Wir unterhalten im Moment schon zig Plattformen/Versionen:
1. PC
2. PPC
3. Smartphone
4. Java
5. iPhone
6. Online
7. Online-WebKit für iPhone&Android&Blackberry
8. und demnächst Android native und
9. Phone7
Und jedes Mal wenn wir eine neue Plattform bedienen und dort nicht der volle Umfang drin ist, kriegen wir das um die Ohren gehauen. Wir sind hier wirklich noch immer mit einer ganzen Menge Enthusiasmus und Idealismus dabei aber irgendwo muss alles auch ein Stückchen finanzierbar sein und wir müssen vor allem die vorhandenen Entwickler-Ressourcen auf die Plattformen verteilen.
Wir verdienen nicht wie die Gerätehersteller an den Streifen und können die komplette Software-Entwicklung mit einer Riesen-Entwicklertruppe quersubventionieren.
Und doch fällt das was bei den Geräte-Herstellern an SW-Output herauskommt doch eher schmal aus.
Du willst aber doch nicht dem Anwender vorwerfen, dass man sich bei Sinovo einen solchen Umfang an's Bein bindet und es dann nicht finanzieren kann. Dann muss SiDiary eben teurer werden...oder man sollte sich einmal Gedanken machen, ob man nicht Versionen für ein paar veraltete Techniken einfriert sofern diese stabil laufen.
Euer Bemühen es allen recht zu machen in allen Ehren, aber wie Du schon selbst schreibst lässt sich diese Bemühung nicht finanzieren. Gerade am Beispiel der iPhone-Software, die ja wirklich als "Datensammler" toll ist, sieht man wohin das führt: Da wird eine App nach einer anscheinend schlecht gelaufenen Beta-Phase in der noch nicht einmal jemand darüber gestolpert ist, dass die Uhrzeit nach der Dateneingabe ggf. wieder neu eingestellt werden muss, zu einem Preis von 4,99 EUR! auf den Markt geworfen und dann passiert monatelang aus Sicht des Anwenders nichts mehr. Auf Anfrage nach Fehlerbeseitigungen kommt die Begründung, dass man auch noch so viele andere Systeme zu bedienen hat.
Ich wundere mich manchmal immer, was teilweise Anwender für Vorstellungen haben, wieviele Hundertschaften an Entwicklern unsere Bürotürme bevölkern...
Viele Grüße, Alf.
Gerade dann sollte man sich in einem Softwarehaus Gedanken darüber machen was man denn noch bedienen kann (und will) und was nicht. Eine mit heißer Nadel gestrickte und mit offensichtlichen Fehlern gespickte App (für welches System auch immer) ist dabei auch dem Anwender nicht dienlich sofern nicht eine relativ kurzfristige Lösung angeboten werden kann.
Ich arbeite selbst seit mehreren Jahren für ein kleines Softwarehaus das mehrere tausend Kunden in der Industrie hat. Die Flut der Kundenwünsche war geradezu unüberschaubar, wurden aber alle einzeln aufgenommen und priorisiert in eine ToDo-Liste aufgenommen.
Eine Abarbeitung von Problemlösungen steht dabei an alleroberster Stelle und wird sofort erledigt. Lösungen stehen größtenteils bereits nach 10-15 min bereit. Ok, das ist im Fall einer iPhone-App unmöglich.
Kundenwünsche mit echtem Sinn für Anwender und Softwarehaus (also die, die einen Mehrwert darstellen) werden in einem nächsten Schritt realisiert, usw.
Was aber das wichtigste dabei war, dass man in diesem kleinen Softwarehaus im Leben nicht mit 3 Softwareentwicklern ausgekommen wäre, wenn man (auch auf die Gefahr hin manchen vor den Kopf zu stoßen) versucht hätte alle Wünsche von Kunden nach Portierung in andere Systeme zu erfüllen. Letztendlich wurden lediglich Windows-Systeme, PPC, PalmOS und selbstentwickelte Hardware unterstützt. Kein Linux, kein Mac, kein iPhone, kein garnichts. Und man hat sich auch dazu bekannt es in den nächsten Jahren nicht zu ändern.
Im Falle des PPC und PalmOS-Versionen hat man auch klar zum Ausdruck gebracht, dass diese Geräte mit einer Software versehen werden die lediglich zur Datenerfassung dienen und wenn überhaupt nur sehr eingeschränkte Auswertungsmöglichkeiten bieten. Dies aber vor dem Hintergrund, dass ein PC eben ganz andere Möglichkeiten bietet und wesentlich komfortabler zu bedienen ist, wenn es z.B. darum geht in einer Datenliste mehrere Einträge mittels Multiselect zu markieren und zu bearbeiten. Letztendlich hat man auch bei einer gewissen Datenmenge eine ganz andere Übersicht an einem PC-Bildschirm gegenüber einem PPC oder Palm. Das können diese Geräte einfach gar nicht bieten.
Wofür also z.B. ein WebKit für iPhone, Android, usw.? Sollen die Anwender (und ich gehöre auch dazu) doch die Kröte schlucken sich ein App kaufen zu müssen und einen vorgegebenen Workflow einzuhalten, eben mit Hilfe einer App Daten erfassen und nach Syncronisation auf dem PC auszuwerten. Wo ist da das Problem?
Gruß,
Mario
PS: Nicht böse sein. Ich bin es ja auch nicht.
BTW: Was ist überhaupt eine Cloud? Für mich ist eine Cloud eigentlich immer etwas schlechtes...entweder regnet oder schneit es aus ihr, oder sie nimmt einem einfach nur die Sonne.