Autor Thema: Freestyle libre sensoren  (Gelesen 17090 mal)

Offline Duff Rose

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Re: Freestyle libre sensoren
« Antwort #10 am: Juni 24, 2017, 21:50 »
Dann bin ich ja nicht der Einzige. Das gefährliche ist ja, dass man unter Umständen Tage lang mit zu hohen Werten herumläuft. So hat sich aktuell mein 1C auf den schlechtesten Wert seit Beginn meiner DM Kartiere manövriert. Das ärgert mich,  aber ich schätze immer noch sehr die Vorteile des Systems.

Ich frage mich aber auch, wie das mit dem Autofahren ist. Das Libre ist zur Ermittlung eines Richtwertes absolut brauchbar, aber wenn es um genaue Werte geht bzw. Den Nachweis einer Unterzuckerung finde ich das derzeit nicht.
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Offline LordBritish

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Re: Freestyle libre sensoren
« Antwort #11 am: Juni 30, 2017, 08:02 »
Ich frage mich aber auch, wie das mit dem Autofahren ist. Das Libre ist zur Ermittlung eines Richtwertes absolut brauchbar, aber wenn es um genaue Werte geht bzw. Den Nachweis einer Unterzuckerung finde ich das derzeit nicht.

Fürs Autofahren würde ich in jeden Fall mit Blut messen, da der Wert aktueller ist und keine
fragwürdige Verzögerung von x Minuten hat.

Für einen Verlauf mit mehr Werten ohne stechen und Teststreifen ist es gut um Tendenzen zu erkennen.

Viele Grüße
Markus

Offline Joerg Moeller

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Re: Freestyle libre sensoren
« Antwort #12 am: Juni 30, 2017, 11:14 »
Fürs Autofahren würde ich in jeden Fall mit Blut messen, da der Wert aktueller ist und keine
fragwürdige Verzögerung von x Minuten hat.

Das ist natürlich eine rein subjektive Entscheidung, ist mir schon klar, aber ich würde generell nur blutig nachmessen, wenn das Ergebnis nicht zu meinem Empfinden passt.
Ansonsten finde ich den Tendenzpfeil ausreichend, denn ich betrachte ja nicht nur den, sondern habe auch im Kopf, was vorher gewesen ist. Wenn ich vorher keinen Bolus gespritzt habe (egal ob für's Essen oder zur Korrektur) und mich auch nicht körperlich angestrengt habe, dann erwarte ich eigentlich keine Hypo.

Passt natürlich auch nur dann, wenn man Hypos oder sich entwickelnde Hypos zuverlässig wahrnimmt.

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Duff Rose

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Re: Freestyle libre sensoren
« Antwort #13 am: Juli 03, 2017, 16:23 »
Nun, dann müsste man sofern das Libre eine UZ vorgaukelt immer blutig nachmessen. Das wäre eine Lösung, nur heißt das die Werte sind echt unbrauchbar.
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Offline Gyuri

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Re: Freestyle libre sensoren
« Antwort #14 am: Juli 15, 2017, 15:07 »
(…)
Heute morgen zum Beispiel habe ich 52 mg/dl gesannt. Eine Kontrollmessung (mit Teststreifen) zeigte 99 mg/dl an und ich habe wie gewohnt meine 25 IE gespritzt und den SEA von 60 Min eingehalten. Ist nichts passiert also ist der Sensor schlecht.
(…)
Es dürfte klar sein, dass ich von anderen Größenordnungen bei den Werten meiner Frau berichte. Da sie heute zum Frühstück- Brunchbeginn einen selten erreichten Nüchternwert von gescannten 97mg/dl erreichte schaute ich mir einmal die Zusammenhänge zwischen Scan und historische Werte genauer an. Im Tagesprotokoll kann man mit etwas Glück schon die Unterschiede zwischen Scan und historischer Kurve erahnen.



Schon bei der Nachtmessung gegen 01:30 lag der gescannte Wert um ca. 20mg/dl niedriger als es aufgrund des historischen Verlaufs hätte sein sollen.
Das setzte sich dann fort, war aber danach (zufällig) nicht mehr mit so einer großen Abweichung behaftet. Ich habe mir dann die historischen Daten genauer angeschaut und die Zeitpunkte der Scanes mit den übrigen Daten linear interpoliert.



Sicher!
Diese Abweichungen erklären noch nicht einen 52er Scan im Vergleich zu einer blutigen 99er Messung. Aber ein großer Teil dieser Verunsicherung könnte auch daran liegen, dass ein einzelner Scan so seine Macken haben kann - genauso wie eine einzelne blutige Messung. Die Begründung, das Gefühl gäge der blutigen Messung ist meiner Meinung nach ein wenig ein Trugschluss.
Wenn wir meinen 52mg/dl am Gefühl zu erkennen, ist das in Wirklichkeit nur eine Erfahrung die quasi mit einer Blutmessung "kalibriert" wurde. Will man sein "unbestechliches" Gefühl auf das Libre anwenden, müsste man seine Erfahrungen schon mit Libredaten machen und die Erfahrungen mit Blut am besten vergessen. Wer bei den Messmethoden umdenkt muss auch mit den Beurteilungen umdenken.

Die starren Eingriffsgrenzen müssten grundsätzlich überdacht werden, wenn man sich von der blutigen Messung verabschiedet.

btw: Leider liefert die Libre-Anzeige nicht direkt so einen Vergleich zwischen Scan und übriger Aufzeichnung. Und ganz ungünstig (aber wohl nicht so einfach umsetzbar): Man kann erst nach dem nächsten Scan die historischen Daten fürs Interpolieren lesen.
Ich glaube (wissen tu ich wie so oft nix) aus diesem Grund funktioniert der Trendpfeil auch nicht immer zuverlässig.
Gruß vom Gyuri
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Archimedes

Offline Kladie

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Re: Freestyle libre sensoren
« Antwort #15 am: Juli 15, 2017, 17:30 »
Hallo Gyuri,

Deine Zahlenspielereien will ich gar nicht bewerten aber deine Schlußfolgerung kann ich nicht folgen:

Zitat
orginal Gyuri:
Die starren Eingriffsgrenzen müssten grundsätzlich überdacht werden, wenn man sich von der blutigen Messung verabschiedet.

Wenn ich bei einer blutigen Messung bei ca 40 mg/dl die ersten Anzeichen einer Hypo bemerke und das Libre ca. 30  - 40 mg/dl weniger anzeigt als eine blutige Messung wann sollte ich deiner Meinung nach beim scannen beginnen zu reagieren? Leider zeigt das Libre auch ab 40 mg/dl nur noch "LOW " an und so kann ich gar nicht sehen ob der Scan 10 oder 20 mg/dl anzeigen würde.
Bei dir und deiner Frau mag das alles so sein wie du schreibst aber ich kann schon sehr gut beurteilen wann ein Sensor nur dummes Zeug misst.

Offline Gyuri

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Re: Freestyle libre sensoren
« Antwort #16 am: Juli 15, 2017, 21:06 »
Ich schrieb ja extra eingangs, dass ich in anderen Dimensionen die Messwerte beobachte!
Ich wollte nur aufzeigen, dass A.) Unterschiede auch daher rühren könnten, dass es eben mal Unterschiede geben darf, weil einfach auch was anderes gemessen wird, sogar mit einem Sensor Unterschiede bestehen, je nachdem was die Software draus macht. B.) spielt es wohl eine Rolle ob man Unterzucker (ich lasse jetzt bewusst den Zahlenwert 40mg/dl weg) ab einem mit Blut gemessenen Bereich feststellt oder bei einem mit Libre gescannten Wert.

Sicher wäre es schön, wären die Scalen beider Messsysteme aufeinander abgestimmt! Ginge das, gäbe es dieses Problem nicht oder nur in viel geringeren Umfang. Aber es wird nicht gelingen immer und in jedem Fall einen Einklang der Messergebnisse zu erzielen - weil eben etwas anderes gemessen wird.

Mein von dir zitierter Satz sagt nur, dass ich mich von der Skala der blutigen Messgeräte verabschiedet habe und beginne meine Erfahrungen an der Skala vom Libre auszurichten. Was dann in Grenzsituationen geschehen wird, kann ich erst sagen wenn diese auch wirklich erreicht werden. Im Zweifelsfall werde ich dann aber wie eh und je immer meinem Gefühl mehr trauen als dem Libre … aber auch jedem anderen Messsystem. Die Frage wird dann nur sein: wie reproduzierbar sind dann die Messergebnisse in Bezug zu meinen gefühlten/erlebten Erfahrungen.
Gruß vom Gyuri
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Archimedes

Offline Joerg Moeller

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Re: Freestyle libre sensoren
« Antwort #17 am: Juli 17, 2017, 13:15 »
...sofern das Libre eine UZ vorgaukelt...

Nur der Vollständigkeit halber: Messgeräte können keine Unterzuckerung vorgaukeln. Was die vorgaukeln können ist eine Hypoglykämie.

Das Wort "Hypo" hat sich umgangssprachlich durchgesetzt für beides: Unterzuckerung und Hypoglykämie. Aber eigentlich beschreibt eine Unterzuckerung die Symptome, die man spürt und Hypoglykämie den Wert, den man im Blut (daher auch das '-ämie') misst.

Man kann unterzuckern ohne hypoglykämisch zu sein (Diabetiker die ständig 300er Werte gewohnt sind kennen das, wenn bei denen die Symptome schon bei 150 oder höher einsetzen) und man kann hypoglykämisch sein ohne zu unterzuckern (das kennen z.B. Diabetiker, die zu straff eingestellt sind). Ich hatte z.B. im Krankenhaus (dort im Labor gemessen) mal einen Wert von 26 mg/dl ohne jegliche Symptome.

Viele Grüße,
Jörg
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Hinerk

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Re: Freestyle libre sensoren
« Antwort #18 am: Juli 18, 2017, 16:21 »
Moin Gyuri.
Du hast viele Daten Aufgezeigt aber mir fehlen die Anzahl der KE um mein Bild zu vervollständigen.

Für Deine Mühe im voraus Danke.

MlG

Hinerk

Offline Gyuri

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Re: Freestyle libre sensoren
« Antwort #19 am: Juli 18, 2017, 22:26 »
(…) aber mir fehlen die Anzahl der KE um mein Bild zu vervollständigen.
(…)
:kratz: Ich weiß jetzt nicht, wozu du die KE brauchst … wenn es hier doch "nur" um Differenzen zwischen Scan und historischen Daten geht.
Du wirst mir doch nicht mit den offen gelegten Zahlen irgend etwas ausrechnen wollen?  :nana:
Die Messergebnisse von meiner Frau sind nicht für deinen Bolusrechner verwertbar. Ich muss nur mit diesen Zahlen hier in diesem Thema die scheinbaren Messfehler zeigen, weil ich selbst kein Libre habe und somit nicht meine (normaleren) Daten zeigen könnte.


btw:
Die KE zeichne ich nie auf. Das hat einen ganz bestimmten Grund. Im Libre kann man im Nachhinein keine Notiz korrigieren - leider.

Wir essen zu den Mahlzeiten immer in etwa gleiche KE … genauso wie wir (wenn es geht) immer gleiche Insulinmengen spritzen. Einzige erkennbare Regel: Wo ein Apfel gezeigt wird, wurde mit dem Essen begonnen. Spritze ich außer der Reihe oder andere Einheiten, weiß ich dann später noch warum ich das tat. Auch dann gibt es einen Apfel.  Es geht also keine Information verloren, Libre kann so  nur keine Korrekturwerte empfehlen … was ich ja auch aus bekannten Gründen nie beachte.
Da im Libre auch ein SEA von … vielleicht 4 Stunden nicht angezeigt werden kann, sind dann die errechneten Faktoren scheinbar auch völlig daneben. Aber die Faktoren sind fester Bestandteil unserer Bestimmung der benötigten Insulinmenge.

DAS alles will ich hier aber gar nicht so genau erklären/zeigen/vormachen, weil es hier nur um die Sensoren selbst geht und mir eben um eine Erklärung, warum es zwischen verschiedenen Mess- und Auswertesysteme zu Unterschiedlichen Ergebnissen kommen kann … und schließlich um die Erkenntniss dass man verschiedene Sensoren/Messsysteme nicht zu einer Qualitätsbestimmung vergleichen darf.

Nein, dürfen tut man alles! Es kommt dann nur nix g'scheits dabei raus.  :baeh:
Gruß vom Gyuri
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