Autor Thema: Versuche mit Byetta und Victoza  (Gelesen 32346 mal)

Offline Telefonjoker

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Re: Versuche mit Byetta und Victoza
« Antwort #20 am: Dezember 07, 2009, 15:29 »
Kurzer Sachstand (ist ja sicher auch interessant für andere, die mal Victoza nehmen sollen und der Forensuche mächtig sind):

Ich habe heute das erste Mal die volle Dosis von 1,8mg gespritzt (3 Tage 0,6 - 3 Tage 1,2 und jetzt 1,8) nachdem mein Arzt mir geraten hat, die Dosis bei Nebenwirkungsfreiheit auch möglichst schnell zu steigern.
Die Zuckerwerte sind nach wie vor erste Sahne, außerdem habe ich kaum noch Hunger. Portionsmäßig esse ich schätzungsweise die Hälfte von dem, was vor Victoza reinpasste :kotz:.

Mein Doc ist auch zufrieden, er hat mir Victoza erst mal weiter verschrieben (keine Ahnung, wie er das im Dezember noch ins Praxisbudget kriegt :kratz:)
:biker: Viele Grüße...Frank :biker:

Offline PatrickB

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Re: Versuche mit Byetta und Victoza
« Antwort #21 am: Januar 05, 2010, 17:53 »
Hallo erstmal,

ich bin neu hier im Forum. Habe direkt mal eine Frage.

Ich nehme noch relativ hohe dosen an Insulin Tagesbedarf: ca 50-60 IE Apidra und abends 46 IE Levemir

Werde morgen auf Victoza umstellen. Mein Arzt meinte ich soll Victoza ganz normal spritzen und das Apidra ganz normal weiter und dann langsam reduzieren.
Ist die Gefahr der unterzuckerung dann nicht groß? Dachte man läßt das Insulin dann ganz weg.

Wann spritz ihr denn Victoza? Morgens?

Gruß

Patrick

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Re: Versuche mit Byetta und Victoza
« Antwort #22 am: Januar 05, 2010, 18:10 »
Ic h hatte da auch mit mein Doc drüber gesprochen und er meinte das 1. es zusammen mit Insulin in Deutschland nicht zugelassen sei und 2. das man überhaupt noch nicht wisse was für Folgeerscheinungen kommen ... dazu sei die zeit noch zu kurz
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Offline Joa

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Re: Versuche mit Byetta und Victoza
« Antwort #23 am: Januar 05, 2010, 18:37 »
Hallo Patrick,
Ich nehme noch relativ hohe dosen an Insulin Tagesbedarf: ca 50-60 IE Apidra

Zitat
Werde morgen auf Victoza umstellen. Mein Arzt meinte ich soll Victoza ganz normal spritzen und das Apidra ganz normal weiter und dann langsam reduzieren.
Ist die Gefahr der unterzuckerung dann nicht groß? Dachte man läßt das Insulin dann ganz weg.

Zuviel Insulin (Apidra) ist unterzuckerträchtig. Zuviel Victoza nicht.

Nach meiner Meinung könnte Insulin + mehr eigenes Insulin Zuviel-Insulin werden.

Ich weiß aber nicht, ob Victoza eine Einschleifphase hat. Also erst mal länger braucht, bis es durchzieht.

Du weißt, wie das in etwa funktioniert?

Zumindest wäre dann darauf zu achten, dass das Apidra vor oder parallel zu dem BZ Anstieg aus der Nahrung da ist, damit die Betazellen nicht zu Zuviel-Insulin angeregt werden.

Auch wenn ich als Typ 1 keine praktische Ahnung von Victoza als neuem Inkretin-Ersatzstoff habe, wäre ich als Typ 2 erst mal seeehr vorsichtig mit dem Doppelpack. Ich würde eher das Insulin deutlich bis sehr deutlich reduzieren.

Oder besser ganz weglassen und den ersten Tag nur mit Victoza und kleinen Portionen leichter KH mit übersichtlicher Resorptions-Zeit verbringen. Am besten mit flüssigen Hypo-BE. Cola und Co sind nach spätestens 90 Minuten über den BZ-Gipfel hinaus. Und dann auch beobachten wie sich ein ggf. überhöhter BZ dann wieder auf Betazellwirkung hin absenkt.

Kommt halt auch drauf an, wieviele Betas bei Dir derzeit noch Leistung machen.

Vielleicht kannst Du Doc morgen nochmal tel. löchern?

Gruß
Joa
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Offline PatrickB

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Re: Versuche mit Byetta und Victoza
« Antwort #24 am: Januar 05, 2010, 19:35 »
Hi Joa,

genauso habe ich mir das auch gedacht bzw. vorgestellt.
Wollte morgen dann erstmal NUR Victoza Spritzen und dann regelmäßig messen.
Werde dann mal berichten wie es läuft.

Gruß

Patrick

Offline Joa

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Re: Versuche mit Byetta und Victoza
« Antwort #25 am: Januar 05, 2010, 21:52 »
Wollte morgen dann erstmal NUR Victoza Spritzen und dann regelmäßig messen.
Werde dann mal berichten wie es läuft.

Halt auch drauf achten, dass bei weggelassenem Insulin nicht doch ein zu deftiger Insulinmangel eintritt.
Das würde dann die Gefahr haben, in stärkere Resistenzen (Lipolyse, Fettsäuren und so) abzudriften.

Ich denke, zeigt sich nach schnellen BE spätestens nach 2 1/2 bis 3 1/2 Stunden keine BZ-senkende Wirkung dann auch energisch mit Kurzzeitinsulin zu korriegieren. Zur Resistenzvermeidung.

Was willst Du mit der Basis machen?

Gruß
Joa
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Offline PatrickB

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Re: Versuche mit Byetta und Victoza
« Antwort #26 am: Januar 05, 2010, 21:55 »
Das Levemir lasse in dann auch weg. Also werde das schon heute weg lassen.
Nehme noch die Tablette Competact.

Patrick

Offline Joa

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Re: Versuche mit Byetta und Victoza
« Antwort #27 am: Januar 05, 2010, 22:51 »
Das Levemir lasse in dann auch weg. Also werde das schon heute weg lassen.

Ob die Idee eine gute ist, wage ich mal höchstgradig in Zweifel zu ziehen.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit versaust Du so jede Wertungsmöglichkeit für die Wirkung von Victoza am morgigen Tag.

Abgesehen davon, dass Du Dich in eine nachhaltigere Resistenz reinmanövrieren könntest. Oder auch in eine prima Ketose.

Gruß
Joa
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Offline PatrickB

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Re: Versuche mit Byetta und Victoza
« Antwort #28 am: Januar 05, 2010, 23:23 »
Werde morgen mal mit meinem Arzt sprechen...

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Re: Versuche mit Byetta und Victoza
« Antwort #29 am: Januar 06, 2010, 09:11 »
Moin,

Victoza mit Insulin ist in Deutschland tatsächlich nicht zugelassen, nur mit Metformin.
Zumindest bei mir war es so, dass ich direkt ab der ersten Victoza-Injektion (einschleichend, also 6mg...heute nehme ich 18) meinen BZ besser im Griff hatte als jemals mit Novorapid. Das ist aber ganz sicher individuell und hat sicher was mit der Menge der Restproduktion zu tun.

Grundsätzlich: Schön, dass du Victoza bekommst...freu dich auf die Gewichtsabnahme...und plane in nächster Zeit nicht, auswärts essen zu gehen  ;D

Gruß,

Frank
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