Autor Thema: Schlimme Unterzuckerungen...  (Gelesen 22818 mal)

Offline sonrisa

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Re: Schlimme Unterzuckerungen...
« Antwort #20 am: Oktober 04, 2006, 12:54 »
nene das hätte er sicher nicht gemacht. Ich meine nur weil ich noch nicht irgendwie zusammengebrochen bin oder nicht mehr wußte was ich tun soll. Naja, das ist mir eigentlich auch schon mal passiert. Das erste Weihnachten in meiner Wohnung. Da wollte ich kochen und hab mich nicht ausgekannt. Ich weiß noch das mein Ex-Freund kam und ich mit dem Messer in der Hand in der Küche am Boden saß. Und ich weiß nocht das mein Ex damals volle Panik hatte und mich gefüttert hat und mir nachher ständig den BZ gemessen hat. Naja, das vergisst man halt alles wieder.

Das kenne ich auch! Hab mal ne halbe Stunde in der Küche gestanden und überlegt, ob ich schon Abendbrot gegessen habe oder nicht... :rotwerd:

Holla,

also meine tiefster BZ war bei 36mg/dl und das zu dem wohl ungünstigsten Zeitpunkt den Man(n) sich aussuchen kann - beim Nahkampf mit meiner herallerliebsten Frau. War schon ne doofe Situation - aber Mausi hat gleich reagiert, ne große Flasche Apfelsaft angeschleppt und mich wieder aufgebaut. Ich konnte mich zwar noch bewegen, aber auf zwei Beinen aufrecht gehen wäre wohl nichtmehr drin gewesen.
Ist mir auch schon mal passiert  :rotwerd: War mir auch sehr unangenehm  :rotwerd: Mein Mann fand das zum Glück gar nicht schlimm   :knuddel:

lg
Hella
LG Hella

Offline Der bllaue Klaus

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Re: Schlimme Unterzuckerungen...
« Antwort #21 am: Oktober 04, 2006, 14:37 »
Zitat
as kenne ich auch! Hab mal ne halbe Stunde in der Küche gestanden und überlegt, ob ich schon Abendbrot gegessen habe oder nicht... Ich werde gleich rot...

Das passiert mir auch so, da brauche ich keine UZ zu haben. :zunge2:

Mein tiefster gemessener Wert lag bei 38. Hab aber auch noch nie Bewußtlosigkeit oder sonstige üblen Symptome bei ner UZ gehabt ausser Schweißausbrüche und Fressflashs. Angst habe ich auch nicht nur tierischen Respekt vor nächtlichen UZ weil die einen immer ziemlich fertig machen. Vor allem die ganzen Süßigkeiten die einen bis in den nächsten Tag verfolgen. Gestern Abend hatte ich ne Pizza gegessen. Gegen 21.00 Uhr 240 , 2 IE Korrektur, gegen 22.45 241, naja dann mal jetzt mehr Insulin also 2,5 IE Korrektur. Um 1.30 merkte ich vorm Fernseher wie die UZ kam. 41 BZ gemessen und auch schon kräftig Kohldampf gehabt. 1 BE TZ, 1/2 BE Gummibärchen und ne Tafel Schokolade 4 BE. Als ich mit der Tafel fertig war kam mir dann so der Gedanke das dies doch etwas zu viel des Guten sei und habe nochmal 1 IE Korrektur gespritzt. Heute Morgen bin ich mit 144 BZ wach geworden.

Früher habe ich immer gedacht das so ne UZ mit umkippen mich ins Grab bringt. Bei Teupe auf der Schulung habe ich aber gelernt das es nicht einen einzigen bekannten Fall gibt wo jemand an einer UZ gestorben wäre. Das einzige was gefährlich ist , ist die Verletzungsgefahr während einer UZ. Selbst längere Bewußtlosigkeit führt zu keinen permanenten Beschädigungen am Gehirn sondern sind nur kurz-mittelfristige Aussetzer was sich aber wohl wieder mit genügend Zeit wieder regeneriert.

Offline Milchstraße

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Re: Schlimme Unterzuckerungen...
« Antwort #22 am: Oktober 04, 2006, 14:42 »
Hmmm, ich hab' auch schon mal überlegt, ob man davon sterben kann :gruebeln: Klaus schreibt NEIN -aber wie ist das denn,w enn einen gar keiner findet und man lange Zeit bewußtlos ist? Führt das nicht automatisch irgendwann zum Tod? Ich meine, wenn man selbst nicht mehr in der lage ist sich zu helfen?
Viele Grüßlis von der Milchstraße
aus dem Lummerland :-)

Pumpi seit 1998 -htron / Insuman Infusat

Offline nuetzele

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Re: Schlimme Unterzuckerungen...
« Antwort #23 am: Oktober 04, 2006, 14:48 »
Das würde mich auch mal brennend interessieren, ob man bei Hypos letztendlich daran sterben kann,
wenn man ohnmächtig wird und nicht gefunden wird.
Meine Partnerin hat da panische Angst.
Wenn dem nicht so ist, könnte ich sie ja beruhigen.
Viele Grüße Rainer

Offline sonrisa

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Re: Schlimme Unterzuckerungen...
« Antwort #24 am: Oktober 04, 2006, 14:50 »
Hmmm, ich hab' auch schon mal überlegt, ob man davon sterben kann :gruebeln: Klaus schreibt NEIN -aber wie ist das denn,w enn einen gar keiner findet und man lange Zeit bewußtlos ist? Führt das nicht automatisch irgendwann zum Tod? Ich meine, wenn man selbst nicht mehr in der lage ist sich zu helfen?

Eigentlich nicht, denn die Leber produziert ja immer Zucker. Das heißt irgendwann müsste man eigentlich von alleine wieder klar werden. Es sei denn, man hat Alkohol getrunken, dann hat die Leber damit zu tun und es wird gefährlich.
Auch die Sache mit den Gehirnschäden bei längerer Bewusstlosigkeit stimmt wohl auch nicht. Hab zumindestens neulich irgendwie ne Studie gelesen, daß das nicht nachgewiesen werden kann (weiß leider nicht mehr wo).
Bei mir hat es jedenfalls keine Schäden hinterlassen! Moment, mein Mann erhebt grade Einspruch  ;D
LG Hella

Offline hildegard30

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Re: Schlimme Unterzuckerungen...
« Antwort #25 am: Oktober 04, 2006, 15:00 »
Man sollte mit dem Wort "Sterben" nicht so leicht umgehen, aber eine schwere Unterzuckerung kann doch sehr gefährlich werden. Stell die
mal vor, du bist allein zu Hause und kannst dich kaum mehr bewegen. Ich habe ständig Traubenzucker neben meinem Bett stehen um mich
aus der grössten Gefahr zu befreien. Denn nach meinen Erfahrungen passiert das meistens bei nacht. Erst was einnehmen und dann messen.
Ich habe mit meinen 80 Jahren und 25 Jahren DM viel Erfahrung. Ich bin auch ständig per Alarmgerät mit dem Malteser-Hilfsdienst verbunden,
das kostet 19.-Euro im Monat und bei Gesundheitsproblemen kommt sofort ein Arzt
Das aind so meine Erfahrungen.
Liebe Grüsse
Franz
Ich denke niemals an die Zukunft,sie kommt früh geenug!

Offline Der bllaue Klaus

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Re: Schlimme Unterzuckerungen...
« Antwort #26 am: Oktober 04, 2006, 15:00 »
Wie gesagt, es gibt nicht einen einzigen bekannten Fall der das beweisen kann.

Irgendwann lässt die Wirkung von dem extern zugeführten Insulin nach und Leber reguliert dagegen.

Sämtliche Bewußtlosigkeiten unter 5 Stunden sind relativ schnell wieder behoben. Darüber kann man aber schon mal längere
Zeit im Koma liegen und die Regeneration der Gehirnzellen braucht dann schon ein paar Monate bis alles wieder ok ist.

Teupe hatte einen Bekannten der an die 5 oder 8 Monate gebraucht hat um sich wieder zu regenieren.

Solche schlimmen UZ können aber auch nur mit Spritzfehler beim Essensbolus auftretten. Eine reine Basalrate hat nicht so
den Power einen so nach unten zu treiben. Da reguliert die Leber schon gegen.

Gibt aber etliche Diabetiker mit Knochenbrüchen, durchgebissenen Zungen etc. Ganz ungefährlich sind die also nicht.

Trotzdem würde ich eine UZ jederzeit einem hohem BZ Wert vorziehen. Mein Vater bekam mit 30 Jahren Diabetes. Irgendwann hatte er mal während einer Geschäftsbesprechung eine UZ wo er umgekippt ist. Seitdem hatte er auch panische Angst vor UZ und ging immer davon aus das wenn man nicht rechtzeitig gefunden wird man daran sterben könnte. Die Folge war ein BZ immer > 200. Jetzt ist er Tod, Herzinfarkt wegen verzuckerter Herzkranzgefäße.





Offline AxTRIM

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Re: Schlimme Unterzuckerungen...
« Antwort #27 am: Oktober 04, 2006, 16:20 »
>Trotzdem würde ich eine UZ jederzeit einem hohem BZ Wert vorziehen.

Halte ich für eine gefährliche Einstellung. Eine krasse UZ während der Autofahrt kann z.B. schnell das Ende bedeuten. Zu viele "leichte" UZ sind auch nicht gut - der Gewöhnungseffekt tritt ein - die strke UZ bemerkt man nicht rechtzeitig - wieder ist das Risiko der Sekundarschäden hoch.

Am besten ist es im Zielbereich zu landen ;) Und wenn es mal kritisch ist und man nicht weiß wie viele BEs ein Essen jetzt hat lieber einen Wert >200 riskieren als einen <50.

Just my two Cents in die Schale werfende Grüße,
Peter
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Offline Duff Rose

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Re: Schlimme Unterzuckerungen...
« Antwort #28 am: Oktober 04, 2006, 16:22 »
Bei uns aus dem Dorf (Alter: 62, seit dem 16. Lebensjahr DM1) ist letztens mal die Treppe runtergefallen, bei einer Unterzuckerung. Nun, dabei hat er sich das Rückrad gebrochen. Also die Unterzuckerung selbst ist wohl nicht so gefährlich, aber was in dem Zustand alles passieren kann sollte schon vorgemerkt werden. *ansAutofahrendenk*  :ja:
DM1 seit 02.2006, ICT, Fiasp und Lantus

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Offline Der bllaue Klaus

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Re: Schlimme Unterzuckerungen...
« Antwort #29 am: Oktober 04, 2006, 16:25 »
Zitat
Halte ich für eine gefährliche Einstellung.

Bin noch nie bewußtlos gewesen und merke meine UZ bis jetzt eigentlich immer früh genug. Mein tiefster Wert nach 24 Jahren war bei 35.

Zitat
Am besten ist es im Zielbereich zu landen Zwinkern

Das ist natürlich immer das optimalste.