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Mit 92 Jahren auf Insulin einstellen.

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Gyuri:

--- Zitat von: Reiner am März 31, 2023, 10:46 ---[…]
Das Langzeitinsulin, 10 IE, spritzt sie laut Arzt immer morgens und das Basal immer 5 IE nach oder vor jedem Esssen außer beim Frühstück.
[…]

--- Ende Zitat ---

Hast du da einen Tippfehler?
Sollte es statt Basal nicht Bolus heißen?

Aber wie auch immer: Das sind Empfehlungen, bei denen man nur den Kopf schütteln kann.  :balla:

Hier werden die Diabetes-Patienten (wie leider sehr oft) als unfähig betrachtet, eine vernünftige Strategie einzuhalten.
Auch wenn ein starres Spritzmuster oft … genügt ( :pfeif: wenn nur nicht zu viel gemessen wird! *), erfolgsversprechender ist es aber auf jeden Fall, seine BE, KE oder Gramm Kohlenhydrate richtig abschätzen zu lernen und dafür die richtige Anzahl von Insulineinheiten zu spritzen. Ob dabei ein Schema besser verstanden wird als als das Rechnen mit Faktoren zu bestimmten Tageszeiten … ?
Ich meine, wenn letzteres "ein Mal" vernünftig erklärt wird, ist das kein Zauberwerk.
Und wer das altersbedingt nicht selbst auf die Reihe bringen kann, braucht sowieso auch für alle Bereiche eine Betreuung. Und da wird es schon wieder kompliziert. Professionelle Betreuer haben meist nicht viel Ahnung von einem Diabetes-Management und führen nur aus, was der behandelnde Arzt (möglichst einfach erklärt) verschreibt. Womit wir wieder bei diesem Hausarzt wären.


zu *)
Hier sieht es schon so aus, als sei (aus Kostengründen?) über viele Jahre viel zu wenig gemessen worden. Und erst jetzt, seit "das Kind im Brunnen liegt",sprich: die Folgeerkrankungen voll zuschlagen, wird stümperhaft mit Insulin experimentiert.
Na ja, wird der Arzt vielleicht denken, bei einer 92-jährigen können wir das Steuer nichts mehr heilen.
 :mauer:

Nachtrag zu der Insulin-Dosis:
Wenn es bis 300mg/dL und höher geht, wird das Langzeitinsulin 10IE vielleicht noch reichen (das kann man nur mit vielen Messungen kontrollieren).
Aber lächerliche 5 IE pro Essen sind dann sicherlich viel zu wenig, besonders wenn man die BE/KE nicht im Griff hat und "einfach" isst, was schmeckt.  :mahl:

Ich brauche 24 IE Lantus in der Früh und spritze bei je 5 KE früh 20IE und sonst 15IE.
Also rechne ich mit Faktor 4 - 3 - 3.
Bei einem üppigen Frühstück (7 KE) brauche z.B. 28 IE. Wenn ich nichts esse, spritze ich auch nichts.

guest3170:

--- Zitat von: Gyuri am März 31, 2023, 13:23 ---
--- Zitat von: Reiner am März 31, 2023, 10:46 ---[…]
Das Langzeitinsulin, 10 IE, spritzt sie laut Arzt immer morgens und das Basal immer 5 IE nach oder vor jedem Esssen außer beim Frühstück.
[…]

--- Ende Zitat ---

Hast du da einen Tippfehler?
Sollte es statt Basal nicht Bolus heißen?





--- Ende Zitat ---

Sorry das sollte natürlich Bolus heißen.

Deshalb wird nun ein Diabetologe gesucht der sich mit der Geschichte befasst.
Ich kann ihr zwar Hilfestellung geben aber bei der Bewältigung bedarf es mehr .  ;)

Joerg Moeller:

--- Zitat von: Reiner am März 31, 2023, 10:46 ---Das Langzeitinsulin, 10 IE, spritzt sie laut Arzt immer morgens und das Basal immer 5 IE nach oder vor jedem Esssen außer beim Frühstück.
Da für soll sie nichts spritzen , die BZ-Werte steigen dann auf bis zu 350mg/dl.
Dann die Arztangabe: spritzen sie zu den Mahlzeiten einfach 2 IE mehr.
Sorry, aber in meinen Augen ist das kein Arzt der Diabetiker behandeln soll. ;)

--- Ende Zitat ---

Das ist bei Patienten in ihrem Alter oft so, dass man da eher Insulin so dosiert, dass sie nach Möglichkeit keine Probleme haben, anstatt auf eine normnahe Einstellung hinzuwirken. Mit 92 muss man nicht mehr knackig eingestellt sein, aber über 200 muss auch nicht sein.
Wenn die Nieren nicht mehr gut arbeiten, ist Metformin wirklich keine Option mehr.

Aber wenn sie durch das Frühstück so hoch ansteigt, braucht sie eben auch zum Frühstück Insulin.

Da wird ein Diabetologe wohl doch die bessere Wahl sein (oder ein erfahrener Hausarzt).

Viele Grüße
Jörg

Kladie:
Hallo Reiner,

als langjähriger Type2 Diabetiker pflichte ich dir bei. Der aktuelle Arzt gibt sich keine Mühe den Diabetes optimal zu behandeln. Er ist aber sicherlich nicht der einzige und von daher wäre ein Diabetologe sicher die bessere Wahl.

Bei mir sieht es z. B. so aus, daß ich morgens die größten Probleme habe und am meisten spritzen muß. Zusätzlich habe ich einen Spritz-Eß-Abstand von bis zu einer Stunde, Das heisst: Ich spritze und warte 30 - 60 Minuten bis ich mein Frühstück beginne. Das ist zugegebenerweise schon recht extrem und mache ich nur weil ich meinen Diabetes sehr gut einschätzen kann. Mein Diabetologe rät mir davon ab aber das Ergebnis gibt mir recht.

Wenn Deine Bekannte ein CMS (Libre von Abbott oder G7 von Dexcom) benutzen würde, könntet ihr euch zusammen langsam an die richtigen Dosierungen herantasten. Wie dein Arzt vorgeschlagen hat: immer mal 2 IE mehr spritzen wenn der BZ zu hoch geht. Aber besprich das lieber mit einem Diabetologen.

Übrigens: Mit 92 Jahren braucht niemand mehr Angst vor Komplikationen durch zu hohen BZ zu befürchten. Die stellen sich bei zu hohen Werten erst Jahre später ein.

Viel Erfolg bei deiner Suche nach einem kompetenten Arzt

Gyuri:

--- Zitat von: Kladie am April 06, 2023, 17:30 ---[…]

Übrigens: Mit 92 Jahren braucht niemand mehr Angst vor Komplikationen durch zu hohen BZ zu befürchten. Die stellen sich bei zu hohen Werten erst Jahre später ein.

Viel Erfolg bei deiner Suche nach einem kompetenten Arzt

--- Ende Zitat ---
Wenn ich das eingangs Geschriebene richtig interpretiere, sind die Komplikationen jetzt bemerkbar und der Arzt versucht nach jahrelangem Rumpfuschen, begangene Fehler halbherzig wieder gut zu machen.

Sicher Jahrzehnte lang Metformin verschrieben … weil das halt die kostengünstigste "Therapie" ist …  :patsch:
und der Patient so nicht mit Injektionen verunsichert werden könnte.

(ich kenne da ein Beispiel …)

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