Autor Thema: Einladung zum Mut  (Gelesen 78024 mal)

Offline ralfulrich

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Re: Einadung zum Mut
« Antwort #10 am: Oktober 29, 2005, 19:30 »
Na ja, bei der Sparwut der Politiker hierzulande hat man schon ein ungutes Gefühl. Es soll auch immer noch namhafte Ärzte und Professoren geben, die den Nutzen von Kurzzeitanalogas in Zweifel ziehen. Vermutlich steckt dort eher der Spargedanke dahinter...

Wäre schon interessant zu wissen, wie sich die Patientenzahlen CT/ICT statistisch entwickeln, auch über das Alter verteilt.

Grüße,
Ralf
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Offline Huskyfrau

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Re: Einadung zum Mut
« Antwort #11 am: Oktober 29, 2005, 20:35 »
Hallo,

mein Mann wurde im Januar 2004 auf CT eingestellt mit Lantus. Er mußte immer zu bestimmten Zeiten essen, auch wenn er keinen Hunger hatte. Und wenn mal Hunger zwischendurch, dann waren natürlich die BZ-Werte auf Höhenflug. Seit der Umstellung auf ICT geht es ihm besser und er kann dann essen und soviel essen wie er hunger hat., Erst seit BEginn der Umstellung auf ICT haben wir uns mehr mit der Krankheit befasst und uns auch im Internet schlau gemacht. So sind wir dann auch auf die seiten von Jörg gestossen und auf dieses nette Forum hier. Allmählich nähert sich mein Mann einigermaßen akzeptablen Werten. Sind zwar noch nicht ganz im grünen Bereich (morgens 180 ) . Aber das Bolus Insulin für die Mahlzeiten scheint zu stimmen. Er bekommt zur Zeit nur Abends Protaphane 18 IE. Werde am Mittwoch mal mit der DiabBeraterin besprechen, ob er nicht auch tagsüber Basalinsulin nehmen soll.

Schaun wir mal. Ich werde Euch dann berichten.

Gruß Gabriele


PS: noch eine Anmerkung zu den Testsreifen,

wir hatten auch unter CT nie Probleme , genügend Teststreifen zu bekommen. es komtm halt sehr auf den Arzt an.
Gruß Gabriele

(Frau von Husky,
selber kein DM)

Offline Joerg Moeller

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Re: Einadung zum Mut
« Antwort #12 am: Oktober 29, 2005, 23:20 »
Liebe Leute, lasst uns das Thema hier mal langsam abschließen; das driftet mir langsam zu sehr in Richtung 'CT ist böse [tm]' ab.
Hinterher kommt noch ein CT'ler ins Forum und traut sich gar nicht zuzugeben, daß er eine CT macht.

Man darf ein paar Punkte nicht außer Acht lassen:
1. Jede Therapie (BT, OAD, BOT, SIT, CT, ICT, CSII, CIPII) ist nur so gut wie der, der sie konsequent anwendet.
2. Jede Therapie erfordert Disziplin. Der eine muss Essenszeiten einhalten, der andere muss dafür häufiger den BZ messen und mehr Hypos in Kauf nehmen.
3. Jeder Mensch und jeder Diabetes ist unterschiedlich.

Daraus folgt mit unbarmherziger Logik: es gibt keine Therapie, die allgemein gesehen besser ist als eine andere. Es kommt nur darauf an, daß sie maßgeschneidert ist. Immerhin soll sich die Therapie ja dem Diabetiker anpassen, nicht der Diabetiker der Therapie.

Viele Grüße
Jörg
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Offline ralfulrich

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Re: Einadung zum Mut
« Antwort #13 am: Oktober 30, 2005, 00:05 »
Ja, da pflichte ich Dir bei Jörg. Wir wollen niemanden abschrecken. Es gibt durchaus viele Diabetiker die gut mit einer CT und der nötigen Disziplin klarkommen und für die eine ICT einfach zu kompliziert und abschreckend ist. Wäre schön, wenn mal ein aktiver CT´ler berichten würde. :-*

Kennt vielleich jemand einen Link oder Zahlen zu einer Patientenstatistik CT/ICT? Ich würde schätzen, daß etwa das Verhältnis CT zu ICT gleich ist, wobei der Anteil von Älteren und Kindern für die CT größer ist... :gruebeln:

Grüße,
Ralf
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Offline pfaelzer

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Re: Einadung zum Mut
« Antwort #14 am: Oktober 30, 2005, 08:11 »
Ja, da pflichte ich Dir bei Jörg. Wir wollen niemanden abschrecken. Es gibt durchaus viele Diabetiker die gut mit einer CT und der nötigen Disziplin klarkommen und für die eine ICT einfach zu kompliziert und abschreckend ist. Wäre schön, wenn mal ein aktiver CT´ler berichten würde. :-*

Kennt vielleich jemand einen Link oder Zahlen zu einer Patientenstatistik CT/ICT? Ich würde schätzen, daß etwa das Verhältnis CT zu ICT gleich ist, wobei der Anteil von Älteren und Kindern für die CT größer ist... :gruebeln:

Grüße,
Ralf

Was allerdings hoffentlich nicht bedeutet, dass die CT für die weniger Intelligenten besser, weil einfacher ist. Ich denke schon, dass Du das nicht so gemeint hast; man könnte es allerdings so auffassen.

pfaelzer
Zu viel Sorge um die Gesundheit ist auch eine Krankheit.

Offline ralfulrich

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Re: Einadung zum Mut
« Antwort #15 am: Oktober 30, 2005, 11:27 »
Hallo,

ich denke an die Älteren und Kinder. Niemand kann z.B. eine 70-jährige Behinderte zwingen, sich erstmals im Leben mit einer ICT auseinanderzusetzen, wenn sie das nicht will oder kann. Bei Kindern bis 12 Jahren kann man auch nicht die Reife voraussetzen, eigenverantwortlich mit einer ICT umzugehen. Hat aber mit Intelligenz nichts zu tun.

Die übrigen ziehen eben einen disziplinierten Tagesablauf mit CT und weniger piecksen vor...

Grüße,
Ralf
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Offline LordBritish

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Re: Einadung zum Mut
« Antwort #16 am: Oktober 30, 2005, 11:33 »
Daraus folgt mit unbarmherziger Logik: es gibt keine Therapie, die allgemein gesehen besser ist als eine andere. Es kommt nur darauf an, daß sie maßgeschneidert ist. Immerhin soll sich die Therapie ja dem Diabetiker anpassen, nicht der Diabetiker der Therapie.

 :prost: dem kann ich nur zustimmen... jeder Mensch ist individuell und es ist genau die Therapie für eben diesen Menschen
passend mit der er selber am besten zu Recht kommt.

Offline Joerg Moeller

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Re: Einadung zum Mut
« Antwort #17 am: Oktober 30, 2005, 12:05 »
Was allerdings hoffentlich nicht bedeutet, dass die CT für die weniger Intelligenten besser, weil einfacher ist. Ich denke schon, dass Du das nicht so gemeint hast; man könnte es allerdings so auffassen.

Eine gewisse Clevernes ist bei der ICT aber schon Grundvoraussetzung. Immerhin muß man seine Messwerte richtig interpretieren und daraus die korrekte Dosisanpassung ableiten können. Allerdings sind die meisten schon dafür geeignet, es kommt halt immer auf den Einzelfall an. (Und auf den, der die Schulung leitet)
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Offline Joerg Moeller

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Re: Einadung zum Mut
« Antwort #18 am: Oktober 30, 2005, 12:11 »
Niemand kann z.B. eine 70-jährige Behinderte zwingen, sich erstmals im Leben mit einer ICT auseinanderzusetzen, wenn sie das nicht will oder kann.

Das hat aber nichts mit dem Alter oder Begleiterkrankungen zu tun. Es ist immer die Entscheidung des einzelnen Diabetikers.

Schwierig wird es, wenn jemand das nichts aus eigener Kraft tun kann (z.B. bei körperlichen Behinderungen). Da wird die Insulinversorgung durch Pflegepersonal übernommen und die sind in der Regel mit ICT völlig überfordert.

Zitat
Bei Kindern bis 12 Jahren kann man auch nicht die Reife voraussetzen, eigenverantwortlich mit einer ICT umzugehen. Hat aber mit Intelligenz nichts zu tun.

Einspruch! :bimmel:
Du wärst erstaunt, wieviele Kinder mit der ICT aufwachsen und völlig normal damit umgehen. Schau dich mal bei http://www.diabetes-kids.de/ um.
Wenn sie noch klein sind, wird das von den Eltern übernommen, bis sie es irgendwann selbst übernehmen können (unter 'Aufsicht' der Eltern).
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Offline ralfulrich

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Re: Einadung zum Mut
« Antwort #19 am: Oktober 30, 2005, 13:49 »
Im Prinzip hast Du schon Recht Jörg, daß Kinder es möglichst frühzeitig inter der Aufsicht der Eltern lernen sollen, mit der ICT umzugehen.

Aber kann von einem Grundschulkind in der Pause erwartet werden, daß es seine i.E. korrekt an den gemessenen BZ und den gegessenen BE´s anpaßt? Bei meinen Kindern wäre mir da sehr mulmig zumute. Die Lehrer wären da sicher auch überfordert...

Grüße,
Ralf
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