Autor Thema: Das Aufstehphänomen ... oder Morgenkaffee und Blutzuckeranstieg  (Gelesen 23560 mal)

Offline Joa

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Re: Das Aufstehphänomen ... oder Morgenkaffee und Blutzuckeranstieg
« Antwort #20 am: Oktober 18, 2005, 14:49 »

Also das mit dem Vernichten bezog sich nur auf PC nur so 1-2 Gläser flüssiges aber ohne KH.
Spritzen tu ich da nur selten was, nur wenn ich mir einbilde der BZ ist zu hoch, manchmal auch ohne BZtest  :moser:
morgens ist er dann aber besser.

Dann haste mit dem Bolus offenbar das AP abgedeckt.   :ja:

Zitat

machmal brauche ich am nächsten Tag dann einen Sack, wo ich meinen BZ reinpacke und mit nem Knüppel draufhau bis er
einigermassen im Lot ist. hatte da schon Tage, wo ich fast 50% mehr an Insulin gebraucht habe als normal.
Meine Werte aber immernoch nicht gelandet waren.

Und dann nicht.  :nein:   Besonders nett die pp-Explosion nach Frühstück?  :kreisch:

Ansonsten klassisch für eine Hormon- /Kortisonresistenz. Ist se erst mal
da hilft nix wirklich, außer Warten dass sie vorbei geht (6-8 Stunden).

Ergo, es wäre sicher sinnvoll, bei solchen Nachtunterbrechungen immer den APB (Aufstehbolus) zu geben.
Könnte aber bei niedrigem BZ auch nach unten durchrutschen.
Wenn Du den APB nicht per Pumpe verzögert steuern kannst wäre dann die Kombi mit einem kleinen Nachtstück oder
1. Frühstück, ebenfalls zu insulinieren, zu überlegen?
Ob Stützt-BE ohne Insulin da Sinn machen? Könnte sein.

Gruß
Joa
« Letzte Änderung: Oktober 30, 2005, 18:41 von Joa »
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Offline Joa

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Re: Das Aufstehphänomen ... oder Morgenkaffee und Blutzuckeranstieg
« Antwort #21 am: Oktober 18, 2005, 16:15 »
Das AP (Aufstehphänomen) läßt sich vielleicht auch als Verlängerung des Dawn-Phänomens verstehen

Aber nur von der Ausprägung her, da hormonell beim Dawn eher das Cortisol im Vordergrund steht. Und das bremst in der Zelle die Insulinwirkung ab. (Inhibition der Postrezeptor-Signaltransduktion, wie der Mediziner sagt)
Dadurch wird pro Insulin-Molekül weniger GLUT-4 (Glucosetransporter vom Typ 4) gebildet und somit auch weniger Glucose in die Zelle eingeschleust.

War eher von der Logik her gemeint. Sozusagen Dawn=Vorglühen, Aufstehen=Zündschlüssel drehen und Spritpumpe aktivieren.  :)

Ansonsten alle mal weghören, weil rein scholastisch gefragt:

Wird von dem Cortsiol dann die Wirkung des einzelnen Insulinmoleküls auf den Glukosetransport gedämpft,  oder ergibt sich
eine summarische Reduktion, weil ein Teil der Insulinwirkung in der Zelle für andere cortisolgebundenen Stoffwechselketten verbraten wird?

Und ich hab das nächste Woche vermutlich auch wieder vergessen.  :staun:

Gruß
Joa
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Offline Joerg Moeller

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Re: Das Aufstehphänomen ... oder Morgenkaffee und Blutzuckeranstieg
« Antwort #22 am: Oktober 18, 2005, 20:04 »
nein ich hatte in der klinik lediglich schulungen im schnelldurchlauf. ich sass auf einmal bei ner schwester, die mir den pen hinlegte und gemeint hat, hier ist nun eine ampulle kochsalzlösung, dass üben wir jetzt damit, sich selbst zu spritzen, denn ab jetzt müssen sie dass ja jetzt jeden tag machen.
ich fiel aus allen wolken. . .
achja, ab jetzt sind sie insulinpflichtiger diabetiker. . . .
da hats mich dann an die wand geklatscht. . .

Wie nett. Als würde man dir zeigen, wie man ein Auto startet ohne zu sagen, wo du wie schnell fahren darfst.

Such dir wirklich mal eine/n Fachfrau/Fachmann dafür. Da sieht das dann in etwa so aus: http://www.diabetespraxis.at/schulung/fit-schulung.php
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Offline Freiherr

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Re: Das Aufstehphänomen ... oder Morgenkaffee und Blutzuckeranstieg
« Antwort #23 am: Oktober 19, 2005, 17:46 »
Hi Ihr Lieben

Also der Reihe nach, ich werde versuchen hier meine TirolerSchnautze zu bändigen.
Gestern lief meine Zahnarztsitzung gut, hatte einen Wert von 150, bekam nur 3 Spritzen, die sofort wirkten. Lediglich dass mit dem Blutstillen müssen wir noch mal üben.
Nach 2std war alles vorbei und die 5 Kronen bekomm ich mitte Nov.
Ausserdem hab ich am Montag in Hochzirl, einen Termin bei Fr. Prof. Lechleitner, anscheinend der Diabetologin in Tirol. Eigentlich hatte ich erst vor gegen Dez. dies zu machen, aber meine Mutter kennt die.
Nun bin ich am Vorbereiten. Ich schreibe gerade an meinem mediz. Lebenslauf.
Was gehört da eigentlich alles rein und wie heisst, Lebenslauf (mediz) auf Lat.?
*grübel*
Fragen über Fragen.
Ich sitze hier seit stunden und lies mich durchs Forum, durch meine Literatur, durch meine Messwerte und versuch meine Fragen zu formulieren.
;-))

Also meine erste Frage, wird sein welcher Typ bin ich. . .
Und dann?

LG
Mike

Achja, Vielen Vielen Dank für Eure Mühe, hier soviel Antworten zu hinterlassen und nicht nur auf meine Fragen. . .
;))))
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Offline Joerg Moeller

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Re: Das Aufstehphänomen ... oder Morgenkaffee und Blutzuckeranstieg
« Antwort #24 am: Oktober 19, 2005, 20:23 »
Also der Reihe nach, ich werde versuchen hier meine TirolerSchnautze zu bändigen.

Nöö, wieso denn? Das gehört doch dazu. Und wenn einer mal einen Begriff nicht erkennt, dann kann man ihm das ja erklären. :ja:

Zitat
Ausserdem hab ich am Montag in Hochzirl, einen Termin bei Fr. Prof. Lechleitner, anscheinend der Diabetologin in Tirol.

Hui, da hast du dir aber gleich die Prominenz rausgesucht, was? :super:

Zitat
Nun bin ich am Vorbereiten. Ich schreibe gerade an meinem mediz. Lebenslauf.
Was gehört da eigentlich alles rein und wie heisst, Lebenslauf (mediz) auf Lat.?
*grübel*

Das ist die Anamnese (Krankengeschichte), und da du die selbst verfasst nennt man das dann 'Eigenanamnese'.
Meine ist so aufgebaut:

Adresse/Telefonnummer
Größe:
Gewicht:
Rauchen:
Alkohol:
Ernährung:
Einschränkungen: (Z.B. Brillenträger, (Zahn)prothese oder Hörgerät)
Allergien:

Kinderkrankheiten:
 
Größere Erkrankungen:

Operationen:
 
Sonstige Klinikaufenthalte:

(Die letzten 4 Punkte nach Möglichkeit mit Jahreszahl)

Medikation:

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen:

Aktuelle Beschwerden:

Behandelnde Ärzte:

Und die Sache mit deinem Gewicht, bzw. der Gewichtsabnahme würde ich vermerken. Auch wie es zur Gewichtsabnahme kam und in welchem Zeitraum.

Hilfreich ist dann sicher auch ein möglichst genaues Blutzucker- und Ernährungstagebuch über mind. 1-2 Wochen.
Da wird sie sich sicher schon wundern, warum du so gut vorbereitet da hinkommst.


Zitat
Also meine erste Frage, wird sein welcher Typ bin ich. . .
Und dann?

Z.B. wie diese Diagnose zustandekam und vor allen Dingen, wo und wie du eine gute (FIT)-Schulung bekommen kannst.
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Offline Freiherr

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Re: Das Aufstehphänomen ... oder Morgenkaffee und Blutzuckeranstieg
« Antwort #25 am: Oktober 19, 2005, 21:47 »
Jörg, langsam hast Du bei mir was gut und ein grosser Kuchen ist das mindeste. Und meine kleine hier KANN kochen und backen. .
;-)))
Wieso Prominenz?
Ich hab nur einige Fragen in der Klinik gestellt un bei div. Patienten, und bekam immer die gleich Antwort, geh die Frau Prof. fragen.
Was weisst Du über die?
Ich weiss nur, dass soll eine Koriephäe sein, was Diabetes betrifft.

Nun, ich denke ich bin recht gut vorbereitet.
;-))

Mal schauen.

LG
und vielen Dank
Mike
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Re: Das Aufstehphänomen ... oder Morgenkaffee und Blutzuckeranstieg
« Antwort #26 am: Oktober 20, 2005, 12:54 »
Wieso Prominenz?
Ich hab nur einige Fragen in der Klinik gestellt un bei div. Patienten, und bekam immer die gleich Antwort, geh die Frau Prof. fragen.
Was weisst Du über die?

Weil ich mich auch ein bißchen mit "Diabetes in Österreich" beschäftige wußte ich halt, daß Fr. Prof. Lechleitner die Vizepräsidentin der Österreichischen Diabetes Gesellschaft (OEDG) ist. (Nicht auf Anhieb, aber bei dem Namen "klingelte" etwas im Hinterkopf)

Ein anderes Vorstandsmitglied der OEDG, Prof. Dr. Ludvik, hat auf seiner Seite sogar einen Link auf mich, was ich als große Ehre empfinde: http://www.bernhard-ludvik.at/lipatient.html#diabetes

Du wirst jedenfalls gut vorbereitet dort hingehen, und falls sie dich fragt warum, dann bestell ihr doch bitte einen hochachtungsvollen Gruß von mir :)
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Offline Angela

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Re: Das Aufstehphänomen ... oder Morgenkaffee und Blutzuckeranstieg
« Antwort #27 am: Oktober 20, 2005, 13:11 »
Also der Reihe nach, ich werde versuchen hier meine TirolerSchnautze zu bändigen.

Nöö, wieso denn? Das gehört doch dazu. Und wenn einer mal einen Begriff nicht erkennt, dann kann man ihm das ja erklären. :ja:

 :lachen: versteht eh keiner (ich auch ned alles)......
**************
 :unschuldig: LGAngela :unschuldig:

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Re: Das Aufstehphänomen ... oder Morgenkaffee und Blutzuckeranstieg
« Antwort #28 am: Oktober 20, 2005, 14:55 »
Also der Reihe nach, ich werde versuchen hier meine TirolerSchnautze zu bändigen.

Nöö, wieso denn? Das gehört doch dazu. Und wenn einer mal einen Begriff nicht erkennt,
dann kann man ihm das ja erklären. :ja:

Ich akzeptiere aber Erklärungen dann nur auf Kisuaheli.   :baeh:

Gruß
Joa
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Offline Joerg Moeller

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Re: Das Aufstehphänomen ... oder Morgenkaffee und Blutzuckeranstieg
« Antwort #29 am: Oktober 20, 2005, 19:49 »
Acceptance is futile! :borg:
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