Autor Thema: Strukturiertes Behandlungsprogramm  (Gelesen 9545 mal)

Offline house

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Re: Strukturiertes Behandlungsprogramm
« Antwort #10 am: Juli 30, 2010, 21:13 »
Mein Diadoc hat meine Teilnahme am DMP (durch die sie besser verdient an mir) zur Vorbedingung für meine Pumpe gemacht.

Teststreifen kriege ich nur 500 pro Quartal verschrieben. Die Doc behauptet, die Kasse würde ihr nicht mehr erstatten, die Kasse behauptet das Gegenteil, will mir das aber nicht schriftlich geben  :knatschig: Also bezahle ich die fehlenden selber, zum Glück kann ich's mir leisten  :knatschig:

Das solltest Du wirklich nicht!
Schon allein dadurch, das Dein Doc verlangt das Du DMP machst, solltest Du auf mehr bestehen. Bei ICT- und Pumpentherapie (egal ob Typ 1 oder 2) stehen einem 600 Teststreifen pro Quartal zur Verfügung (in Nordrhein), so die Verordnung von Blutzuckerteststreifen (Anlage N zur Richtgrößen-Vereinbarung 2005 der KVNO und der Krankenkassen in Nordrhein). Einzige Voraussetzung hierfür ist, daß der Patient selbst unmittelbare therapeutische Konsequenzen zieht und mit dem behandlenen Arzt mindestens quartalsweise die Ergebnisse bespricht.

Ich hatte die Diskussion auch schon, als mein Doc mir aufeinmal nur noch 500 geben wollte, anstatt 600. Bis ich ihm, dann Dank des DDB, die Verordnung vorgelegte. Ich bin auch nicht im DMP, obwohl man letztens noch versucht hat mich da reinzupressen...

Leider kommst Du, wie ich gerade sehe aus Hessen, da hast Du natürlich schlechte Karten:
http://www.betanet.de/download/verordnung-blutzuckerteststreifen.pdf
Weiß aber nicht wie aktuell das noch ist...
« Letzte Änderung: August 01, 2010, 08:55 von house »
Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann.
Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Kurt Tucholsky

Offline MaKe

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Re: Strukturiertes Behandlungsprogramm
« Antwort #11 am: Juli 31, 2010, 06:17 »
Moin Tom,

Klar habe ich mich das gefragt. Aber wie gesagt, ich hatte es auch ziemlich schleifen lassen. Schulter gezuckt  :nixweiss: und meist nur versucht "gegenzuregulieren". Werte >200 erschrecken mich (wieder)...das war nicht immer so  :traurig:

An den Korrekturfaktoren muss ich ja wieder feilen. Bin ja gerade dabei. Darum auch das häufigere Messen bis das wieder passt.

Na, dann biste ja auf dem richtigen Weg!  :super:

Ich glaube, ich bin auf dem richtigen Weg, mit der Unterstützung des DiaDocs und des  :super: Forums :super: alles wieder in den Griff zu bekommen.
Und natürlich denke ich, dass das DMP (um beim Thema zu bleiben  :zwinker:) auch einen Teil dazu beiträgt, eine Regelmäßigkeit in Arztbesuchen, Untersuchungen, Informationen usw. zu bekommen. Und es macht auch Spaß, in SiDiary keine Werte mehr im roten Bereich zu sehen...  :zwitscher: Es kann nur besser werden.

Jepp, wenn du den DiaDoc als Unterstützung bei deiner Therapie siehst und nicht als bösen Menschen vor dem du dich rechtfertigen musst und vor dem man sich am besten verkriecht, kann er dir sicherlich eine Menge Hilfestellungen geben.
Leider gibt es aber auch Ärzte die diesem Anspruch nicht gerecht werden, das musst du leider mal ausprobieren.
Aber das Forum ist ja auch immer noch da.

Vielleicht wäre es mal ein Vorschlag für SiDiary dass man beim Überschreiten eines bestimmten Wertes einen Tag lang einen knall roten Bildschirmhintergrund bekommt.....  :baeh: :zwinker:

Viele Grüße
Mathias  :)


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Offline Labellotom

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Re: Strukturiertes Behandlungsprogramm
« Antwort #12 am: Juli 31, 2010, 08:36 »
Moinsen Mathias

Sicher ist der Doc eine Unterstützung, denn Behandeln (Messen, Spritzen usw.) muss ich mich ja selber.
Darum war ja auch meine Frage, was dieses DMP eigentlich ist. Ob es eine zusätzliche Hilfestellung bei dem Umgang mit DM bringt oder welche Vorteile ich als Betroffener/Teilnehmer daraus ziehen kann.

Aber sei es drum, ich werde da auch teilnehmen und dann sehen, was daraus wird. Dabei sein ist Alles, sagt man doch so schön  :zwinker:
Grüßle :hi:
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Offline Oggy

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Re: Strukturiertes Behandlungsprogramm
« Antwort #13 am: Juli 31, 2010, 10:01 »
Darum war ja auch meine Frage, was dieses DMP eigentlich ist.

Das DMP-Programm bietet der KK die Möglichkeit Dich besser im Auge zu behalten :ja: Schlussendlich sollen so Folgeschäden vermieden werden, da Du ja mindestens jedes Quaratl beim Arzt vorstellig werden musst...
Den Anreiz, am DMP teilzunehmen haben die KK mitlerweile meist beschnitten. (Keine Rezeptgebühr, keine Praxisgebühren o.ä.)
Wenn Du ducrh die Teilnahme keine Vorteile an sich beziehst und Du Dich selber adäquat einstellen kannst ist der Nutzen für Dich demzufolge fraglich :nixweiss:
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Offline Labellotom

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Re: Strukturiertes Behandlungsprogramm
« Antwort #14 am: Juli 31, 2010, 14:35 »
Den Anreiz, am DMP teilzunehmen haben die KK mitlerweile meist beschnitten. (Keine Rezeptgebühr, keine Praxisgebühren o.ä.)
Wenn Du ducrh die Teilnahme keine Vorteile an sich beziehst und Du Dich selber adäquat einstellen kannst ist der Nutzen für Dich demzufolge fraglich :nixweiss:
Hi Oggy
Das mit dem selber einstellen übe ich noch. Aber ich will dazu natürlich die Meinung von meinem DiaDoc hören und werde sie in meine Entscheidungen einfließen lassen  :zwinker:
Von können kann aber noch lange keine Rede sein.

Ob ich "materielle Vorteile" wie keine Rezeptgebühr haben werde, weiß ich noch nicht. Aber finde ich auch heraus. Zumindest habe ich den Vorteil für mich, dass ich meine Behandlung mit dem DM nicht wieder so schleifen lasse wie schon gewesen. Und das ist ja auch schon etwas.
Grüßle :hi:
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Mari

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Re: Strukturiertes Behandlungsprogramm
« Antwort #15 am: Juli 31, 2010, 15:35 »
Das DMP-Programm...
Eiegentlich ist das ja dopelt gemoppelt *kleinlich bin* Desease-Management-Programm-Programm?

Offline moewe

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Re: Strukturiertes Behandlungsprogramm
« Antwort #16 am: Juli 31, 2010, 16:49 »
Ich fürchte, die Frage nach dem DMP wird sich bald erübrigt haben, wie im neuesten Diabetesjournal nachzulesen ist.

Da sind sie schon wieder kräftig am Streichen, denn sie haben gemerkt, daß der Kram Geld kostet. So sollen zum Beispiel Schulungen wieder gestrichen werden. Die "materiellen" Anreize sind hier in Hessen eh schon weg, die haben sich nicht lange gehalten.

Ihr wißt doch, die Paläste der KK's müssen irgendwie bezahlt werden!  :zunge2:

Das mit den Teststreifen.... Wie gesagt, die KK behauptet, soviele wie nötig, der Doc behauptet, sie zahlen nur 500. Was soll ich machen? Das nächste Mal mit Baseballschläger hingehen?

Um ehrlich zu sein, bin ich auf der Suche nach einem wirklich guten Diadoc, denn nun habe ich auch noch Bluthochdruck. Meine Doc hat gesagt, ich hätte was an der Psyche, da muß man nix machen. (und das bei 180/100 mit 133er Puls? Okay, der Puls war, weil ich mich gerade daran hindern mußte, ihr ins Gesicht zu springen  :kotz: )
Also hab ich mich zu einem weiteren Doc überweisen lassen müssen, der das gsd nicht so lasch sieht.  Inzwischen feilen wir da auch an der medikamentösen Einstellung.

Also ich hätte da jetzt gern einen guten Internisten, der sowohl DM als auch Bluthochdruck behandelt und mir genug Teststreifen verschreibt, und das alles auch noch mit Öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.... Hat jemand eine Idee in und um FFM?

Also Tom, wenn du einen guten gefunden hast, sei froh! Ich glaube, die meisten Docs haben heute nur noch Spaß am Geld verdienen. Ob wir gesund bleiben oder werden, ist unwichtig....

Gruß
Ulrike
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Re: Strukturiertes Behandlungsprogramm
« Antwort #17 am: Juli 31, 2010, 17:59 »
Hi Ulrike,

Einerseits wollen alle, dass die Spätschäden minimiert werden, andererseits wollen sie an Teststreifen sparen.
Oder man muss die Pumpen genehmigen lassen. Verlängern lassen, obwohl bekannt ist, dass DM1 so nicht heilbar ist. Irgendwie ist diese Welt verkehrt.
Und neben den Palästen wollen sicher die entsprechenden Manager steigende Gehälter und weil das alles so schön ist, wird auch der unnötige Wasserkopf immer größer....

Ich weiß leider noch nicht, ob mein DiaDoc meinen Vorstellungen und den hier im Forum vertretenen Vorstellungen eines guten DiaDocs entspricht. Das kann ich nach einem, dem Erst Besuch noch nicht sagen, aber ich habe mich nicht unwohl gefühlt.
Schauen wir, was daraus wird.
Leider ist er nur einmal in der Woche hier. Ansonsten hat er woanders seine "Hauptpraxis". Es ist hier sozusagen eine Zweigstelle.

Wenn er meint, ich solle das DMP machen, dann mache ich es halt, auch wenn ich keine spürbaren direkten Vorteile habe. Schaden kann es sicher nicht. Außer die KK verschludert meine gesammelten Daten und gibt sie der Öffentlichkeit preis. Das würde mir nicht gefallen, wäre aber auch nicht zu ändern.
Grüßle :hi:
Tom    :smoking:

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Offline Jo

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Re: Strukturiertes Behandlungsprogramm
« Antwort #18 am: Juli 31, 2010, 19:37 »
Leider kommst Du, wie ich gerade sehe aus Hessen, da hast Du natürlich schlechte Karten:
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Weiß aber nicht wie aktuell das noch ist...

Seltsam... Ich komme aus dem Bereich "Nordrhein" und bekomme problemlos pro Quartal 500 Messstäbchen verschrieben. Noch nie irgendein Problem gehabt. Laut Tabelle sind nur 100-200 möglich...?!??

Gruss

Jo


Offline house

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Re: Strukturiertes Behandlungsprogramm
« Antwort #19 am: August 01, 2010, 09:03 »
Schau bitte mal was obendrüber steht, gleich unter der Überschrift.
Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann.
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Kurt Tucholsky