[Gela]

Meine Kollegin, ebenfalls Pumpi, war letzte Woche bei ihrem Diabetologen zum Quartalscheck.

 Die Besprechung: der Blutentnahme (HbA1c, aktueller BZ) ,
                          der Aufzeichnungen BZ,
Auswirkungen auf die Basalrate und die Untersuchung auf Mikroalbumin fanden statt.


Es gab keine: Blutdruckmessung,
                             Untersuchung der Füße (neurologisch -Stimmgabel,Fillament-, Durchblutung)
                             usw. .

Auf Nachfrage teilte der Diabetologe mit, dass er pro Quartal/Patient lediglich 34,50 € bekommen würde. Alle weiteren als die vorgenommenen Untersuchungen würden durch den Patienten selbst gezahlt werden müssen, übergab einen Zettel und komplimentierte meine Kollegin hinaus. Termine und Preise für Untersuchungen, die gewünscht werden, wären an der Rezeption zu erfragen. Der nächste Patient bitte ...

Habt ihr die gleichen Erfahrungen mit eurem Diadoc gemacht?

 Gibt es neue Bestimmungen, wonach Vorsorgeuntersuchungen bei Diabetikern kassenseitig nicht mehr finanziert werden?

Oder ist hier ein "Geldmacher" am Werk und möchte lieber privat abrechnen, weil dann bis zum 2,3 fachen Entgeldsatz abgerechnet werden kann?

 

[Vega]

Hi Gela,

es gibt Leitlinien nach den sich die Ärzte richten sollen.
Vorne im Diabetes-Gesundheits-Pass stehen auch Empfehlungen für die vierteljährliche und die ganzjährliche Untersuchung.
Ich persönlich finde es ziemlich fragwürdig noch nicht einmal eine Blutdruckmessung zu machen...

Der Quartalscheck bei meinem Arzt:
-Blutdruck
-Hba1c und BZ
-Körpergewicht 
-Fragen nach schweren Hypos, der Häufigkeit des BZ-Messens
-Mikroalbumine (im Diabetespass 1mal jährlich empfohlen!)
bei Bedarf Besprechung der Tagebücher, Kontrolle der Basalrate durch den Arzt - bei meinem Arzt auch jederzeit  und so oft ich möchte
telefonisch möglich.

Jährlich:
-großes Blutbild
-Körperliche Untersuchung einschließlich Beine (Untersuchung der Beine im Diab.pass 3-monatlich empfohlen!)
- EKG und Ultraschall  der Bauchorgane
-Augenuntersuchung (natürlich beim Augenarzt)

Ich habe übriges noch keine Folgeerkrankungen. Ich vertraue meinem Arzt,  denn auf Nachfrage hat er mir erklärt warum er welche Behandlung
für nötig hält und andere (siehe oben) zusätzlich macht.

Vielleicht sollte sich Deine Kollegin bei der KK erkundigen, ob gewisse Untersuchungen nun selbst bezahlt werden müssen.
Könnte aber sein, daß Sie sich danach einen anderen DiaDoc zulegen muss...
Habe mal einem Augenarzt gedroht, bei der Kasse nachzufragen warum die Messung des Augendrucks bei mir (Risikopatient) nicht mehr
bezahlt wird, und siehe da -ihm ist doch noch die entsprechende Abrechnungsziffer eingefallen.

Also nicht irre machen lassen.

Liebe Grüße an Dich und Deine Kollegin

Vega

[Joerg Moeller]

Oder ist hier ein "Geldmacher" am Werk und möchte lieber privat abrechnen, weil dann bis zum 2,3 fachen Entgeldsatz abgerechnet werden kann?

Vermutlich. Ich würde deiner Kollegin folgendes raten: sie soll sich mal bei der Sprechstundenhilfe (oder dem Arzt selber) die Adresse der zuständigen kassensärztlichen Vereinigung geben lassen. Sollte das noch nicht gewirkt haben, dann soll sie das da mal hinterfragen.