OK. Ich lasse mich immer wieder dazu verleiten den Diabetes so zu sehen das man sich damit in soweit auseinandersetzt das ich ihn möglichst flexibel handhaben kann. Leicht verliere ich dann die aus den Augen die das nicht wollen oder können und sich lieber an einem festen Schema orientieren.
Mich hat man damals vor die Wahl gestellt: "entweder das herkömmliche Schema mit festen Spritz- und Essenszeiten oder die neue Basis-Bolus-Therapie, die flexibler ist, aber mehr Aufwand bedeutet."
War für mich auch keine Frage, ich mochte mir ja nicht zum Essen den Wecker stellen.
Dass es auch andere gibt, für die eine CT die bessere Alternative ist, hab ich erst sehr viel später während meines Berufs in der ambulanten Pflege gelernt. Wir sind da auch Pat. angefahren, bei denen lediglich er BZ gemessen und Insulin gespritzt werden musste. Alleine konnten die es nicht, das hätte sie überfordert.
Und auch unter denen, die selber messen und spritzen gibt es die, die ihren Bolus nicht berechnen (können), sondern aus einer vorgefertigten Tabelle ablesen.
("Blutzucker zwischen 150 bis 200 = eine Einheit Insulin zusätzlich").
Und das sehe ich völlig wertfrei.
Jedem kann es passieren, dass im Alter die mentale Leistungsfähigkeit nachlässt. Und der IQ hat auch nichts mit dem EQ zu tun.
Deswegen sag ich ja immer: die Kunst ist es, für jeden Einzelnen die zu ihm passende Therapieform zu finden (und ggf. die notwendige Unterstützung).
Viele Grüße
Jörg