Ich hatte gestern das 1. Mal in genau 6 Jahren Diabetes Typ1, einen Vorfall, dass mich Diabetes außer Gefecht gesetzt hat:
- ich bin wohl auf der Straße getorkelt und in einem Krampf zusammengefallen
- war 7 min verkrampft und ohnmächtig - danach von alleine ohne Glycogon aufgewacht, nicht ansprechbar zuerst
- Ambulanz hat 3,3 gemessen
- danach im Krankenhaus war ich ansprechbar, aber hatte kein Kurzzeitgedächtnis und habe alle Fragen nach spätestens 2min noch mal gestellt
- heute morgen fehlen mir die kompletten 2h vor und 4h nach dem Vorfall im Gedächtnis
- die Ärztin meinte, sie musste mir 650ml 5% Glucoselösung geben um den BZ anzuheben, heute morgen waren es 9 (meine Faktoren: 12g KH <- 1 IE -> 2mmol/L
Mit einer Hypo in 6 Jahren bei HbA1c zwischen 5,3 und 6,9 kann ich leben. Aber irgendwie schleicht sich mir der Verdacht auf, dass es vielleicht gar keine Hypo war. Mir ist nichts von Amnesie bekannt, dass 3,3 gefährlich ist, oder man aus der Hypo-Ohnmacht alleine wieder aufwacht.
Normalerweise bin ich sehr sensibel für Werte unter 4-3,5. Beim ersten Halbmarathon bin ich mit 3,3 in's Ziel "gestolpert", mein miesester gemessener Wert bei einer Hypo war 1,9.
Ist das Geschehen mit nur Diabetes begründbar? Meine Internetsuche findet zwar was zu Amnesie, aber nicht speziell wie; 19:00 Uhr 8,8 ->gegessen/gespritzt (wieviel weiß ich leider nicht) ->20:00 Koma -> 20:20 3,3 passt auch nicht so richtig.
Hallo,
nun, leider habe ich auch einige schwere Unterzuckerungen durchlebt, wenn ärztliche Hilfe im Spiel war, dann wurde auch oft eine Epilepsie diagnostiziert. Ich denke aber, dass dies Fehlinterpretationen waren. Ich war deshalb vielfach bei Neurologen und es wurden unterschiedlichste Versuche und Tests gemacht. Ich meine in der Rückbetrachtung aber, dass alle diese Einschätzungen von Medizinern zu meinem Verhalten während einer Unterzuckerung nicht sachgerecht sind.
In einem Wort - einfach Blödsinn!
Ich mache auch Sport, ähnlich wie du "Rob", nur vielleicht noch etwas mehr, aber wenn ich meinen Körper bewege, dann zieht er ungeheure Mengen Energie.
Zum Müll wegbringen brauche ich eine Zusatz-BE, wenn ich den Körper exzessiv fordere dann sicher mehr, aber in der Relation sehr viel weniger "mehr".
Für 20km schnelles Laufen vielleicht 6 BE (mit reduziertem Insulin), für 3km normales Gehen brauch ich ungefähr 4 BE.
Da du zudem sehr fit bist, merkst du Anstrengung sicherlich mangelhaft, sodass Defizite schneller eintreten können, in deinem beschriebenen Fall sogar "unbemerkt".
Zu deinen Wertigkeiten, leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass die normalen Messgeräte teilweise ungenügend genau sind, sodass alle Wertigkeiten dementsprechend vorsichtig zu betrachten sind.
Ich habe es schon in der Notaufnahme erlebt, dass der behandelnde Arzt in Panik geriet, als das klinikeigene "Consumer"-Messgerät weit über 400mg/dl anzeigte und er schrie:"...schnell den Tropf ab!..."
Zum Glück war ich schon wieder bei Bewusstsein und ihm gesagt habe, dass das NUR ein Consumer-Gerät ist.
Das Labor meldete kurze Zeit später einen Wert von 189mg/dl, - also Vorsicht!
Mein Messgerät zeigt auch manchmal Werte, die nicht stimmen können, mache ich einen zweiten Test, dann ist der teilweise Faktor fünf davon entfernt.
Und zu deinen Gedächtnislücken kann ich nur sagen, dass mir das auch so geht, dass mir streckenweise die Erinnerung fehlt, nach einer schweren Unterzuckerung. Das finde ich das Bitterste, ich hatte z.B. öfter riesige Hautabschürfungen, Hämatome, aber null Erinnerung.
Mein Tipp ist aber, - bitte sei vorsichtig, bei mir sind die Hyposymptome in Jahrzehnten langsam verschwunden.
Das Einzige, was die Hyposymptomatik wieder verbessert hat, ist das Tragen einer Pumpe.