Autor Thema: Krebsgefährlichkeit von Lantus  (Gelesen 28817 mal)

Offline unknown

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Re: Krebsgefährlichkeit von Lantus
« Antwort #40 am: Juli 26, 2009, 12:20 »
Zitat
Der Krebs ist dort ja bei Patienten aufgetreten die vor der Therapie geraucht hatten.
Und deshalb bestand bei Rauchern von Anfang an bei der Zulassung des "Knallfroschs" Exubera eine Kontraindikation. Die Rücknahme des Medikamentes vom Markt war aus weiteren schwerwiegenden Gründen, auch ökonomischen, sehr begrüßenswert.

Meines Wissens hat die FDA die nach meinem Wissen um 6% signifikante Häufung bei der Zulassung übersehen.
Und das Krebsproblem ist erst im Rahmen der zugelassen Anwendung aufgetreten. Dann hat das die FDA in den Zulassungsstudien auch erst erkannt.

Deshalb werden jetzt Patienten, die das Medikament genommen haben und bei denen Lungenkrebs aufgetreten ist in Studien untersucht. Und wohl auch welche bei denen kein Krebs bisher aufgetreten ist.
Ziel ist es das zu behandeln und die Ursachen zu erforschen.

Meiner Meinung gehört Lantus bis das nicht ausgeräumt ist bzw. Verwendungseinschränkungen definiert werden können vom Markt genommen.
Und die Patienten ohne Panik auszulösen auf andere Medikamente/Therapien umgestellt.



Offline johann

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Re: Krebsgefährlichkeit von Lantus
« Antwort #41 am: Juli 26, 2009, 16:50 »
Kontraindikakation von Exubera bei Rauchern:

Ist sicher beides richtig, nur bezieht sich meine Version auf die Zulassung durch die EMEA bzw. die Markteinführung in Deutschland.
Mit freundlichen Grüßen
johann

Offline Joa

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Re: Krebsgefährlichkeit von Lantus
« Antwort #42 am: Juli 26, 2009, 21:28 »
Meiner Meinung gehört Lantus bis das nicht ausgeräumt ist bzw. Verwendungseinschränkungen definiert werden können vom Markt genommen.

Wenn ein unklares Risiko besteht, ist diese Meinung vertretbar.

Zitat
Und die Patienten ohne Panik auszulösen auf andere Medikamente/Therapien umgestellt.

Da genau liegt das Problem.

Gruß
Joa
Typ 1 seit 85;  Pumpe seit 1988; P 754/Apidra

Offline Akina

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Re: Krebsgefährlichkeit von Lantus
« Antwort #43 am: Juli 26, 2009, 21:54 »
Meiner Meinung gehört Lantus bis das nicht ausgeräumt ist bzw. Verwendungseinschränkungen definiert werden können vom Markt genommen.

Wenn ein unklares Risiko besteht, ist diese Meinung vertretbar.

Zitat
Und die Patienten ohne Panik auszulösen auf andere Medikamente/Therapien umgestellt.

Da genau liegt das Problem.

Gruß
Joa

Wer soll diese Meinung wem gegenüber vetreten und wer entscheidet über die "Richtigkeit" der Meinung ?

Probleme sind dazu da, gelöst zu werden !
Liebe Grüße,

Akina

Offline unknown

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Re: Krebsgefährlichkeit von Lantus
« Antwort #44 am: Juli 26, 2009, 22:16 »
Meiner Meinung gehört Lantus bis das nicht ausgeräumt ist bzw. Verwendungseinschränkungen definiert werden können vom Markt genommen.

Wenn ein unklares Risiko besteht, ist diese Meinung vertretbar.

Zitat
Und die Patienten ohne Panik auszulösen auf andere Medikamente/Therapien umgestellt.

Da genau liegt das Problem.

Gruß
Joa

Wer soll diese Meinung wem gegenüber vetreten und wer entscheidet über die "Richtigkeit" der Meinung ?

Probleme sind dazu da, gelöst zu werden !

Ob ein Medikament vom Markt genommen werden muss kann entweder die Aufsichtsbehörde/Zulassungsbehörde entscheiden und den Pharmahändler/Hersteller dazu zwingen oder der Hersteller macht das "freiwillig" (mehr oder weniger)

Offline Joerg Moeller

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Re: Krebsgefährlichkeit von Lantus
« Antwort #45 am: Juli 27, 2009, 13:47 »
Man sollte aber auch nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen. Es gibt auch andere Medikamente die potentiell krebserregend (fast alle Tumorstatika z.B.) sind und auf dem Markt durchaus ihre Berechtigung haben. Die (ärztliche) Kunst liegt darin abzuwägen, in welchem Einzelfall welche Risiken und Nebenwirkungen akzeptabel sind.
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Offline SabineS

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Re: Krebsgefährlichkeit von Lantus
« Antwort #46 am: Juli 27, 2009, 16:22 »
Zitat
Man sollte aber auch nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen. Es gibt auch andere Medikamente die potentiell krebserregend (fast alle Tumorstatika z.B.) sind und auf dem Markt durchaus ihre Berechtigung haben. Die (ärztliche) Kunst liegt darin abzuwägen, in welchem Einzelfall welche Risiken und Nebenwirkungen akzeptabel sind.

Na, aber mit etwas Mühe und Wissen des Patienten und behandelnden Diabetologen sollte es doch möglich sein, auch ohne Lantus genauso gute Werte zu erzielen. Zumindest finde ich es erschreckend, dass immer noch Leute auf Lantus eingestellt werden, ohne dass ein anderes Basalinsulin ausprobiert wurde. Ich krieg bei sowas echt die Krise.

Ich mag das Lantus von der Wirkweise auch gerne, denn mit 1 Lantus-Gabe pro Tag ist bei mir der Tagesbedarf an Basalversorgung nahezu gedeckt und das ist natürlich eine bequeme Sache. Aber aufgrund der Risiken (die mir leider einige Jahre lang nicht bewußt waren) kommt es für mich doch überhaupt nicht mehr in Frage, dieses Insulin zu spritzen.

Ich mach das erst wieder dann, wenn die Unklarheiten aus dem Weg geräumt wurden.

Offline Ludwig

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Re: Krebsgefährlichkeit von Lantus
« Antwort #47 am: Juli 27, 2009, 19:02 »
lt. EMEA ist der Zusammenhang zwischen Lantus (Insulin glargin) und aufgetretenen Krebsfällen nicht schlüssig!

http://www.emea.europa.eu/humandocs/PDFs/EPAR/Lantus/47063209en.pdf

Also Norbert Deine Meinung (=vom Markt nehmen) wird da keineswegs bestätigt!

lg
Ludwig
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Als ich ein Bursche von 14 war, verhielt sich mein Vater so überheblich, daß ich es kaum aushalten konnte, mit ihm zusammen zu sein. Als ich 21 wurde, war ich doch erstaunt, was der alte Mann in sieben Jahren dazugelernt hatte! M. Twain

Offline Ludwig

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Re: Krebsgefährlichkeit von Lantus
« Antwort #48 am: Juli 27, 2009, 19:10 »

Na, aber mit etwas Mühe und Wissen des Patienten und behandelnden Diabetologen sollte es doch möglich sein, auch ohne Lantus genauso gute Werte zu erzielen.

Das bezweifle ich aber sehr, denn mit dem Wirkprofil eines NPH-Insulins habe ich keine Chance auf eine vernünftige Basaleinstellung gehabt! (schwere Nachthypos mit Notarzterfordernis) Es  bleibt also nur Levemir als Alternative und das ist ja ebenfalls ein Analogon!

lg
Ludwig


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Offline SabineS

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Re: Krebsgefährlichkeit von Lantus
« Antwort #49 am: Juli 27, 2009, 20:08 »
Zitat
lt. EMEA ist der Zusammenhang zwischen Lantus (Insulin glargin) und aufgetretenen Krebsfällen nicht schlüssig!


Es wird allerdings auch nicht bestätigt, dass die Krebsfälle NICHT vom Lantus kommen. Wir bewegen uns auf einem Terrain von Unklarheiten. Ich möchte dieses Geschehen lieber von aussen betrachten, als selbst mittendrin zu stehen. Und für alle anderen Diabetiker wünsche ich mir, dass Lantus mit mehr Vorsicht verschrieben wird und nicht pauschal für jeden Neumanifestierten.

Zitat
Das bezweifle ich aber sehr, denn mit dem Wirkprofil eines NPH-Insulins habe ich keine Chance auf eine vernünftige Basaleinstellung gehabt! (schwere Nachthypos mit Notarzterfordernis)


Hast Du schon mal über die Pumpe nachgedacht?

Zitat
Es  bleibt also nur Levemir als Alternative und das ist ja ebenfalls ein Analogon!


Es gibt derzeit keinen Grund Levemir genauso kritisch zu beäugen wie Lantus.