Diabetesfragen > ICT - Basis/Bolus
Umstellung von Levemir aus Tresiba
Andi:
--- Zitat von: Gyuri am November 26, 2022, 11:30 ---… wie die Rahmenbedingungen für Basaltests aussehen müssen
--- Ende Zitat ---
Alle Mahlzeiten weglassen und gucken, was der BZ macht, wenn kein KH zugeführt und kein Insulin gespritzt wird.
Das dauert dann mehrere Tage, wenn man typischer Weise mehrere Mahlzeiten hat.
1. Tag Frühstück weg lassen
2. Tag Mittagessen weg lassen
3. Tag Abendessen weg lassen
4. Tag Spätmahlzeit weg lassen
Und wenn jedes mal der BZ stabil bleibt, dann passt die Basalrate.
Sobald jedoch korrigiert werden muss, dann war der Test für den angedachten Zeitraum nicht erfolgreich und eine Anpassung der Basalrate ist nötig.
Joerg Moeller:
--- Zitat von: Rüdi am November 23, 2022, 21:50 ---Ich frage mich aber jetzt: Weshalb sollte sich die "Basalstruktur" überhaupt ändern... wodurch?
--- Ende Zitat ---
Basalinsulin deckt ja den basalen Bedarf ab. Der Körper bildet ja auch eigene Glukose aus (das nennt man dann Glukoneogenese, also Glukoseneubildung). Und die wird im Wesentlichen durch verschiedene Hormone gesteuert. Aber auch durch das Körpergewicht. Beides kann sich im Lauf der Zeit ändern, deswegen ist der Basalbedarf nie für ewig in Stein gemeißelt.
Optimal ist es, wenn ein Basaltest (nichts essen, nur Getränke ohne KH, keine besonderen Anstrengungen) eine flache Linie ergibt oder auch zum Ende hin langsam absinkt. Falls nicht, stimmt da im Basal schon etwas nicht. Und da das nun mal die Grundlage ist, würde ich immer da anfangen etwas zu ändern. Nur dann kann man beim Korrektur- oder Mahlzeiten-Insulin davon ausgehen, dass Ausreißer vom Bolus stammen müssen.
Viele Grüße
Jörg
Gyuri:
Jetzt hatte ich doch ein paar Tage lang anderes zu tun und keine Zeit mehr für Internet. :rotwerd:
:gruebeln: Gedanken zu dem Thema "Basalraten-Bestimmung" hatte ich mir trotzdem gemacht.
Ich laß hier von zwei "leicht" verschiedenen Strategien.
Die von Andi erscheint mir leichter durchführbar, wobei ich das bei drei Essenszeiten täglich vielleicht über 15 Tage so beobachten würde, bevor ich an der Basalversorgung "Korrekturen" machen würde. So würde ich eine Änderung nicht direkt von je einer Beobachtung einer einzelnen Tageszeit abhängig machen und könnte mit je einem Durchschnitt weiter arbeiten.
Was bliebe: Bei mir und besonders bei meiner Frau haben die pp-Werte sehr oft ganz verschiedene Verläufe. Da würde es nicht viel bringen, einheitlich "gesunde" Ernährung anzustreben. Der Alltag sieht anders aus und dann hätten die Verläufe (mutmaßlich) keine statistische Aussagekraft mehr.
So gesehen wäre Joergs "Gewaltmaßnahme" vielleicht günstiger. Aber auch hier stellt sich die Frage, ob ein einzelner Tag eine statistische Aussagekraft hat? Vielleicht müsste man (wie auch geschrieben) so eine Strategie öfter wiederholen um sich langsam der besseren Basalrate zu nähern.
Was mich betrifft: Ich brauche das FÜR MICH alles nicht. "Never change a running system!"
Was meine Frau betrifft: Ich glaube nicht, dass man je bei ihr eine ähnliche Strategie angewendet hat.
Früher verordneten die Diabetologen einfach einen Wert "Auge mal pi" und nach 3 Monaten etwas mehr, seltener weniger.
Nicht einmal in Bad Mergentheim wurde so die Tresiba-Dosis von Hausnummer 50 (von der Diabetologin als magische Obergrenze! :kreisch:) verändert. Man bastelte erst am Fiasp und erhöhte dann Tresiba "einfach" auf 68 I.E. … und siehe da: unter Krankenhausbedingungen (Ernährung, Sport, Schlaf) klappte es dann. Als es dann lief, empfahl man meiner Frau dann (nach einem Essversuch) 2 tägige Hafertage … so alle zwei drei Wochen! :super:
Und dann fragte ich mich bei allen Überlegungen über die letzten Tage:
Funktionieren die beiden Stratgien überhaupt, wenn ein Basalinsulin (mehrere mögliche und verschiedene Wirkkurven!) so bestimmt wird?
Oder klappt so etwas eher bei Pumpenträgern, die ja mit sehr kleinen und schnellen Insulindosen immer dann arbeiten wenn ohne KEs Insulin gebraucht wird? :gruebeln:
Andi:
--- Zitat von: Gyuri am Dezember 01, 2022, 13:07 ---Oder klappt so etwas eher bei Pumpenträgern, die ja mit sehr kleinen und schnellen Insulindosen immer dann arbeiten wenn ohne KEs Insulin gebraucht wird? :gruebeln:
--- Ende Zitat ---
Pen-User können das nur recht grob hinbiegen.
Sollte die Basalrate eines Anwender stark schwankenden Bedarf haben, dann ist eigentlich eine Pumpe indiziert.
Gyuri:
--- Zitat von: Andi am Dezember 01, 2022, 13:15 ---[…]
Pen-User können das nur recht grob hinbiegen.
[…]
--- Ende Zitat ---
Lag ich also doch nicht ganz soooo weit daneben.
--- Zitat von: Andi am Dezember 01, 2022, 13:15 ---[…]
Sollte die Basalrate eines Anwender stark schwankenden Bedarf haben, dann ist eigentlich eine Pumpe indiziert.
--- Ende Zitat ---
Ich hatte bisher nie den Eindruck, dass irgendwer bei meiner Frau an eine Pumpe dachte. :nein:
Abgesehen vom realen Nutzen einer Pumpe hätte ich die größten Bedenken, ob meine Frau mit einer Pumpe richtig umgehen würde. NOCH will ich sie so selbstständig wie möglich selbst basteln lassen. Strategien kann sie aber nicht selbst entwickeln. Da muss ich aufpassen - und gerade das Tresiba würde ständig vergessen werden. Auch ein Punkt, den ich mit G6 leicht überprüfen kann indem ich ihr Handy in die Waagrechte kippe und sehe, ob es zwei schraffierte Balken über 24 Stunden gibt. Das geht schon - nur bei den 2*34I.E. habe ich so meine Zweifel :gruebeln: und würde die schon gern "etwas" erhöhen.
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