Diabetesfragen > Theorie

(erst) BE-Einnahme stoppt Gluconeogenese in der Leber?

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Kladie:
Hallo Tarabas,

wir haben eine unterschiedliche Vorgehensweise. Ich spritze vor dem Frühstück nicht, weil sich mein BZ erhöht. Korrigieren unterhalb von 140 - 180 mg/dl ist für mich zu keinem Zeitpunkt ein Thema. Mein HbA1c ist trotzdem fast noch nie über 6% gewesen.
Heute musste ich wegen einer ambulanten OP nüchtern bleiben und so konnte ich mal wieder sehen, wie der BZ sich ohne externes Insulin verhält. Aufgestanden bin ich um 6:55 bei 121 mg/dl. Er stieg bis 13:30 Uhr auf 141 mg/dl und sank dann wieder bis 12:15 Uhr auf 118 mg/dl.  Also alles unkritisch

Fürs Frühstück spritze ich normalerweise aber 1 Stunde vorher 15 IE und 30 Min später noch mal 10 IE. Der BZ ändert sich vorher kaum und steigt nachher auf 160 - 180 mg/dl. Es ist nicht sehr relevant (Hypogefahr) ob ich einen längeren SEA mache oder ob ich mehr spritze. Es ist nur ein Kompromiss und deshalb kann ich locker damit leben.

Ob ich so vorgehen muss weil die Leber zu viel Zucker gibt oder Hormone den BZ steigen lassen oder das Insulin aus anderen Gründen nicht zur Wirkung kommt ist für mich keine Überlegung wert und würde meine Vorgehensweise auch nicht beeinflussen. Außerdem kann es ja auch sein, dass es gar keine diabetischen Gründe für mein (unser) Problem gibt. Es ist mir aber egal weil ich es nicht herausfinden und / oder beeinflussen kann.


Joerg Moeller:

--- Zitat von: Tarabas am Mai 07, 2017, 15:53 ---Kann es sein, daß eine / meine Leber nach dem Aufstehen einfach Zucker produziert und produziert und ... und die immensen IE-Mengen, die ich dann reinpumpen kann, gerade mal das einbremsen können aber dann nicht mehr für eine BZ-Senkung zur Verfügung stehen? Und meine Leber erst dann aufhört, so überzuproduzieren, wenn der BZ von extern steigt oder Magenaktivität vorliegt oder so?

--- Ende Zitat ---

Jein ;D
Der Anstieg des BZ morgens hat mit dem morgendlichem Hormon-Cocktail zu tun, der den Blutdruck regeln soll. Diese Hormone sind Insulin-Antagonisten, d.h. sie haben - was den BZ angeht - eine dem Insulin entgegengesetzte Wirkung.
Auf ein einfaches Beispiel runtergebrochen: stell dir diese antagonistischen Hormone wie ein Gaspedal bezüglich der Gluconeogenese vor und das Insulin wie ein Bremspedal. Je mehr Druck auf das Gaspedal ausgeübt wird, desto stärker muss der Druck auf das Bremspedal sein, damit der Motor nicht hochdreht.
Die Aktivität dieser Hormone kannst du nicht messen, daher kannst du dich nur am BZ orientieren, wieviel Insulin du brauchst.

Viele Grüße,
Jörg

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