Autor Thema: Erfahrung mit Pumpe...  (Gelesen 28764 mal)

Offline Joerg Moeller

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Re:Erfahrung mit Pumpe...
« Antwort #10 am: März 10, 2004, 11:45 »
Aber welche Geräte benutzt Ihr, und welche Vor und Nachteile seht Ihr darin...?

Ich habe eine Minimed 508. Die gefiel mir von der Form am besten und mich hatte die Fernbedienung gereizt (aber benutzt habe ich sie in den letzten 18 Monaten noch nicht).

Den Vorteil gegenüber den Disetronic-Pumpen sehe ich darin, daß sie einen Dual-Bolus abgeben kann. Also erst ein normaler Bolus ("im schuß") und danach einen zeitverzögerten Bolus.

Beispiel: ich gebe ein, daß sie 3 IE sofort abgibt und weitere 3 IE über 2 Stunden verteilt.

Für mich ist das wichtig, weil ich einen "Morgengupf" brauche, also einen Bolus unabhängig von der BZ-Höhe. Das kommt daher, daß ich grundsätzlich nach dem Aufstehen mit dem BZ ansteige. Programmieren kann ich das nicht, weil ich nicht jeden Tag zur selben Zeit aufstehe.

Ist der BZ morgens normal, dann gebe ich mir als Morgengupf 3IE über 2 Stunden verteilt. Liegt er zu hoch, dann brauche ich einen Korrekturbols sofort und meinen Morgengupf, und da ist der Dualbolus Gold wert.
Ebenso beim Pizzaessen. (Deswegen wird er von anderen auch Pizza-Bolus genannt) Da brauche ich für den Anteil schnelle KH einen Sofort-Bolus und für den Anteil langsame KH einen verlängerten.
Früher mit ICT habe ich dann einen Teil vor und einen Teil nach dem Essen gespritzt. Und jetzt halt mit Dualbolus.

Ella hat schon einen Vorteil ihrer Pumpe genannt (kein Befüllen eines Reservoirs nötig). Zudem kann sie ihre Basalrate ganz einfach prozentual verändern. Wenn sie wegen Magen-Darm Grippe (Brech-Durchfall) weniger Insulin braucht, dann kann sie einfach um X Prozent absenken. Ich müßte die Basalrate komplett anpassen, ist also mit mehr Tastendrücken verbunden.

Ihr Motor gibt ein leises Surren von sich, meiner klackt für jede Abgabe von 0.1 IE (Hört man aber bald nicht mehr)

Und hier noch was zum nachlesen: http://www.diabetesinfo.de/pumpen.php
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Offline Sven

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Re:Erfahrung mit Pumpe...
« Antwort #11 am: März 10, 2004, 12:40 »
Hab grad mal gestöbert.. ist sehr informativ.. Hab mich eigentlcih auch schon für ein minimed gerät entschieden... wahrscheinlich die 508, wobei ich meine, ich hätte auch schon etwas über die 509 gelesen..? gibts die nicht auch schon?

Mal sehen, was mein Arzt morgen dazu sagt....  ;D
Gruss,

Sven

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Offline Joerg Moeller

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Re:Erfahrung mit Pumpe...
« Antwort #12 am: März 11, 2004, 01:36 »
Hab grad mal gestöbert.. ist sehr informativ.. Hab mich eigentlcih auch schon für ein minimed gerät entschieden... wahrscheinlich die 508, wobei ich meine, ich hätte auch schon etwas über die 509 gelesen..? gibts die nicht auch schon?


Bis jetzt noch nicht. Die neue im Programm ist die Paradigm (Pärädeim gesprochen), die kannst du dir hier ansehen: http://www.minimed.de/produkte_paradigm.htm

Für mich wär die aber nix. Das Reservoir ist mir zu klein (nur 176 IE gegenüber den 300 bei der 508) So brauche ich nicht so oft nachfüllen  8)

Zitat
Mal sehen, was mein Arzt morgen dazu sagt....  ;D

Ja, laß es uns wissen. Ich drück dir die Daumen!
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Offline Sven

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Re:Erfahrung mit Pumpe...
« Antwort #13 am: März 11, 2004, 08:01 »
Genau deswegen ist sie bei meiner Auswahl rausgefallen.. ;-)

Gruss,

Sven

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Offline Sven

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Re:Erfahrung mit Pumpe...
« Antwort #14 am: März 11, 2004, 13:25 »
Sooo.. war gerade beim Doc.. Hba1c Wert bei 6,5 (bin ich mit zufrieden..  :P).

Pumpe bekomme ich, muss nur noch ein Termin abgesprochen werden, für eine Pumpenschulung, sowie für die Einführung ins Pumpenleben und deren Technik...

Hab mich für das o.g. Gerät entschieden.. war auch lustig, weil er mir auch die paradigm empfehlen wollte.. aber nachdem ich ihm die Vorteile der minimed aus meiner sicht recht schnell verdeutlichen konnte, war das auch gegessen..  ;D

Schliesslich habt ihr mich ja gut vorbereitet.. (DANKE)...

Nun wart ich mal auf die Termine, und spritz halt solange noch standardmässig weiter..
Gruss,

Sven

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Offline vreni

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Re:Erfahrung mit Pumpe...
« Antwort #15 am: März 11, 2004, 13:41 »
Sven, gut für Dich, dann werden auch Deine Spritzstellen sich zurückbilden können und der "Sommerstrandsuperfigur"   ;) steht nichts mehr im Wege.
Herzliche Gruess
vreni

Offline Joerg Moeller

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Re:Erfahrung mit Pumpe...
« Antwort #16 am: März 12, 2004, 11:22 »
Sooo.. war gerade beim Doc.. Hba1c Wert bei 6,5 (bin ich mit zufrieden..  :P).

Der ist doch super. Warum willst du dann eine Pumpe? (Ich will es dir nicht ausreden, interessiert mich nur)

Zitat
Hab mich für das o.g. Gerät entschieden.. war auch lustig, weil er mir auch die paradigm empfehlen wollte.. aber nachdem ich ihm die Vorteile der minimed aus meiner sicht recht schnell verdeutlichen konnte, war das auch gegessen..  ;D

Striiiike  8)

Zitat
Nun wart ich mal auf die Termine, und spritz halt solange noch standardmässig weiter..

Und bis dahin kannst du dich in den Foren oder im Usenet ja auch noch kundig machen, was auf dich zukommt.

Die ersten Wochen können schon ein bißchen nervig werden, bis man die richtige Basalrate gefunden hat. (Beim einen geht das schnell, bei mir hat es fast drei Wochen gedauert)

Ganz wichtig wird dann, daß du beim Kathetersetzen (geht obereinfach) auf Desinfektion achtest. Beim Spritzen kann man das vernachlässigen, weil die Spritze - und somit die Eintrittspforte für Keime - ja nur kurz in der Haut bleibt.

Beim Katheter haben sie diese Eintrittspforte aber für ein paar Tage. Ich halte es so: zuerst wird die Fläche, wo der Kath. hin soll mit Kodan eingesprüht. Mit einer sauberen Kompresse (muß nicht steril sein) wird dann einmal drüber gewischt (aber nicht verreiben - nur ein Zug) und dann nochmal eingesprüht.
Das dann eintrocknen lassen.
Dann habe ich eine kleine Tube mit Braunovidon (Desinfektionssalbe), mit der mache ich einen stecknadelkopf kleinen Klecks direkt an den Ansatz der Kanüle (also entgegengesetzt zur Spitze). Dann setzen und gut iss.

Auf die Art ist es bei mir noch nie zu einer Infektion gekommen.
Eine Bekannte hatte mal eine Zeitlang Probleme mit Infektionen. Jetzt nimmt sie auch Braunovidon (oder eine andere Betaisadonna-Salbe) und seitdem hat sie Ruhe.

Die beste Pumpenschulung bekommt man übrigens in Bad Mergentheim, im Diabetes-Dorf von Dr. Teupe.
Wenn man nicht dahin kann, dann kann man doch eine Menge nachlesen unter http://www.chrostek.de/teupe/curricul.html Ich hab mir diese Seiten damals ausgedruckt und enorm viel dabei gelernt!
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Offline Sven

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Re:Erfahrung mit Pumpe...
« Antwort #17 am: März 12, 2004, 12:39 »
Punkt 1:

Pumpe mag ich nun ausprobieren, weil ich am Tag ca. 7-10 mal spritze, weil ich doch einen recht guten Hunger habe..  ;D und mir auf Dauer die Spritzstellen ausgehen.. (Das Thema hatten wir ja schonmal..) Ausserdem mag ich nicht jedesmal fürs Essen neu spritzen.. Ausserdem ist mein Lebenswandel doch stark durch Arbeit gepräg, teilweise über 10 Stunden am Tag.. und es ist nicht immer so einfach dann zwischendurch zu spritzen, wenn der kleine oder grosse Hunger  kommt..

Punkt 2

Schonmal danke.. werd mich heute abend mal ransetzen und stöbern.. ;-) Dazu kommen ja noch die Schulungen.. aber mag auch gerne  vorbereitet sein..

Punkt 3

Was die Problematik angeht, die Basalrate auszutesten, war mir schon fast klar.. Meine erste Zuckereinstellung hat auch ca. ein halbes Jahr in Anspruch genommen..  Bei Umstellungen gehts nun schon was schneller.. so eine woche oder zwei.. Da hab ich mir schon fast gedacht, dass es nun wieder was länger dauert.. ;-) Bin ja belastbar.. grummel..

Lass mich auf jeden Fall mal überraschen, was da so alles auf mich zukommt..

Werd euch aber nicht verschonen, und alles kundtun..  8)
Gruss,

Sven

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Bärchen

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Re:Erfahrung mit Pumpe...
« Antwort #18 am: März 12, 2004, 12:53 »
Darf ich mal wieder ne' ganz blöde Frage stellen?
Was genau ist eine "Pumpe" und was ist der Unterschied zum Spritzen?
Sorry.............. :-[

LG, Bärchen

Offline Sven

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Re:Erfahrung mit Pumpe...
« Antwort #19 am: März 12, 2004, 13:04 »
Pumpe ist einfach ein Gerät, ungefähr in Handygrösse, das auf Knopdruck Insulin abgibt. Dieses Gerät lässt sich zusätzlich noch Programmieren, so dass es den ganzen Tag über noch kleine mengen insulin ausstösst (die basalrate halt) Dies Gerät ist über einen schlauch mit einem Kather verbunden, den man sich in der Regel in der Bauch-Gegend setzt.. Vorteil ist, man muss diesen Katheter nur alle 2-3 Tage wechseln.. und kann quasi auf Knopfdruck insulin geben, ohne zu spritzen..
Jörg hatte irgendwo noch ne klasse Beschreibung dazu.. weiss nur nich mehr so genau wo..
Gruss,

Sven

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