Autor Thema: Freestyle Libre II zeigt völlig verkehrte Werte gegenüber der Blutmessung an  (Gelesen 56420 mal)

Offline mellituso

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Hallo zusammen,
bin inzwischen (vor  4 Sensoren) auf Libre und bekomme das "Grausen".
Im Normalfall zeigt es 16 bis 20 mg/dl zu wenig an. Im ungünstigsten Fall (eher 2-3 Tage vor Ablauf) Beispiel beim Diabetologen gemessen 159 mg/dl (extra Banane 1 St. vorher gegessen ohne zu spritzen) Das Libre Gerät zeigt 72 an! Das sind 87 mg/dl zu wenig.

Das grenzt schon an schwere Körperverletzung, z.B. bei (etwas dem Gerät vertrauenden)Leuten, die dann in Unwissenheit noch eine Banane essen würden, um von angeblichen 72 wieder auf 100 zu kommen!

Mein Diabetologe meint ich solle erst mal versuchen das Anzeigegerät mit Climp zu Kalebrieren, also Blutwerte eingeben auf der App und dann die andren Werte einlesen lassen. Habe aber noch keine Ahnung wie dies genau gehen soll.

Die eigentlichen Fragen sind:

1. funktioniert dies überhaupt richtig?

2. wie reagiert der "Service" bei Libre auf die Ungenauigkeit?

3. haben die keine eigene Software?

4. mein Arzt hat auch eine Software für den Computer, über das Anzeigegerät (nicht die App) und meint die kann jeder bekommen?

(die Ungenauigkeit ist mit denen ihren eigenen Teststreifen nicht weniger)

mfG. mellituso

PS. bevor ich mit dem "Service" telefoniere möchte ich durch Vorabinfos schon mal gewappnet sein  ;)

Offline Kladie

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Hallo Mellituso,

zu dem Thema ist hier schon eine Menge geschrieben worden. Lies dies erst mal, da steht schon fast alles drin.
https://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,13653.0.html

Den hattest Du auch eröffnet....

Offline mellituso

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Hallo Kladie,

ja richtig, hatte den Test von mir nicht mehr als Thread in Erinnerung, weil nicht weiter verfolgt, da die Kasse damals nicht zahlte.
Es geht jetzt hier auch um das Nachfolgemodell II, welches angeblich genauer sein soll, laut Libre.

Habe den Thread nunmehr quergelesen.

1. es ist natürlich richtig, dass die Blutzuckerwerte nicht direkt vergleichbar sind. Aber ich finde eine gewisse Richtwertsicherheit in einem vernünftigen Rahmen sollte schon vorhanden sein.
Alleine schon der Quatsch mit der Alarm Funktion, die ausgelöst wird bei 60 (z.B. in der Nacht) wenn man noch locker durchschlafen könnte, weil bei z.B. 85 sich kein Problem ergibt. Das habe ich sofort nach 3 Tagen abgestellt.
Jedoch mein Beispiel von hier oben ist doch so extrem, dass ein im Kopf dazuzählen von dem normalen Erfahrungswert nichts nützt!
Die Pfeile sind genau so unnsinnig, weil sich darüber nichts steuern lässt bzw. ein Querpfeil keine Konstanz, auf einer Ebene, anzeigt, sondern in  jegliche Richtung ändrn kann und trotzdem immer noch der Querpfeil bleibt. Selten ändert der bei mir wirklich die Richtung und ja man sollte dann da mal auf die Kurve sehen.

2. Ich will das Teil auch weiter benutzen und diese Kalibrierung machen. Habe ich im verlinkten Thread zu Climp was überlesen?
Die Software Fragen von oben scheinen nicht beantwortet zu sein?


mfG. mellituso

PS.oder sollte man dies hier an den alten Thread dranhängen, aber ich finde, der ist inzwischen zu lang geworden.

Offline Gyuri

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Jetzt mal Butter bei die Fische…
(zugegeben, bei mir geht es noch um Libre1, aber da wird sich auch bei Libre2 nichts ändern)

Mich hatte jetzt neulich eine Mitarbeiterin von der Hotline schlecklich verärgert.

Es ging darum, dass ich am 15.2. ganz normal einen neuen Sensor setzte (leider nur 10 Stunden vor dem Ablauf des alten, also etwas zu spät, weil ich das sonst viel früher mache) und der dann gegen 21:30 aktiviert wurde. Die letzte Messung um 22:30 fiel mit 89mg/dl noch plausibel aus.
Am 16.2. gegen 3:15 zeigte mir ein Libre-Scan dann "LO"  :kreisch: Ich fühlte mich aber fit wie ein Turnschuh. Normale Teststreifen hatte ich keine mehr, nur noch zwei geschenkte Libre-Teststreifen.
Die "Gegenmessung" (ich behaupte mal das kann man garnicht richtig vergleichen) erbrachte 86mg/dl, was meinem Gefühl entsprach.
Gegen 5:30 spritze ich Lantus und hatte da immer noch "LO". Ich dachte mir, alles ist gut, der Sensor müsse sich nur noch einpendeln.  8)

Vielleicht gegen 9:20 wollte ich aber Frühstücken und wie gewohnt aus Verlauf, aktuellem Scan und Erfahrungswerten meine gewohnten 18 I.E. für 50g KH spritzen.
Der Verlauf zeige mir aber eine nahezu gerade Linie mit "LO".
E-GAL: gespritzt und gegessen
UND
Ich brauche jetzt einen funktionstüchtigen Sensor!
Den setzte ich dann kurzfristig …
Ich opferte den letzten geschenkten Libre-Teststreifen - 107mg/dl
Ich hatte aber "alles" richtig gemacht.
Der erste Scan mit dem neuen Sensor brachte dann die Bestätigung, dass dieser Senor richtig arbeitet.

Ich habe jetzt nur keine Teststreifen mehr … und mein Dia-Doc gibt mir kein Rezept für die total überteuerten Libre-Teststreifen.


So - jetzt wollte ich aber den letzten Sensor ersetzt bekommen.
"Nein!", so hörte ich von der Hotline, "In diesem Fall wird der Sensor NICHT ersetzt, weil er wahrscheinlich nach spätestens 24 Stunden funktioniert hätte."
Ich konnte und wollte aber nicht so lange im Dunkeln tappen.
"In der Zeit hätten Sie ja mit einem Teststreifen messen können. Bla bla bla…"

Mir fiel dann noch ein, dass es beim Sensorsetzen einen ungewöhnlichen Schmerz gab und Blut aus dem Löchlein des Sensors heraus quoll.
(Da hatte ich scheinbar noch mal Glück im Unglück gehabt)
Jetzt wurde mir zwar ein neuer Sensor zugesagt. Ich müsse nur den beanstadeten Sensor zurück schicken.

Warum ich das hier bei Libre2 schreibe? Wenn die in Zukunft weiter so ein Theater machen und mir unbrauchbares Infomaterial zusenden, dann werde ich es mir gut überlegen, ob ich für meine Frau und mich vielleicht nach dem Aufbrauch der Libre-Sensoren ein anderes permanent messendes System aussuche.
 :mauer:
Gruß vom Gyuri
„Miss alles, was sich messen lässt,
und mach alles messbar,
was sich nicht messen lässt.“

Archimedes

Offline mellituso

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Hallo Gyuri u.@ All,

vorweg, die Kalibrierungssoftware heißt Glimp (nicht Climp, sorry).
Die hat mir mein Doc empfohlen(und sicher nicht ohne Grund).

Zitat
Ich habe jetzt nur keine Teststreifen mehr … und mein Dia-Doc gibt mir kein Rezept für die total überteuerten Libre-Teststreifen.
Mein Doc sagte, diese Teststreifen seien nur überteuert und ich könne den Rest meiner alten Bayer Streifen nehmen.
Es stimmt, der Unterschied zu den Libre-Streifen ist völlig unerheblich, 2-3 mlg/dl.

Man muss dies ja nicht der Hotline sagen, die spinnen in Bezug Ihrer Teststreifen.

Die Forums-Suche ergab keinen Treffer zu GLIMP !

Hiermal ein Zitat eines Anwenders:

"Hierfür haben wir alle drei genannten Apps auch ausprobiert. Wir haben uns aus einigen Gründen für Glimp entschieden:
- Glimp kann mit Dropbox verbunden werden und wir haben mehrere Geräte mit Glimp, die sich alle synchronisieren und somit haben können wir aus der Entfernung auf die Messdaten zugreifen.
- Glimp ist die einzige Software, die die gemessene Blutzuckerkurve auf Basis von blutigen Messungen verbessert. Hintergrund ist, dass die Messungen im Fettgewebe nicht so genau sind, wie im Blut und der Blutzuckerwert interpoliert wird. Hinzu kommt, dass die Freestyle-Libre-Sensoren nicht alle gleich funktionieren und im Laufe der 14-Tage unterschiedlich gut funktioieren. Blutige Messungen sollte man bei Glimp eintragen und Glimp verbessert damit das Ergebnis. (Diese Funktion ist extrem gut, weil die Werte des originalen Lesers mitunter ziemlich schlecht sind.)
- Glimp kann man so einstellen, dass nicht nur die Messkurve angezeigt wird, sondern auch die Maximum-, Minimum- und Durchschnittskurve. Diese Kurven möchten die Diabetes-Ärzte auch gerne auswerten."

Zitat war von hier: https://www.heise.de/forum/c-t/Kommentare-zu-c-t-Artikeln/Blutzucker-messen-per-Sensor-und-App/Funktionen-von-Glimp-machen-Glimp-unschlagbar/posting-29796181/show/

Da mein Doc dies auch empfohlen hat, wird wohl eine Verbesserung möglich sein. Hier geht es zur App, da ist die App deutsch:

https://play.google.com/store/apps/details?id=it.ct.glicemia&hl=de&rdid=it.ct.glicemia&pli=1

weitere Links:
https://www.deebee.it/?p=1209

https://www.deebee.it/?p=1411

die Übersetzung ist nicht gut, wer kann, in englisch nehmen:
https://www.deebee.it/wp-content/uploads/2016/07/Glimp-user-manual-.pdf

(das Smartphone muss NCF fähig sein, was bei fast allen zutrifft, muss man aber aktivieren).

mfG. mellituso

PS. Hätte gerne hierzu Fragen gestellt, hat das hier keiner?
Ich bin ja auch schon sehr alt, jedoch verschliesse ich mich nicht neuen Techniken und Möglichkeiten, auch wenn mir dies vom Prinzip oft eigentlich nicht zusagt. Es ist halt so, ohne App gibts nichts mehr, was tauglich wäre(übrigens Libre ist eigentlich für Typ II Diabetiker).

Offline Gyuri

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(…)

Hiermal ein Zitat eines Anwenders:

"Hierfür haben wir alle drei genannten Apps auch ausprobiert. Wir haben uns aus einigen Gründen für Glimp entschieden:
(… für mich nicht relevant)
- Glimp ist die einzige Software, die die gemessene Blutzuckerkurve auf Basis von blutigen Messungen verbessert. Hintergrund ist, dass die Messungen im Fettgewebe nicht so genau sind, wie im Blut und der Blutzuckerwert interpoliert wird. Hinzu kommt, dass die Freestyle-Libre-Sensoren nicht alle gleich funktionieren und im Laufe der 14-Tage unterschiedlich gut funktioieren. Blutige Messungen sollte man bei Glimp eintragen und Glimp verbessert damit das Ergebnis. (Diese Funktion ist extrem gut, weil die Werte des originalen Lesers mitunter ziemlich schlecht sind.)
- Glimp kann man so einstellen, dass nicht nur die Messkurve angezeigt wird, sondern auch die Maximum-, Minimum- und Durchschnittskurve. Diese Kurven möchten die Diabetes-Ärzte auch gerne auswerten."
(…)
Da will ich dann doch wieder meine höchstpersönliche Meinung dazu äußern  :dagegen:
Aus einzelnen blutigen Messungen kann man keine vernünftige Verlaufskurve erstellen, außer man misst sehr oft. Libre arbeitet mit bis zu 96 historischen Aufzeichnung über den Tag verteilt.
Vor Libre erstellte ich mit Excel auch Verlaufskurven über jeweils 9 Einzelmessungen, möglichst gleichmäßig über den Tag verteilt. Allerdings orientierte ich mich mehr nach den Ereignissen als nach der Uhrzeit. Hätte ich zweifel gehabt, dass mir die Libre-Software nicht die mir wichtigen Informationen liefert, hätte ich ein Makro im Excel entwickelt, in dem meine Tabellenkalkulation wie bisher arbeitet, aber mit den exportierten Libre-Daten.
Ich habe nicht nur aus Faulheit darauf verzichtet.  :zwinker:
All das, was Glimp hier offensichtlich kann, kann meine Excelsoftware schon und kann auch die Libre-Software, wenngleich sich dort vieles nicht oder nur schlecht einstellen lässt.
Ich habe überall eine "Maximum-, Minimum- und Durchschnittskurve" nur dass Libre mit dem Meridian und Perzentile arbeitet und ich Mittelwert und Standardabweichung bevorzuge. Die Unterschiede sind dabei maginal und können vernachlässigt werden.
btw: die allerwenigsten Diab-Docs die ich kennen gelernt habe, konnten mit meinen Kurven etwas anfangen. Mein letzter Diab-Doc arbeitete mit den gleichen Diagrammen wie ich und seine Nachfolgerin wohl auch. Eine andere Ärztin meinte zu mir sogar, sie will die Messungen Tabellarisch aufgelistet haben, weil sie Diagramme nicht beurteilen kann.
Wir kamen nicht sehr lange miteinander aus …


PS. Hätte gerne hierzu Fragen gestellt, hat das hier keiner?
Ich habe so etwas nicht und ehrlich gesagt auch noch nicht vermisst.
Ich bin ja auch schon sehr alt, jedoch verschliesse ich mich nicht neuen Techniken und Möglichkeiten, auch wenn mir dies vom Prinzip oft eigentlich nicht zusagt. Es ist halt so, ohne App gibts nichts mehr, was tauglich wäre(übrigens Libre ist eigentlich für Typ II Diabetiker).

Mit 66 bin ich auch nicht mehr der Jüngste und ich habe mein ganzes Berufsleben fast nichts anderes getan als Messdaten statistisch aufzuarbeiten und daraus Prüberichte zu erstellen. Eine zeitlang tat ich das sogar in einem Kalibrierlabor.

Und kommen wir zu meinem heftigsten Kritikpunkt bezüglich Glimp.  :dozent:
Libre ist keine Spur "ungenauer" als ein blutiges Messgerät. Weil da zwei grundveraschiedene Dinge gemessen werden, ist es auch ganz natürlich, dass es keine Übereinstimmung der Messergebnisse geben muss. Das habe ich schon x mal hier geschrieben und mir wurde auch schon x mal wiedersprochen. Das ist nun mal so, ändert aber nichts an meiner Überzeugung.
Beide (oder gar ALLE) Systeme sind für sich betrachtet für unsere Anwendung als Diabetiker genau genug.
Wer eine Strategie anstrebt zu der er blutige Messungen braucht, ist er schlecht beraten, mit Libre zu arbeiten. Und wer mit Libre arbeitet und sich über die Besonderheiten im Vergleich zur blutigen Messung im Klaren ist, sollte möglichst nicht auch mit blutigen Messergebnissen arbeiten, weil es dann zu Problemen kommen kann.
Das Libre nach einem anderen System zu "kalibrieren" ist messtechnisch der größte Blödsinn den man verbrechen kann. Ich glaube allerdings (wissen tu ich nix) dass Abbott sehr wohl Korrekturwerte einprogrammiert hat, um auf ÄHNLICHE Werte zu kommen. Manchmal klappt es - manchmal weniger.
Messdaten so umzurechnen, dass sie vielleicht besser zu blutig gemessenen Werten passen ist und bleibt Murks und hat überhaupt nichts mit Kalibrieren zu tun.
Kalibrieren kann man nur unter gleichen Bedingungen, besonders gleicher Sensoren, wenn die Referenzmessung deutlich genauer zuverlässiger ist als die des Prüflings.

Ich weiß nicht, worauf du dich berufst, wenn du den Sinn von Libre mehr bei Typ2ern siehst?  :gruebeln:
Ich bin aber inzwischen fast schon der gleichen Meinung, weil alle Strategien, die ich erfolgreich mit Libre verfolge, von Typ1ern als undurchführbar empfunden werden.  :duck:
Ich quatsche keinem Typ1er mehr rein. Wenn mein Vorgehen nicht passt, kann es wohl nur bei so ähnlichen Diebetikern wie mich passen.
Es soll aber Typ2 Diabetiker geben, die ganz begeistert sind, typische Typ1-Strategien zu verfolgen.  :balla:
Gruß vom Gyuri
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Archimedes

Offline mellituso

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Hallo Gyuri,

Zitat
Das Libre nach einem anderen System zu "kalibrieren" ist messtechnisch der größte Blödsinn den man verbrechen kann. Ich glaube allerdings (wissen tu ich nix) dass Abbott sehr wohl Korrekturwerte einprogrammiert hat, um auf ÄHNLICHE Werte zu kommen. Manchmal klappt es - manchmal weniger.

Das Wort Kalibrieren wird wohl nur benutzt weil es am ehesten, in dem Zusammenhang, denn Sinn veranschaulichen soll was die App versucht anzugleichen.

Laut meinem Diabetologen soll ich die benutzen!
Wenn Algorithmen die Börsen dieser Welt beherrschen usw. dann traue ich auch Glimp etwas mehr zu als Du.
Mein Motiv ist doch ganz einfach zu verstehen. Relativ gesehen ist die Blutmessung grundsätzlich genauer als eine Gewebemessung (im Oberarm).
Zusätzlich kommt eine Zeitverzögerung von ca. 20 Minuten zum tragen.

Dazu hat der Libre Sensor öfters, von Haus aus, kleine und große Ungenauigkeiten in seinem Messergebniss. Das wäre mir egal, wenn dies kontinuierlich z.B. immer 20 Punkte zu wenig wäre, dann könnte man dies ja im Kopf dazuzählen und gut ist.

Das Problem wieviel spritze ich jetzt oder nicht wird größer, weil ich nicht genau sagen kann spinnt der Sensor jetzt nach oben oder gerade nach unten oder ist der Wert relativ gesehen(zu meinen Erfahrungswerten)gerade "richtig".

Da die Blutmessung für mich eindeutiger ist und an einigen Stellen in die App gegeben wurde, erkennt der Algorithmus das der Sensorwert so wahrscheinlich nicht ideal passt und nimmt eine Korrektur vor. Ich kann aber dann auch mit dem Libregerät scannen und Vergleichen.
Zusätzlich kann ich eine Blutmessung dranhängen und so den Algorithmus kontrollieren.
Ich kann also überprüfen(muss ich ja nicht ständig) wie nah ich an einer Blutmessung liege.
Es geht eigentlich nur wie relativ genau ich das Ergebnis über Glimp empfinde! Ist es für mich etwas besser meine Spritzeinheiten zu bewerten, liege ich nun "richtiger" oder nicht,sind Ausreißer minimiert oder nicht.

Und dies werde ich in jedem Fall ausprobieren, weil es immer ein Versuch wert ist und nix kostet.
Zitat
Es soll aber Typ2 Diabetiker geben, die ganz begeistert sind, typische Typ1-Strategien zu verfolgen

Hab ich am Anfang auch gemacht, in bescheidenem Rahmen. Seit dem ich das mit dem dicken Daumen gut hinbekommen habe, geht es nur darum, dass mein "Schätzsystem" möglichst nicht durcheinander gebracht wird.

mfG. mellituso

PS. vielleicht hattest Du ja auch besonderes Glück mit deinen Sensoren :-)

Offline Gyuri

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Ich war im Dezember 2018 im Krankenhaus und sagte schon bei der Aufnahme: "Finger weg von meinem Diabetes-Management!"  :schimpf:

Man ließ mich zwar machen, kontrollierte aber nach deren Schema vier mal täglich den Blutzucker.
Ich führte immer vorher einen Scan durch und sagte der Schwester was sie jetzt gleich messen würde. Ich lag meist weniger als 5mg/dl daneben.  8)
Ich richtete mich aber beim Spritzen nicht an den geschätzten Blutzuckerwert, sondern schon mehr nach dem erfassten Libre-Ergebnis, welches so um die 20 … 25% niedriger war.
(es war natürlich eine gehörige Portion Glück dabei. Bei anderen Vergleichen außerhalb des KH hatte ich auch mal höhere Ergebnisse
… und die hatten nie etwas mit dem immer wieder von Abbott zitierten Zeitversatz von 5 bis 15 Minuten zu tun. Das kann man ganz gut sehen, wenn man sich nicht nur mit den Scanwerten begnügt sondern sich in einer ruhigen Stunde auch die historischen Daten der Exportdatei anschaut. Hierbei tauchen dann Abweichungen auf, die eine "Kalibrierung" ad absurdum führen.

Was hatte ich im Krankenhaus aus meinem Scan-Ergebnis gerechnet? Ich habe so um die 20 bis 25 % draufgeschlagen. Das war dann genau genug um die Leute dort zu verblüffen.

Ganz grob gesagt: Ich hade meinen Zielbereich innerlich auf 50 bis 150mg/dl gesetzt, was natürlich im Libre nicht geht. Darum steht da der eingegrenzte Zielbereich von 70 bis 130mg/dl drin. "Normal" halte ich aber die 50 bis 150mg/dl locker ein.

Interessant ist auch, dass von der Libre-Software ein HbA1c geschätzt wird, welches dann vom Labor etwas höher gemessen wird. Wenn Libre vorhersagt ich hätte 5,4% oder so, dann meint das Labor, dass es (aktuell) 6,5% seien. Das weiß ich im Voraus und darum setze ich im Libre meinen Zielbereich auch so niedrig ein.
btw: Mit 6,5% bin ich mehr als zufrieden, zumal ich diesem Langzeitwert noch nie eine große Bedeutung beigemessen habe.
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Archimedes

Offline mellituso

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Hallo zusammen,
besten Dank für die Antworten. Die Ausreißer gegenüber der Blutmessung waren bei mir halt öfter zu groß, sonst hätte mein Diabetologe nicht Glimp ins Spiel gebracht.
@ SCHM
danke im Besonderen für den Link, da hatte ich wohl was übersehen.
Meine erten Messungen(heute) mit Smartphone an den Sensor halten funktionierte das Einlesen auf die App.
Das war Krass, ein Wert über 250, die Blutzuckermessung war 101. Die 101 habe ich dann in die App eingetragen.
Die nächste Blutzuckermessung war zufällig wieder 101 und die Messung über das Smartphone, also die App jetzt zufällig auch 101.
Dies kann an sich mit so wenig Blutzucker Eingabe auf die App noch gar nicht funktionieren, war wohl eher Zufall.
Wie dem auch sei, bin mal gespannt, wie das weiter geht.

mfG. mellituso

Offline mellituso

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Hallo @ ALL,

SORRY, habe oben was falsches gepostet!

Das Glimp tut es NICHT(hbe wohl meinen eigenen Blutzucker Eintrag gesehen).
Wobei der allerrste Eintrag auf der App nicht von mir stammen kann.  :boese:

Wenn ich das Smartphone an den Sensor halte brummt und vibriert es nach ca. 5 Sekunden und es kommt auf dem Display eine Meldung, die man nur sieht, wenn man schnell ist. Es kommt, auf englisch, ungefähr so:
"Der Sensor wurde nicht gefunden, der Abstand war sicher zu groß..."

Letzteres ist Quatsch, da ich den Arm frei hatte und das Smartphone direkt im Kontakt.
Vielleicht oder wahrscheinlich hat SCHM recht:
Zitat
Soweit ich weiß, ist noch nicht geklärt, ob Glimp überhaupt die Daten des FSL2 verarbeiten kann. Abbott hat wohl irgendetwas an der Datenübertragung und/oder Verschlüsselung geändert. Und die Entwickler von Glimp sitzen in Italien, wo es noch kein FSL2 gibt.

Da hab ich mich wohl zu früh gefreut, tut mir Leid, dass ich eine Falschmeldung gegeben habe.
mfG. mellituso