Meine Frau wurde vor ewigen Zeiten mit einer Entzündung der BSD eingeliefert und danach als Typ1 klassifiziert.
Der Hausarzt schickte sie dann in eine "berümte" Münchner Klinik und dort war sie dann ein Typ2
b und wurde völlig erfolglos mit verschiedenen Tabletten versorgt.
Der Internist, der sie danach behandelte hatte mit Diabetes nicht so viel am Hut und quatschte nur dummes Zeug.
Später kam noch eine Schilddrüsengeschichte dazu.
Als ich vom Hausarzt
für mich Insulin forderte und bekam, wollte meine Frau auch Insulin, bekam aber keines und wechselte vom Internisten zu einem Diabetologen. Für den war dann meine Frau wieder ein Typ1.
Sie kümmerte sich aber sehr wenig um Diabetes; ihr großes Problem waren die astronomisch hohen Fettwerte.
Dann wurde DMP für Typ2er "erfunden" und meine Frau wurde dazu wieder zum Typ2 erklärt.
(Originalton vom Hausarzt: "Wenn Sie Insulin pflichtig sind ist es auch nahezu egal, was Sie wirklich sind.")
Weil ihr immer sehr schwindlig war, kam ihr Kopf in die Röhre und dabei entdeckte man (zufällig) zwei unbemerkte Schlaganfälle.
Ein Jahr später bekam sie dann einen schweren Schlaganfall von dem sie sich nie mehr erholen sollte.
Weitere 4 Monate später kam dann noch ein kleiner Schlaganfall hinzu, der aber glimpflich verlief.
Nur eines war dann eine Katasrophe!
Seither (bereits seit dem großen Schlaganfall) spricht sie wie ein Kleinkind (inhaltlich aber normal), sie ist immer müde und schläft oft ein, ihr ist IMMER so schwindlig, dass man sie nicht ohne Sturzgefahr gehen lassen kann und beim Treppensteigen hat sie sich in der letzten Wohnung geweigert, 50 Stufen zu steigen. Das war der Hauptgrund, wesshalb wir in ein Hochhaus mit Lift umgezogen sind. Sie hat einen Schwerbehindertenausweis GdB100 B G H.
Obwohl sie auf einen Rollstuhl angewießen ist, wurde ihr eine Parkerleichterung aberkannt.
Aber jetzt zur Zuckerkrankheit:
Weder in den Krankenhäusern noch auf zwei Rehas wurde nur Blödsinn statt einer vernünftigen Diabetesterapie ersonnen.
Dann wieder in "Freiheit" ging ich mit ihr zu einer empfohlenen Diabetologin, die aber den selben Krankenhausblödsinn weiter machen wollte.
Erst als wir zu meinem Diabetologen wechselten, wurde auf die extrem hohen Werte eingegangen und ein neues Spritzkonzept entwickelt.
So stellten wir fest, dass bei ihr die Basalversorgung mit Lantus überhaupt nichts mehr bewirkt. Statt dessen erhält sie zu den Bolus-Einheiten (Fiasp) noch ein "Gute-Nacht-Insulin" ca. 23 Uhr (20 IE) und ca. 5 Uhr (25 IE) wieder ganz ohne BE. Dazu hat sie jetzt Actrapid - in der Hoffnung, dass uns die Wirkdauer bis 5 Stunden über die Runden bringt.
Wenn man ihren Verlauf als "gleichmäßig" betrachten will, mag es mein Verdienst sein, für sie in der Nacht aufzustehen, zu messen und zu spritzen.
Hat meine Frau am Abend zu viel genascht, wird aber meine "Schmerzgrenze" von 350mg/dl
deutlich und mit der Erwartung eines weiteren
Anstiegs überschritten, spritze in 5er Stufen Acrtapid entsprechend mehr als mit dem Diabetologen vereinbart. Weniger
musste konnte ich noch nie spritzen. Es bestand niemals die Gefahr von Unterzucker.
Bei meiner Frau ein Essen ausfallen lassen, geht meist ohne Proteste ihrerseits, weil sie ALLES verschläft, wenn man sie nicht mit Gewalt aus dem Bett zieht. Meist kann ich am Einfachsten das Frühstück ausfallen lassen. Es bestünde zwar keine Gefahr, aber wenn ich nicht weiß, ob sie ein Frühstück einnimmt, will ich ihr lieber die vereinbarten 30IE Bolus lieber mit Actrapid verabreichen. Zum Mittag und abends gibt es aber 25 bzw. 40 IE Fiasp. (…und bei extremen Zwischenmahlzeiten auch)
Ich behaupte mal:
- Mit einem Bolusrechner würde ich keinen so gleichmäßigen Verlauf hin bekommen.
- Normal fehlt es bei meiner Frau an einer wirkungsvollen Basalversorgung. Die funktioniert aber mit Lantus nicht mehr.
Im übrigen habe ich jetzt bei ihr das Absetzen von Metformin erbeten, weil es nachweißbar nichts bewirkt hat.
Mit den Laborwerten: HOMA Index vor allem ü, C-Peptid und das TSH
kann ich überhaupt nicht dienen. Im Patientenpass steht da nichts und der aktuelle Laborbericht gibt auch nichts her. Von alten Hausarzt gab es da mehr zu lesen, aber da komme ich jetzt auch nicht ran.
Von wegen "gleichmäßig"
So sah es heute aus
Die 50g KH um 10 Uhr sind ein Fehleintrag, weil ich annnahm, dass sie was zum Frühstück isst - hat sie aber nicht!
Auch Mittagessen gab es keines. Sie verschlief den ganzen Tag.
Gegen 18 Uhr gingen wir auf einen Weihnachtsmarkt und da gab es dann geschätzte 60gKH. Obwohl:
es könnte auch mehr gewesen sein.
Das Tagesmuster der letzten 14 Tage sieht auch alles andere als gut aus.