Autor Thema: Eine langjährige Diabetesberaterin ist selbst an einem Hypo verstorben  (Gelesen 8303 mal)

Offline Joerg Moeller

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Aber die hat sich wirklich sehr gut ausgekannt und noch dazu hat sie bei einer Pharmafirma gearbeitet.

Das heißt aber rein gar nichts. Wenn es nur um Wissen geht müßte ich auch der Päsident des 5er Clubs sein und nie Hypos haben.
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Offline Zuckerbär

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@ Angela:
Weißt Du welchen DM-Typ sie hatte und ob sie Pen oder Pumpe hatte?
LG,
Hermann.     :knuddel:

Offline Angela

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Sie war auf jeden Fall Typ 1. Aber ob Pumpe oder Pen weiß ich nicht.  :gruebeln:
**************
 :unschuldig: LGAngela :unschuldig:

Offline darkside667

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Also ordentlich viel Wodka, 300 i.E. und ne Schlaftablette wären mein Ende?

Hoffentlich vergesse ich das schnell wieder, falls ich mal wieder depri bin. ;D

Offline Susanne

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Also ordentlich viel Wodka, 300 i.E. und ne Schlaftablette wären mein Ende?


Ach herrje - vergiss das bitte wirklich schnell - wir haben im Spital einige Leute gesehen, bei denen das NICHT funktioniert hat - und glaub mir, das ist nicht angenehm dann... übrigens ist auch die andere Variante, also als Typ 1 gar nicht mehr spritzen, einfach scheußlich zu erleben - beginnendes Koma, tierische Kopf-, Bauchschmerzen, immer wieder aufwachen, manchmal über Tage, grausamer Durst aber eventuell zu schwach sein um was zu holen.. das kann lange lange dauern - ich kenn halt  Leute, die beide Varianten versucht haben - NIE WIEDER ist das was alle dann sagen!!!


Ich habe durchaus Verständnis dafür, dass für manche Menschen es manchmal wichtig ist zu wissen, dass es die Möglichkeit gibt, "selbst den Ausgang zu wählen" - aber BITTE vergesst Insulin als Instrument dafür ganz ganz rasch!!

Susanne
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Offline Richard Wagner

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Und diese Zeitungsmeldung ist reißerisch, aber absolut nicht hilfreich.


Das sind solch Meldungen immer wieder, Journalisten oder die welche sich dafür halten haben halt nicht den nötigen Diabetischen Durchblick. Vor einigen Tagen hatte unsere Zeitung auch von einem "Fall" berichtet.

3 Jährige rettet Diabeteskranke Mutter das Leben. Der Mutter ging es
sehr schlecht, das Kind hat dann in der Nacht Nachbarn herausgeklingelt.
Die Zeitung schrieb dann "Zuckerschock".......Hmm könnte sogar stimmen, wenn es eine Ketoazidose war geht es einem sehr schlecht. Bei einer Unterzuckerung ist Mensch entweder "wech" oder man kann noch Maßnahmen ergreifen ohne das es einem übermäßig schlecht geht.

Es ist nicht ganz einfach an einer Hypo zu Sterben, selbst wenn der Leberspeicher leer ist kann noch Glukose vom Körper besorgt werden. Da sind in solchen Fällen immer mehrere "unglückliche" Gegebenheiten im Spiel.

Gruß Richard


Offline Jam

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Hi,
ich bin mir nicht ganz sicher ob das hier her gehoert aber ich wusste nicht wohin sonst...
Ich bin seit 16 Jahren Typ 1 Diabetikerin und habe vor ein paar Wochen nachts eine richtig heftige Unterzuckerung erlitten. Ich selber kann mich an kaum was erinnern und bin geschockt was mein Partner mir erzaehlt hat was ich alles gemacht habe!!! Hatte hier schon mal jemand einen solchen blackout??? Ich hab echt Angst seitdem abends einzuschlafen!!!

Offline Joerg Moeller

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Ich kann mir schon gut vorstellen, daß einem das Angst macht. Hattest du das vorher auch schon mal?

Wie sieht denn deine BZ-Stoffwechseleinstellung aktuell aus? Was machst du jetzt um dem vorzubeugen?

Viele Grüße,
Jörg
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Offline dramaqueen

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Ich bin seit inzwischen fast 34 Jahren Diabetikerin und ich habe sowas wie du beschreibst insgesamt in dieser Zeit 3 Mal erlebt. Diese 3 Male waren alle innerhalb relativ kurzer Zeit zum Ende meiner Schulzeit, also so mit 18/19 Jahren. Ich hatte jedes Mal gemerkt, dass der Zucker sinkt und ich etwas essen sollte, aber dann den Zeitpunkt verpasst, zu dem ich problemlos hätte gegensteuern können.

Zweimal war es so, dass ich selber mich an gar nichts erinnern kann für einen Zeitraum von etwa 15 Minuten schätze ich. Ich kam jeweils erst wieder zu mir, während ich gerade etwas aß.
Einmal war das an einer Endhaltestelle des Busses mit dem ich unterwegs zur Schule gewesen war. Meine Klasse hatte eine Exkursion an dem Tag und ich hatte bevor ich einstieg gedacht: "Ach, ich esse dann nachher im Rreisebus was." Da bin ich dann aber leider nie angekommen und die Exkusion fand ohne mich statt. Ich kam zu mir und realisierte langsam, dass der Busfahrer mich wohl schon geraume Zeit lautstark angesprochen hatte, weil ich aussteigen sollte. In der Hand hielt ich mein angebissenes Pausenbrot und hatte Krümel überall. Wie es dazu gekommen war wusste ich nicht.  :o
Das andere Mal hatte ich eine unvorhergesehen Freistunde in der Schule, hatte gedacht: "Ach, ich hol mir nachher noch was zu essen." und irgendwann vorher schaltete dann wohl mein Hirn ab. Ich lief mit einer anderen klasse in den unterricht, wurde dort vom Lehrer für eine Austauscschülerin aus dem AUsland gehalten, weil ich nichts antworten konnte und lief dann wohl zum Laden in der Näher der Schule wo ich mir etwas mit Zucker holte. Ich kam wieder zu Bewusstsein als ich an einer Bushaltestelle nahe der Schule saß und einen Schokoriegel aß...  :kratz:
Beim dritten Mal habe ich selber noch mitbekommen, wie ich mich völlig absurd verhalte, konnte aber nichts mehr dagegen machen. Erst als ich ein Glas zuckerhaltiges Getränk zu mir genommen hatte ging es dann wieder.  :rotwerd:

Für mich waren das natürlich auch sehr heftige Erlebnisse, zumal ich sonst eigentlich wirklich eine gute Wahrnehmung für Unterzuckerungen hatte/habe. Es war letztlich eindeutig Folge meiner Fehleinschätzung, dass es noch Zeit hätte etwas zu essen.
Was ich daraus als Lehre gezogen habe ist, dass ich seitdem beim kleinsten Anzeichen einer Unterzuckerung/schnell sinkenden Blutzuckers messe und/oder esse und das defintiv nicht auf später vertage. Seitdem ist mir zum Glück nichts dergleichen jemals wieder passiert.  :super:
Man muss die Welt nicht verstehen.
Man muss sich darin zurechtfinden.
(Albert Einstein)

Offline Scrat

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Zitat
habe vor ein paar Wochen nachts eine richtig heftige Unterzuckerung erlitten. Ich selber kann mich an kaum was erinnern und bin geschockt was mein Partner mir erzaehlt hat was ich alles gemacht habe!!! Hatte hier schon mal jemand einen solchen blackout??? Ich hab echt Angst seitdem abends einzuschlafen!!!
Blackouts ja, aber nicht solche! Wenn weg, dann Feierabend (ohne Krämpfe, Zucken, Wutausbrüche...). Ich glaube auch, dabei reagiert jeder anders. Aber wenn ich dass oben lese, denke ich mir sofort: "Es empfiehlt sich immer etwas Glukagon (statt "Appel") im Hause zu haben..." - also ein Glukagon-Notfallset, über dessen "Handhabung" man seine Angehörigen einweist. Eben für den Notfall! Im Übrigen kann ich nicht bestätigen, dass man durch eine Hypo allein zu Schaden kommt. Solange die Gegenregulation noch funktioniert eh nicht und selbst wenn die flöten ging nicht. Zumindest habe ich ohne jeden Schaden 2 "nächtliche" Hypos bewusstlos überstanden - eine hat sogar (dank weiterlaufender und basal injizierender Pumpe) 18 h gedauert...

Gruss Scrat