Nun haben wir schon etwas mehr "neue" Erfahrungen mit Dexcom G6 gesammelt. Immerhin hatte die Frau ihr G6 über ein Jahr (ohne
neue Erfahrungen gesammelt zu haben, die nennenswert wären) und ich habe G6 auch schon …
gefühlt ein Jahr.
Zu einer Sache hätte ich aber noch eine Anmerkung.
Es geht wieder mal um's "Kalibrieren" Wir schrieben hier schon an verschiedenen Stellen, wie sinnvoll bzw. sinnlos diese Nachjustierung ist und wie wir das (mehrheitlich?) handhaben.
Man könnte dazu abschließend sagen:
"Jeder wie er mag!" Jetzt hatte ich aber einige Fälle … und scheinbar auch genügend Zeit dafür
einfach mal blutig zu messen und zu schauen, was es bringt, dem Dexcom G6 (oder auch G7) das blutige Messergebnis mitzuteilen.
Sicher sind wir uns einig, dass Korrekturen um < 10 mg/dL nur reine Spielerei sind.
Das bedeutet aber nicht, dass man dann auf die Eingabe "verzichten muss".
Aber wann MUSS man denn Kalibrieren?
Irgendwo in der G6-Anleitung stand (vielleicht nicht direkt) zu lesen, dass dies wöchentlich sinnvoll sei, wenn man beim Setzen des Sensors keinen Code eingeben kann.
Das ist mir noch nie passiert.
Bleibt für mein Verständnis nur noch ein Grund zum Blutzuckermessgerät zu greifen:
Der angezeigte "aktuelle" Wert wird
grundlegend angezweifelt!
Weil der Dexcom-Wert systembedingt immer um eine gewisse Zeit hinterherhinkt, sollte man bei einem stark schwankenden Verlauf auf eine "Kalibrierung" verzichten.
Ich gebe zu bedenken, dass allein der Trendpfeil noch viel zu wenig aussagekräftig ist! Da müsste man sich schon die Verlaufskurve ansehen und (mit etwas Erfahrung) dann den vermuteten Weitergang abschätzen zu können. Der Trendpfeil kann das nicht immer zuverlässig!
Vereinfacht: man kann nur hoffen eine zielführende Korrektur (Kalibrierung) hin zu bekommen, wenn der Verlauf genauso weiter möglichst waagrecht verläuft, wie er sich vorher im Diagramm darstellte.
Ich will mal zwei Beispiele zeigen, die ich auf die Schnelle in Tagesprofilen fand.
= Zeitraum 16:30 bis 00:00
Es ging noch schlimmer … aber schon hier brächte die "Kalibrierung keinen Erfolg. Es wäre reiner Zufall, wenn die G6/G7 Anzeige dann mit dem blutigen Verlauf synchron wäre.
Hier gibt es auch Schwankungen, aber viel langwelliger und mit der Chance beim Bluttest eine Ruhephase des Zick-Zack-Kurses zu erwischen. Andererseits … wie soll man da etwas an der "Genauigkeit" von Dexcom verbessern? In diesem gezeigten Zeitraum (16:17 bis 00:00) wurden Werte zwischen 97 und 128 mg/dL angezeigt.
Ergo:
Entweder man kann
FAST IMMER nicht "kalibrieren" oder man muss nicht "kalibrieren".
So sehe ich MEIST überhaupt keinen Sinn darin, eine (vermutete) Dexcom-Unsicherheit zu korrigieren.
Wer dennoch in einer Situation ist, kalibrieren zu wollen/können/müssen, sollte sich vergewissern, ob es nach einer kurzen Zeit keiner Korrektur genau in die andere Richtung bedarf.