(…)
In Wahrheit müsste die Gewebszuckerkurve gegenüber der Blutzuckerkurve näherungsweise nicht nur nach rechts verschoben sein, sondern außerdem auch nach unten. Aber Mediziner und Hersteller der Geräte haben sich offenbar darauf geeinigt, dass uns als Verbraucher diese Verschiebung nach unten erspart wird und wir sowieso nicht merken, dass das gar nicht sein kann und wir nach Strich und Faden belogen werden. (Naja, noch schlimmer wäre es vielleicht, wenn sie selbst nicht merken, dass sie sich hier etwas in die Tasche lügen).
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Starke Worte … die ich auch unterschreiben würde, würde Abbott behaupten, die Unterschiede kämen ausschließlich von dem zeitlichen Versatz.
Und ja, es stimmt, dass sie nichts anderes sagen. Ich vermute mal, dass so eine schlüssige Erklärung für primäre "Maßabweichungen" gefunden wurde.
Die Wahrheit liegt aber immer
in der Verknüpfung verschiedener Unterschiede bei der Messwert-Erfassung.
- Abweichungen der Zeitachsen
Zum erklärten Sachverhalt käme dann noch die Tatsache, dass der Zeitversatz nicht immer gleich ist und sicherlich auch kurzfristig schwanken kann.
- Systematische Abweichung verschiedener Messsysteme
Diese könnten zu zwei gleichen Kurfen führen, die übereinander stünden
oder zwei Kurven, die auf der Y-Achse verschieden gestreckt sind … z.B. wenn die Abweichung prozentual abweicht.
- Zufällige Abweichung verschiedener Messsysteme
Jedes System hat gewisse (zulässige) Abweichungen, die man nicht in Größe und Richtung klar bestimmen kann. Vergleiche ich zwei tollerierte Kurfen, sind die nie genau immer parallel.
- verschiedene Abweichung weil Filter aktiv sind, die eine zuverlässige Durchschnittsbildung bewirken.
z.B. beim Libre wird alle 15 Minuten ein Durchschnittswert berechnet, der dann protokolliert wird. Beim Einzelscan wird diesbezüglich kein Durchschnitt gerechnet - davon bin ich fest überzeugt!
- Systematische Abweichung verschiedener Messsysteme
siehe Angaben zur Wiederholbarkeit von Messungen mit den verwendeten Messmitteln
Zusammenfassung:
Die Abweichungen können schon damit erklärt werden, dass ein zeitlicher Versatz von … 10 bis 15 (?) Minuten zu beachten wäre. Man kann aber dann die Abweichung nicht umrechnen weil sie mehr oder weniger schwanken kann.
UND die oben genannten Fehlerquellen werden sich nicht immer ausgleichen. Sie alle machen einen direkten Vergleich unmöglich. Abbott behauptet nichts anderes, sie argumentieren nur mit dem deutlichsten Grund für Unterschiede. Systematische
und zufällige Abweichungen müssen aber bei allen Vergleichen immer mit beachtet werden.
Diesen Beitrag laß ich nur aus Versehen in der "Neue Beiträge-Liste" weil ich normal die bisher beteiligten Schreiber in meiner Ignorierliste stehen habe. Wird jetzt wieder (wie schon oft geschehen) mein Schreiben zerpflückt um mir Unverschämtheiten zu unterstellen, werde ich das normal gar nicht mitbekommen.[/list]