Autor Thema: Neue Kriterien für DM-Bestimmung  (Gelesen 17768 mal)

Offline vreni

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Re: Neue Kriterien für DM-Bestimmung
« Antwort #40 am: Juni 17, 2009, 18:09 »
Maulwurfinchen, habe ich etwas gegen jemanden z.B. Angelheart geschrieben? Aber so im Forum kann man sicher keine Menschen beurteilen, da muss man sich mit jedem Einzelnen lange Zeit befassen. Pauschalisieren geht nicht und und gutheissen habe ich ja geschrieben, steht auf einem anderen Blatt, das muss man sicher nicht.
Die Menschen hier sind nicht dumm und ich schliesse auch nicht auf Deutschschwäche , wenn jemand Standart mit t schreibt anstatt mit d am Schluss.   ;)

Offline weibchen

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Re: Neue Kriterien für DM-Bestimmung
« Antwort #41 am: Juni 17, 2009, 18:10 »
ach ja - hab ich jetzt eigentlich was falsch gemacht? hätte ich jetzt lieber darauf eingehen sollen, ob Angelheart provozieren durfte oder nicht? Ich dachte, ich komm vielleicht einfach mal wieder zurück zum Thema . . .

Offline Ymir47

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Re: Neue Kriterien für DM-Bestimmung
« Antwort #42 am: Juni 17, 2009, 18:14 »
Da kann ich Dir nur zustimmen Jo.

Bei mir wurde der DM Typ 2 vor knapp 20 Jahren festgestellt. Ich hatte kein Übergewicht und jede Menge Bewegung als Lesemappenzusteller (den ganzen Tag Treppauf, Treppab im Akkord). Und ich kann diese Verallgemeinerungen auch nicht ab. Auch heute nachdem ich jetzt seit mehr als 7 Jahren nicht mehr arbeite habe ich noch kein Übergewicht aber bin auf Insulin weil nach einer Stoffwechselentgleisung durch einen Psoriasisschub der mich für 3 Wochen ins Krankenhaus gebracht hat der DM mit entsprechendem Essverhalten und Tabletten nicht mehr in den Griff zu bekommen war.

Und meine Schwester hat seit 33 Jahren DM Typ 1 und die ist auch eher dünn.
Ich finde das zum :kotz:
LG Jens-Peter

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Offline maulwurfinchen

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Re: Neue Kriterien für DM-Bestimmung
« Antwort #43 am: Juni 17, 2009, 18:25 »
Siehst Du, maulwurfinchen,

und wieder die Verallgemeinerung "die Typ 2er". "Die". Ich bin SICHER, das es damals bei Dir im KH auch Typ 2er gab, die KEIN Cola getrunken haben und KEIN Eis gegessen haben, dafür spricht allein schon die Wahrscheinlichkeitrechnung. Aber wieder wird von "den" Typ 2ern geredet... Und genau diese Verallgemeinerungen verletzen. Zumindest Menschen, die seit Jahrzehnten darum kämpfen, ihre Essstörung und den Diabetes in den Griff zu bekommen, und schon sehr viel getan haben. Und ich bin sicher, dass ein gar nicht kleiner Teil der Menschen mit Typ 2 unter einer klinisch relevanten Essstörung leidet, ob die Betroffenen sich dessen bewusst sind oder nicht.

Schönen Gruss

Jo


Sorry, ich finde hier das jedes Wort auf die Goldwaage zu legen, einfach nur lächerlich. Auf der Station waren ausser mir 4 Typ 2 Diabetiker, und die durften fressen, wie sie wollten, während bei mir ein Aufstand gemacht wurde, dass ich überhaupt Normalkost essen durfte. Von denen hat keiner eingesehen, dass es Gründe gibt, BEs zu berechnen und die Ernährung umzustellen. Beispiele von anders denkenden Typ 2ern habe ich genug gegeben.
Echt, einige steigern sich hier ziemlich rein in ein scheinbares "die Welt ist gegen uns und sooo gemein"Denken.  :mauer:

Und ich finde "Essstörung" schon ein tolles Todschlagargument. Rechtfertigt das alles? Wieso geht man dann nicht zum Arzt und lässt sich helfen??

Ich hab übrigens kein Übergewicht, trotz 10 Jahren Diabetesdauer, klar, ich wiege mehr als vorher, da war ich untergewichtig. Ich bilde mir ein, dass mein Essverhalten ganz normal ist. Und ich fühle mir nicht dauernd auf die Füße getapst, wenn jemand über Diabetes spricht. Was meint Ihr eigentlich teilweise, wo das verzerrte Bild von Diabetikern in der Öffentlichkeit her kommt? Vielleicht, weil ein Großteil sich wirklich so verhält? Und ansonsten erklärt man halt und legt sich ein dickeres Fell zu. Ich konnte mir auch schon sagen lassen, dass ich wohl als Kind zuviele Süßigkeiten gegessen hätte, und? Dann erklär ich das eben! Die meisten Leute freuen sich, wenn ihnen jemand die Unterschiede zwischen den Diabetestypen und den Behandlungsweisen mal erklärt und fragen genauer nach.

Ich vermute hier fast, dass Angelheart den Nagel fast zu gut auf den Kopf getroffen hat...  :wech:
pumpi seit 11 jahren - paradigm 722 - typ 1 seit 1999 - humalog + 2x850mg metformin


Offline maulwurfinchen

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Re: Neue Kriterien für DM-Bestimmung
« Antwort #44 am: Juni 17, 2009, 18:27 »
Aber WER verallgemeinert denn hier? Keiner... es werden Beispiele gegeben, von verschiedenen Standpunkten, aber einige ziehen sich hier die Negativbeispiele raus und dreschen drauf ein. Ich find das seltsam und nicht grad konstruktiv. Worte wie "manche" oder konkrete Fragen werde ignoriert...
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Offline Twen

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Re: Neue Kriterien für DM-Bestimmung
« Antwort #45 am: Juni 17, 2009, 18:33 »
ich muss (muss? oder eher kann) da nur maulwurfinchen rechtgeben.

eine gewisse grundverallgemeinisierung gibt es überall... gott ich fühl mich ja auch nicht auf die zehen getreten wenn es heißt "die ösis" oder "die wiener" oder... "die rothaarigen" oder was weiß ich.

ich kann mich noch gut an die zeit erinnern wo ich mit 20g fett am tagen leben mußte u. dann auch hörte, "na das muß doch machbar sein, stell dich nicht so an"... auch ne gewisse art der verallgemeinisierung oder wenn über "killerspiele" gesprochen wird oder oder oder....

soll ich deswegen jedesmal explodieren? sorry, aber die zeit ist es mir nichtmal wert.

meine meinung zum thema...
I bereue nüt so lang ich fühl i bi ned elei. I bereue nüt di ganzi Ziit i bi frei.
Kenne s Gfühl, di ganzi Wält wot luege wie i untergo, und s vergot kei Tag wo i ned wider uferstoh.

Offline Jo

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Re: Neue Kriterien für DM-Bestimmung
« Antwort #46 am: Juni 17, 2009, 18:37 »
Zitat
Auf der Station waren ausser mir 4 Typ 2 Diabetiker, und die durften fressen, wie sie wollten, während bei mir ein Aufstand gemacht wurde, dass ich überhaupt Normalkost essen durfte.[Hervorhebungen von mir/Jo]

Maulwirfinchen,

beim Typ 2er sprichst Du von "fressen", bei Dir von "essen". Merkst Du was...? Ach ja, wir sollen ja nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, ich vergass...

Im Übrigen: Ich z.B. bin nicht nur "beim Arzt", ich habe auch jahrelange Psychotherapie hinter mir. Und ich kenne mindestens 4 (in Worten vier!) IIer-Diabetiker aus meinem persönlichen Umkreis, die auch eine Therapie machen, weil sie ihr Essen nicht unter Kontrolle bekommen. Falls Du nicht weisst, wie diese Krankheit heisst, google mal unter "Binge-Eating-Disorder". Meine These ist: Dass viele IIer an BED leiden. Somit ist mein Argument "Essstörung" keineswegs ein Todschlagsargument, denn es soll keineswegs alles rechtfertigen, aber vielleicht ein wenig erklären.

Gruss

Jo

Offline maulwurfinchen

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Re: Neue Kriterien für DM-Bestimmung
« Antwort #47 am: Juni 17, 2009, 18:53 »
Wenn ich auf einer Station auf Diät gesetzt werde und meine Mitpatienten sich von normaler Cola, Eis, Gummibärchen, Schokolade und normalem Essen ernähren, ist das für mich fressen. Wenn ich eine Tüte Chips esse, ist das für mich auch "fressen". Wenn ich Diätkost kriege ("Diabetiker müssen abnehmen") und hungere und weiter abnehme, nenne ich das nicht "fressen".

Man kann sich auch prima hinter einer Essstörung verstecken, oder? Denn hier ist es die Rechtfertigung für jegliches Fressverhalten. Da stellt sich nur die Frage, welche Krankheit da welche bedingt hat. Aber wenn man sich unbedingt angegriffen fühlen möchte, bitte, ich finde es übertrieben. Keiner verallgemeinert, aber einige stellen sich hier wirklich als Sensibelchen heraus, die auch offenbar gern missverstehen, weil man so böse zu ihnen ist. Sorry, ich werd ironisch, aber einiges hier kann ich kaum mehr ernstnehmen.
Essstörungen kann man behandeln lassen und sie sind nicht toll für die Betroffenen. Aber ich sehe es nicht ein, deshalb auf Zehenspitzen um die Patienten rum zu tapsen, während sie sich trotzdem bei jedem Wörtchen angegriffen fühlen.  :mauer:

Keiner sagte was, dass "alle" Typ 2 Diabetiker oder "alle" Diabetiker irgendwas seien, aber es gibt vielleicht ein paar etwas größere Gruppen. Wie gesagt, wo kommt das Bild in der Öffentlichkeit bloß her? Klischees basieren oft auf einem wahren Kern. Und dann ist es sicher sinnvoller, das hier im kleinen Rahmen mal zu thematisieren bzw. die Frage in den Raum zu stellen. Ich denke, das hat Angelheart mit "provokativ" auch gemeint. Hat nur leider nicht funktioniert.  :hilfe:
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Offline Siggi©®

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Re: Neue Kriterien für DM-Bestimmung
« Antwort #48 am: Juni 17, 2009, 18:54 »

Zitat
Zitat
dass eine Menge Geld (und Leid) gespart werden könnte, wenn DM2er sich mehr bewegen und vernünftiger essen würden. Jedenfalls ließe sich damit die medikamentöse Behandlung lange rauszögern.

Das ist absolut korrekt! Allerdings wirft das die Frage auf: "Warum macht das dann nicht jeder?" Und diese Frage würde ich jedem stellen, der mir diese These entgegenbringt. Wes Geistes Kind euch gegenübersteht seht ihr nicht am reinen Runterbeten dieser These, sondern erst auf die Antwort auf diese Gegenfrage.

Dieser Satz ist einfach nur dumm...
Zitat
Welcher?


der 1. Abschnitt natürlich ....  sry das schreiben mit dem IE8 ist wirklich ne Quaal  :knatschig:

sicher habe ich das gemeint wie ich das gesagt habe Jörg, und du weist auch das dies nicht mein normaler Ton ist, aber solche Typen kenn wir doch aus der Vergangenheit zur genüge, sie kommen , bringen Streit und Unruhe und dann sind sie wieder weg und freuen sich wenn sie aus einem tollen Forum nen haufen streitender Kindsköpfe gemacht haben ... solche Deppen sind es eigentlich garnicht wert das man drauf eingeht ....
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       so long ...
 :winke:    Siggi    :winke:     
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Offline Angelheart

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Re: Neue Kriterien für DM-Bestimmung
« Antwort #49 am: Juni 17, 2009, 19:02 »
Ich bin nicht weg und den Streit habt ihr angefangen. Schlimmer noch, besonders Du, lieber Siggi, hältst ihn am laufen.