Autor Thema: Impfung gegen Schweinegrippe  (Gelesen 6746 mal)

Offline SabineS

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Re: Impfung gegen Schweinegrippe
« Antwort #20 am: August 19, 2009, 22:17 »
Zitat
ich kann dir das nicht sagen. Vielleicht rufst du an und informierst uns darüber.

trau mich nicht, ich kann ihn doch nicht wegen "sowas" belästigen, dafür ist er doch gar nicht zuständig  .....    :nein:   ich hab nur gehofft, dass er vielleicht mal in dem ein oder anderen kurs was dazu gesagt hat....

Offline Joa

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Re: Impfung gegen Schweinegrippe
« Antwort #21 am: August 19, 2009, 22:20 »
So dunkel habe ich im Sinn, dass ER das für Gschaftlhuberei hielt. Ohne Garantie erinnert allerdings.
Jedenfalls wurde das Impfthema bei uns angesprochen.

Aber begreifen wir das Ganze mal mehr als eine Generalübung für den Fall einer tatsächlichen Pandemie.
Dann ist das schon ganz sinnig, den Ernstfall zumindest mal durchzuspielen.

Ich habe z.B. meinen Einsatzplan für eine der vorgesehenen Massenimpfstellen vorzuliegen. Von 04:00 bis 14:00 Uhr. Die zweite Schicht ist dann von 14:00 bis 24:00 Uhr am Start.

Ob ich auch ungeimpft da hindürfte?

Gruß
Joa
Typ 1 seit 85;  Pumpe seit 1988; P 754/Apidra

Offline lunaiko

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Re: Impfung gegen Schweinegrippe
« Antwort #22 am: August 20, 2009, 18:49 »
Ich werde mich ganz sicher nicht gegen die Schweinegrippe impfen lasse, auch wenn ich als Krankeschwester einer Gruppe mit erhöhtem Risiko angehöre.

Zum einen teile ich die Hysterie um den Erreger, der vergleichsweise harmlos ist, nicht, zum anderen stehen Nutzen und Risiko für mich in absolut keinem Verhältnis. Dass an jeder anderen Grippeart jährlich mehr Menschen sterben, ist ja bereits einige Male geschrieben worden.

Der Impfstoff, der verwendet wird, ist absolut nicht mit dem vergleichbar, der gegen die jährliche Wintergrippe eingesetzt wird.

Hier wird ein Impfstoff verwendet, bei dem man abgetötete Viren in ein bereits bestehendes Gerüst einfügt. Und eben dieses Gerüst ist es, das bisher in keinster Weise erprobt ist. Bei den Studien (an denen ausschließlich gesunde Jugendliche und junge Erwachsene teilgenommen haben), wurden nur unerwünschte Wirkungen protokolliert, die bei >1% auftraten. D.h., bei einem Impfvolumen von 25Mio. Deutschen könnten 250000 an bisher nicht bekannten (bzw. protokollierten) Begleiterscheinungen leiden. Auch bei Schwangeren und Kindern gibt es keinerlei Erfahrungswerte.

Interessant finde ich auch die Tatsache, dass die WHO extra für die Schweinegrippe in der Definition einer Pandemie die Formulierung "Erkrankung mit hoher Sterblichkeit" gestrichen hat.

Der bereits feststehende Gewinner der Impfungen ist die Pharmaindustrie, die sich nicht allein auf die Millionen Euro aus deutschen Kassen begnügen müssen, sondern dazu noch 25Mio. freiwillige und kostenlose Tester bekommen.
LG,
Angi

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Klar kannste das so machen. Ist dann halt Kacke.

Offline Adrian

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Re: Impfung gegen Schweinegrippe
« Antwort #23 am: August 20, 2009, 23:52 »
Hier wird ein Impfstoff verwendet, bei dem man abgetötete Viren in ein bereits bestehendes Gerüst einfügt. Und eben dieses Gerüst ist es, das bisher in keinster Weise erprobt ist.

Das macht mich neugierig!
Ich weiß, dass es 2 Verfahren gibt. Das eine herkömmliche mit gezüchteten Viren in Hühnereiweiß. Das andere über vom Hund stammende Krebszellen (??). Meinst Du damit das neuere Verfahren, oder beziehst Du Dich auf ganz was anderes? Was bedeutet "Gerüst" in dem Fall?

Was ist an der Züchtung mit Eiweiß denn genau anders als bei bisherigen Herstellungsverfahren für "normale" Grippe?

Gruß
Adrian

EDIT: Oder meintest Du Adjuvantien?
Cozmo mit Humalog 

Offline lunaiko

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Re: Impfung gegen Schweinegrippe
« Antwort #24 am: August 21, 2009, 19:39 »
Ich hatte einen Artikel im Spiegel vom 03.08. gelesen.

Zitat von: Spiegel
Die "Lancet"-Autoren heben insbesondere auf das in Europa eigens für Pandemie-Impfstoffe vereinfachte Zulassungsverfahren ab: Bereits vor einer Pandemie konnten die Hersteller eine Zulassung für sogenannte Musterimpfstoffe beantragen. Vier davon lagen bereit als die Pandemie ausbrach. Jetzt muss nur noch - wie im Baukasten - der Mustervirenstamm gegen das aktuelle Pandemie-Virus ausgetauscht werden. So kann die Gebrauchsgenehmigung innerhalb kürzester Zeit erteilt werden. Sicherheitsstudien mit dem tatsächlich verwendeten Impfstoff sind dann nicht mehr notwendig.

Kann gut sein, dass Grundlage für dieses Serum im beschleunigten Verfahren die Hundevariante ist. Dennoch finde ich das schon bedenklich, dass da keine Sicherheitsstudien mehr notwendig sind.

Adjuvantien meinte ich nicht.... die werden ja dem Impfstoff zugefügt und haben die Aufgabe, dass Immunsystem zu puschen mit dem hintergrund, dass man weniger Virenmaterial braucht (was mehr Dosen mit gleicher Menge bedeutet).
LG,
Angi

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