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Gestern bin ich einen "Halben" gelaufen...

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Nordwork:
... ok es war nur ein Trainingslauf, aber 21km sind ob Wettkampf oder nicht immer noch 21km :-D

Ich hatte ein bisschen mit meinen Blutzucker zu kämpfen und ich habe den Tag auch zu wenig getrunken aber ich habe es geschafft :-)
Für Details schaut doch einfach in meinen Laufblog, dort gibt es auch einen recht detailierten Bericht zu dem gestrigen Lauf.

http://running.nordwork.de/2011/04/yes-der-halbe-ist-geschafft/

Ich freue mich auf euer Feedback

vehikelneuling:
Hallo,

freut mich für dich, dass du deinem Ziel ein Stück näher gekommen bist.
Und wegen der Unterbrechungen solltest du dir keinerlei Sorgen machen,
denn du hast dich um deine Gesundheit kümmern müssen!
Mein Wahlspruch ist: "Das Beste am Laufen sind die Gehpausen!"
Dass die Sehnen schmerzen ist auch nicht ungewöhnlich, wenn man noch
nicht ewig dabei ist. Achte nur drauf, dass dein Schuhwerk optimal ist,
manchmal ist das Empfohlene nicht das Optimum.
Aber wie man lesen kann, bist du mit allen zu erwarteten Problemen
konfrontriert worden. Den Unterzuckerungen und den hohen Werten lange
nach der Belastung. Das solltest du genau dokumentieren, vielleicht kann
dein Arzt das kommentieren.
Und mal zur Info, bei einem Niedrigzucker kann ich meist gar nicht mehr
laufen, nur noch gehen, zum Glück!
Wenn du viele BEs brauchst, dann gibt es auch Hochkalorisches, wäre
vielleicht eine Alternative, ist aber nicht so gut, weil es vielleicht Körper-
masse erzeugt, könnte man aber in Relation zum Verbrauch stellen.

Viel Erfolg weiterhin!

Andreas:
Ich zitiere mal aus Deinem Blog:


--- Zitat ---Bei Kilometer 8 habe ich dann mein Blutzuckermessgerät raus geholt und gemessen Ergebnis: 76mg/dl, ok erstmal 2BE Isodrink und bei Kilometer 10 noch ein Gel (etwas über 2BE).

Bei Kilometer 15 dann einer erneute Messung 38mg/dl oh nicht gut, beim letzten mal habe ich durch so einen niedrigen BZ wahrscheinlich die Probleme mit der Achillessehne  bekommen. Also weitere 2BE Isodrink und noch zwei Gels (gesamt dann ca. 6,5BE).
--- Ende Zitat ---

Es wirkt so, als seist Du trotz der Werte weitergelaufen. Wenn dem so ist, dann ist das absolut unverantwortlich! Bei Werten in der Nähe des Hypobereichs ist sofortiges Anhalten angesagt und erst ein Weiterlaufen, wenn der Blutzucker Werte mit einem Puffer nach unten erreicht hat (mindestens 100!).

Eine Formulierung wie "38mg/dl oh nicht gut" finde ich zudem in einem Blog, den Menschen u. U. zur Information nutzen, unveranwortlich. Das ist nicht nur "nicht gut", dieser Wert ist ein absolutes GEHT-GAR-NICHT im Sport und absolut zu vermeiden! Und wenn er passiert, ist Großalarm.

Dein Text erzählt davon nichts:


--- Zitat ---Ich habe dann bis Kilometer 21 durchgehalten, die 1,5km nach hause bin ich dann gegangen :-/ (Mein ziel war ja erreicht und ich dachte bevor ich wieder Probleme mit den Sehnen bekomme lieber gehen)

Beim Gehen hab ich dann nochmal gemessen und ich hatte immer noch einen BZ von 57mg/dl aber ok ich habe ja schon genug BEs genommen.
--- Ende Zitat ---

Sowohl Dein Verhalten bei diesen Werten als auch die Art und Weise des Berichts darüber ist inakzeptabel! Du gefährdest Dich und andere!

Viele Grüße,
Andreas

vehikelneuling:
Hallo,

@Andreas
Meinst du nicht, dass du den Bericht etwas zu kritisch siehst, welchen "Nordwork" publiziert hat?
Ich kann mich noch sehr genau erinnern, dass ich vor meiner Pumpenzeit auch mit sehr niedrigen Werten noch laufen konnte. Das kann ich heute nicht mehr, durch die Pumpe hat sich meine Sensorik verbessert, sodass ich ein Abrutschen des Blutzuckers wieder merke und gegensteuern kann. Vor meiner Pumpenzeit war Sport und gerade das Laufen ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang.
Ich denke, dass der Bericht klar aufzeigt, dass man ohne eine Pumpe schlecht einen Halbmarathon kann.
Wenn sich ein Sportler einer Herausvorderung stellt, dann kommt man irgendwann immer an den Punkt an dem es schmerzt.
Nur bei einem Diabetiker ist das Problem differenzierter, ist der Zucker oder der Sport die Ursache? - dass etwas nicht stimmt, dass etwas schmerzt.
Man kommt unweigerllich an den Punkt läuft man weiter oder bleibt man stehen.
Beim Sport ist das Durchhalten, das Kämpfen ein grundlegender Bestandteil, sodass ich das nicht dramatisch finde, dass "Nordwork" weitergelaufen ist.
Sicherlich wäre ich stehen geblieben, aber nur, weil ich weiss, dass eine Gehpause den Trainingseffekt nicht mindert.
Der Kollege "Nordwork" hat zudem gegen die Unterzuckerungen interveniert, sodass man dies nicht grob fahrlässig sehen kann.
Allerdings finde auch ich, dass eine Gehpause oder ein Hinsetzen besser gewesen wär!
Leider kollediert ein Anhalten immer mit dem Leistungswillen, das ist ein Gewissenskonflikt, um diesen zu entschärfen braucht man Erfahrung und Wissen, das hat aber kein Beginner!
Deshalb ein kleiner Tipp: Eine Pause ist kein Problem, durch eine Gepause wird der Trainingseffekt nicht minimiert!
Im Gegenteil, durch Gehpausen kann man schneller Form aufbauen, weil man länger trainieren kann.

Ich sehe durch das Dokumentieren, in diesem Fall sogar ein Publizieren, eine klare Indizierung, dass die Therapie ein elektronisches Hilfsmittel gebrauchen könnte.
Wenn ein Mediziner das vorgelegt bekommt, dann müsste dieser über die Hypos stolpern.
Allerdings sehe ich nicht, dass andere gefährdet werden, jeder Leser ist für sich selbst verantwortlich.

Zum Abschluss vielleicht noch ein Hinweis, ISO-Drinks und Gel kosten ein Vermögen, da gibt es kostengünstige Alternativen.
Im Gel ist großteilig Maltodextrin, in den Drinks sind nur unsinnige Mineralien und viel Zucker.
Die Alternative ist also ganz einfach, Maltodextrin mit etwas Salz, kann man auch mit etwas Cola oder Apfelsaft ansetzen und nach Bedarf konzentrieren. Man kann Maltodextrin von einem dünnen Süppchen bis zu einem geligen Kleister anmischen, sodass man jedem Bedarf gerecht werden kann. Die unterschiedlichen Maltodextrine haben unterschiedliche Wirkspektren, bei Bedarf kann ich diese aufschlüsseln.
Maltodextrine bekommt man in der Apotheke, sind dort aber sehr teuer, aber wenn man diese gebrauchen kann, dann gibt es Möglichkeiten, diese Art von Dextrin kostengünstig zu erwerben.

Viel Erfolg und bitte Vorsicht!

Andreas:

--- Zitat von: vehikelneuling am April 14, 2011, 15:00 ---Meinst du nicht, dass du den Bericht etwas zu kritisch siehst, welchen "Nordwork" publiziert hat?
--- Ende Zitat ---
Nein, das meine ich genau so, wie ich es geschrieben habe und möchte auch beim nochmaligen Lesen nichts verändern. Wer mit 38 mg/dl weiterläuft riskiert nicht nur einen Notartzeinsatz, sondern sein Leben.


--- Zitat von: vehikelneuling am April 14, 2011, 15:00 ---Maltodextrine bekommt man in der Apotheke, sind dort aber sehr teuer, aber wenn man diese gebrauchen kann, dann gibt es Möglichkeiten, diese Art von Dextrin kostengünstig zu erwerben.
--- Ende Zitat ---
Die Apotheke kann Maltodextrin 19 von Lamperts besorgen, das ist - insbesondere in den großen Eimern - sehr preisgünstig: 3,5 kg (ca. 290 BE!) gibt's auch in der normalen Apotheke für etwas über 20 Euro.
Aber Maltodextrin ist kein Hypohelfer, das wird viel zu langsam verstoffwechselt.

Viele Grüße,
Andreas

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