Dann wurde noch darauf hingewiesen, dass Fett die Umwandlung von KH in Zucker verzögert und das wars.
Ja, das ist auch richtig: fettige Speisen verbleiben länger im Magen, kommen also später im Zwöffingerdarm an (und erst von dort wandern die KH ja ins Blut). Deswegen soll man beim glykämischen Index ja auch nicht so fixiert sein auf den GI der einzelnen Lebensmittel, sondern auf den GI der Gesamtmahlzeit. Und der kann durch Fett enorm gesenkt werden.
"Normale" Fett- und Eiweißmengen sind ja im Essensbolus schon eingerechnet. Diese ganzen Berechnungen für FPE (Fett-Protein-Einheiten) gelten für die Mengen, die über das Normalmaß hinausgehen. Grenzwerte, ab wann was als übermssig gilt gibt es nicht, da das individuell ist. Jeder hat seinen BE-Faktor (im Idealfall) auf seine Ernährungsweise abgestimmt. Nimmt er jetzt mehr F/E zu sich, als er das normalerweise tut,
dann kann er dieses Mehr besonders abdecken. Und da hat sich die Regel "200 Kcal. sind genauso zu insulinieren wie eine BE" als ganz brauchbar herausgestellt. Besonders wenn man die zeitliche Verzögerung mit berücksichtigt und das zumindest mit Normalinsulin, besser noch mit verzögertem Bolus (bei Pumpis) oder NPH-Insulin (nicht Pen'nern) berücksichtigt.
Zu meinen Essgewohnheiten (kein Frühstück, meist nur einen Apfel/Schokoriegel zum Mittag und dann Abends 1-2 mal warm) wurde nur gesagt, warum sollten sie das jetzt ändern - lassen sie alles beim Alten,
Ja, sehe ich auch so.
Man kann einen Diabetes behandeln, indem man die Regeln befolgt. Aber die hohe Schule ist es, diese Regeln möglichst passgenau für den eigenen Tagesablauf anzupassen. Wenn man das Prinzip dieser Regeln verstanden hat ist das kein großes Ding.
Viele Grüße,
Jörg