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Joerg Moeller:

--- Zitat von: stefan1303 am Februar 09, 2014, 02:27 ---Ich verstehe nicht, wieso man als Pumpenträger Notizen, wie z.B. "vor dem essen", benötigt. Die Pumpe protokolliert alle BZ-Werte, KH-Einnahmen und Insulingaben stets mit der dazugehörigen Uhrzeit. Daran ist doch jederzeit zu erkennen, ob BZ oder Insulin vor oder nach dem Essen war.

--- Ende Zitat ---

Ich brauch dazu nichtmal die Uhrzeit. Wenn da auch nich BE in der Spalte stehen dann war es logischerweise auch vor dem Essen.

anna:
Hallo zusammen,

Ich stimme euch ja zu - ausser man vergisst den Bolus.
Mit Notizen wie "vor dem Essen" sind auch die Notizen "Bewegung" usw. gemeint und das finde ich doch sehr praktisch. Ich hoffe, das lässt sich dann auch über die Pumpe auslesen.


Gruss,
Anna


Gyuri:
Es kommt natürlich immer darauf an, welche Daten man insgesamt zur Verfügung hat um sinnvolle Aussagen treffen zu können. Und da ist es nun mal so, dass der Pumpenträger nicht extra noch das "Ereignis" zu seinen Daten dazuschreiben muss. Beim Nichtpumpenträger, der vielleicht noch ganz unterschiedlich spritzt und/oder isst mag das anders sein. So Notizen wie "Bewegung" erscheinen mir aber wenig hilfreich, weil nur ganz schlecht in Zahlen darstellbar.

btw: Da ich keine Pumpe habe, jedoch trotz ICT immer bemüht bin gleichmäßig zu leben, wäre mir SCHON DARAN GELEGEN statt einer Uhrzeit alle meinen Messungen ein bestimmtes Ereignis zuordnen zu können. Ein großes Problem taucht da z.B. bei mir am Wochenende auf, wenn ich erst um 9 Uhr aufstehe. Mein Frühwert wird normal um 5:45 gemessen und um 8 Uhr der erste pp-Wert. Natürlich kann ich zum Messzeitpunkt schon sagen, was für ein Ereignis herrscht. Aber für meinen Diabetologen stellt sich das nicht so dar, wenn Werte zwischen … sagen wir mal … 80 bis 150 mg/dl in der Zeit von 8 bis 9 Uhr  gemessen wurden. Die Zuordnung stellt sich da für meinen Arzt viel komplizierter dar als für mich, der ich alle meine Werte grundsätzlich auf Ereignisse beziehen kann. Ich wäre also für mein Management durchaus an der Zuordnung der Messergebnisse an einem Ereignis interessiert. Aber was nützt es, wenn das sonst keiner macht? So habe ich eben für mich eine Insellösung gefunden.

Herr Kann-Dies:

--- Zitat von: Gyuri am Februar 12, 2014, 05:19 ---btw: Da ich keine Pumpe habe, jedoch trotz ICT immer bemüht bin gleichmäßig zu leben, wäre mir SCHON DARAN GELEGEN statt einer Uhrzeit alle meinen Messungen ein bestimmtes Ereignis zuordnen zu können.

--- Ende Zitat ---

Deswegen ist es interessant, auch mal ein Tagebuch zu führen. Man lernt recht viel dabei und schaden kann es nicht  :wech:

Joerg Moeller:
Ich will natürlich keinem vorschreiben, wie er mit dem Thema 'Tagebuch' umgehen muß; oder behaupten, daß meine Methode die beste ist.

Ich denke einfach, wenn alles glatt läuft, dann kann man sich eine hochgenaue Doku schenken. Dann reicht es völlig aus die verwendeten Geräte auszulesen. (z.B. damit man dem Arzt oder den Kassen (Krankenkasse, Rentenkasse) bei Bedarf was zeigen kann).

Interessant sind solche genauen Dokus doch für die Analyse. Einen Durchschnitts-BZ von 110 brauche ich nicht analysieren.

Spannend wird es, wenn der BZ nicht da ist, wo man ihn erwartet hat. Und dann kann man auch im Nachhinein noch nähere Beschreibungen einfügen. Also wenn ich z.B. einen pp-BZ im Zielbereich erwartet habe, der dann aber als 280er daherkommt. Dann kann ich in dem Moment, in dem ich das messe, noch dazuschreiben, was genau ich gegessen habe, wie es mit zusätzlichen Einflüssen (Streß, Bewegung, Medikamente, andere Erkrankungen usw) aussah, welchen SEA/DEA ich vor der letzten Mahlzeit hatte usw.
Wichtig hierbei ist, daß man solche Infos möglichst zeitnah erfasst, damit so wenig wie möglich verloren geht.

Den aktuellen 280er kann ich so dann vielleicht nicht erklären. Aber wenn das öfter vorkommt, kann ich zwischen den Einzelereignissen vielleicht Gemeinsamkeiten feststellen. Und darauf dann eine Vermeidungsstrategie abstimmen.

Als ich damals noch nichts vom Aufstehphänomen/Morgengupf wusste bin ich so z.B. drauf gekommen, daß ich jeden Morgen diesen Anstieg hatte und daß er allein vom Aufstehen ausgelöst wird. Also lag es auf der Hand: wenn mein BZ steigt, weil ich XYZ mache, dann gebe ich mir beim nächsten XYZ einfach mal einen kleinen Bolus. Das hab ich dann weiter beobachtet, ich konnte sehen daß es wirkt und für mich die optimale Bolusdosis rausfinden.
Ich fand es dann später schon spannend, daß ich nicht der Einzige mit diesem Problem war und daß es dafür sogar einen Begriff gibt ("Morgengupf"), aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Fakt ist; das Beobachten/Dokumentieren hat mir erst die Gesetzmässigkeit dahinter gezeigt und mir ermöglicht, dagegen vorzubeugen. Und das soll ein Tagebuch eben leisten können.

Viele Grüße,
Jörg

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