Autor Thema: Richtiges Umgehen mit Diabetes  (Gelesen 6249 mal)

Offline MaKe

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Re: Richtiges Umgehen mit Diabetes
« Antwort #10 am: März 02, 2009, 13:07 »
Hallo Sabsi,

Typ1 und dann Tabletten? Find ich ja schon nen bissel merkwürdig.... :kratz:
Aber der Arzt der das diagnostiziert hat ist schon Diabetologe, oder warst du bei deinem Hausarzt ?
Wie schaut denn dein Blutzucker aus bzw. dein HbA1c ?


Aber da ich auch nicht so der Profi bin (zumindest nicht der der sich an Ratschläge für andere herantraut), überlasse ich das lieber den anderen "Profis" hier im Forum.

Viele Grüße
Mathias  :)


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Offline Joa

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Re: Richtiges Umgehen mit Diabetes
« Antwort #11 am: März 02, 2009, 13:16 »
Hallo Sabsi,

Kannst du mir bitte jetzt ein paar wichtige Tipps im Umgang mit der Krankheit geben?

die erste sinnvolle Maßnahme zum Umgang mit Deinem Diabetes wäre wohl ein schnellstmöglicher Arztwechsel!
Wenn bei Dir tatsächlich ein Typ 1 besteht, macht der nämlich Murks mit Dir.

Lies Dir vielleicht erst mal die Einsteigerseiten von Jörg zum Thema Diabetes durch, damit Du einen Überblick bekommst, was ein Typ 1 ist und was das so in etwa bedeutet und bedingt.

Erst mal aber die Ruhe bewahren, mit Diab lässt sich insgesamt schon sehr auskömmlich leben!  :ja:
Und ich persönlich bin eher happy  :banane: 'nen Typ 1 zu haben, als einen "weniger schlimmen" Typ 2, bei dem ich (noch) kein Insulin bräuchte.

Viele Grüße
Joa



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Offline diotmari

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Re: Richtiges Umgehen mit Diabetes
« Antwort #12 am: März 02, 2009, 13:18 »
Hallo Sabsi,

da ich auch noch nicht soo lange im Club bin, kann ich mich noch gut erinnern, daß ich mich auch über die Diagnose total gefreut habe  ::). Nein, aber mal ernst: Was Du brauchst ist zunächst Information und noch mal Information.
Daß Du hier gelandet bist, ist schon mal sehr schön! Lies Dich durch das Forum, die Einsteigerseiten und frag wenn Du was nicht verstehst!!! Zum anderen brauchst Du einen guten Diabetologen, der Dich anleitet, eine ordentliche Schulung gibt. Du wirst sehr schnell dann erkennen, das  Diabetes zwar lästig ist, aber man sich damit arrangieren kann!
Und laß Dir keine Bange vor dem Spritzen machen. Die Nadeln sind heute so hauchfein, die spürt man fast nicht. Und ja, wenn Du einen Typ1 hast, wirst Du in Kürze das Insulin spritzen müssen, regelmäßig Blutzucker messen und regelmäßig ein Tagebuch führen. Das sind die wesentlichen Änderungen, die auf Dich zukommen.  ;D

Viele Grüße
Dietmar
Mitnichten hat Gott sich schweigend zurückgezogen oder ist gar tot!
Er lacht sich nur schlapp über uns - wenn er nicht gerade kotzen muß.
DF

Offline maulwurfinchen

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Re: Richtiges Umgehen mit Diabetes
« Antwort #13 am: März 02, 2009, 13:52 »
Typ 1 Diabetes und Tabletten ist doch ein absoluter Widerspruch?! Typ 1 ist absoluter Insulinmangel und ohne Insulinspritzen kommt man nicht aus. Bist Du sicher, dass Du nicht Typ 2 bist? Oder hast Du noch gar keinen Diabetes, sondern nur Probleme mit dem Insulinstoffwechsel? Das verwirrt mich grade sehr. Aber die Anderen offensichtlich auch.

Bist Du bei einem Diabetologen der DDG? Oder nur beim Hausarzt? Wie sind Deine Werte?
pumpi seit 11 jahren - paradigm 722 - typ 1 seit 1999 - humalog + 2x850mg metformin


Offline Adrian

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Re: Richtiges Umgehen mit Diabetes
« Antwort #14 am: März 02, 2009, 14:30 »
Ich bin Anfang 20 und man hat bei mir Diabetes Typ 1 festgestellt. Momentan hat man mir Tabletten verschrieben, aber der Arzt machte schon---

Dann geh schleunigst zu einem Diabetologen! Am Besten sogar in ein KH oder Zentrum mit Schulungen!
Falls Dein jetziger Arzt Diabetologe war: Versuchs mit 'nem anderen.

Gruß
Adrian
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Offline Joa

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Re: Richtiges Umgehen mit Diabetes
« Antwort #15 am: März 02, 2009, 18:37 »
Typ 1 Diabetes und Tabletten ist doch ein absoluter Widerspruch?! Typ 1 ist absoluter Insulinmangel und ohne Insulinspritzen kommt man nicht aus. Bist Du sicher, dass Du nicht Typ 2 bist? Oder hast Du noch gar keinen Diabetes, sondern nur Probleme mit dem Insulinstoffwechsel? Das verwirrt mich grade sehr. Aber die Anderen offensichtlich auch.

Nu, verwirren täte ich nicht sagen.  :nein:
Typ 1 heißt in aller Regel, dass ein Autoimmunprozess die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse mehr oder weniger schnell und schubweise terminiert, so dass die eigene Insulinproduktion entsprechend schnell oder langsam zurückgeht.

Zu auffälligen Blutzuckerwerten führt das aber erst, wenn etwa 80% der Beta-Zellen zerstört sind. Wird in diesem Stadium eine geeignete Entlastung der Betazellen, wohl insbesondere durch eine geeignete Diät oder eine medikamentöse Unterstützung wie z.B. Metformin versucht, kann es sein, dass die Blutzuckerspitzen vermindert werden und die Werte erst mal so la la laufen.

Von daher ist es gar nicht so selten, dass Ärzte auch bei einer Typ 1 Diagnose in dieser Phase erst mal versuchen den "armen" Patienten nicht zu sehr zu erschrecken, mit so "üblen" Sachen wie Spritzen.
Na ja, da ist ja auch nicht jeder erst mal wirklich scharf drauf.  :kratz:

Das ist natürlich Pipifax und birgt eher die Gefahr, dass die restliche Eingenproduktion an Insulin letztlich noch schneller zurückgeht, als wenn die Betazellen durch die grundsätzlich angemessene Insulintherapie geschont und entlastet werden würden.

Zellen die dauerhaft überlastet werden, haben im allgemeinen ja die Neigung zu ungünstigen Veränderungen und zum Absterben. Wie das letztlich auch beim Typ 2 Diabetes beteiligt ist, wegen der Überlastung.

Wenn aber hier der Arzt auch noch sagt, der Diabetes könnte so "schlimm" werden, dass Sabsi vielleicht noch spritzen müsse, dann disqualifiziert sich der Mann für mich völlig. Diese Sicht der Dinge passt zu Witwenkränzchen und Schwarzwälder Kirschtorten, aber nicht zu Typ 1 und zu einem ernstzunehmenden Medizinmann.

@ Sabsi: Schau einfach der Tatsache in's Auge, auch wenn es erst mal etwas schocking wirkt, dass Du recht bald Insulin zu Dir nehmen musst (=spritzen).

Und wenn das so ist, dann sag lieber gleich zack und bumm, wenn Du es kannst. So gibt es eine gewisse Chance dass Du Dir die eigene Insulinproduktion in nennenswertem  Umfang noch eine Weile länger erhalten kannst. Eine eigene Restproduktion zu Beginn des Diabetes erleichtert es auch ungemein mit ihm umzugehen zu lernen.

Hoffentlich solange, bis Du fit genug bist, mit dem neu in Dein Leben getretenen Begleiter leidlich auszukommen.
Lieben musst Du ihn ja nicht gleich, aber in's  Bett mitnehmen schon.  :zwinker:  :duck:

Gruß
Joa
« Letzte Änderung: März 02, 2009, 19:26 von Joa »
Typ 1 seit 85;  Pumpe seit 1988; P 754/Apidra

Offline Trüffel

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Re: Richtiges Umgehen mit Diabetes
« Antwort #16 am: März 02, 2009, 19:02 »
Hallo Sabsi,

ich kann mich den Ratschlägen der vorigen Schreiber nur anschließen.

Aber ich möchte nochmal auf Deine Eingangsfragen zurückkommen.
Ich bin mit Diagnose noch nicht fertig geworden, da sich nun für mich einiges im Alltag ändern wird.
Ich möchte euch nun mal fragen, wie ihr die Diagnose Diabetes aufgenommen habt und wie schnell ihr euch an die Veränderungen im Alltag gewöhnt habt.

Es gibt einige, die kommen mit solchen Diagnosen innerhalb kürzester Zeit zurecht  :super:, andere wiederum haben daran eine Weile ganz schön zu knabbern.  :-\

Es ändert sich im Alltag dadurch einiges. Man ist Zeit seines Lebens (zumindest aus heutiger Sicht) damit beschäftigt, die Nahrung mit der Insulinwirkung in ein möglichst stimmiges Verhältnis zu bringen.
Das gelingt mal besser und mal schlechter, wie´s halt so im Leben ist.  ;)
Und was anfangs noch ungewohnt ist, geht einem schnell in Fleisch und Blut über.  :ja:


Auch wenn Du damit haderst, das Schicksal anzunehmen: Den Diabetes (egal welcher Typ) hast Du bereits.

Es gibt nun genau zwei Möglichkeiten, mit der Sache umzugehen:
Man nimmt es nicht an und arbeitet gegen die Krankheit und letztendlich auch gegen sich selbst oder
-und das ist in meinen Augen die weitaus bessere Lösung-
man akzeptiert es und richtet sich danach ein.
Leben muß man mit beiden Varianten.  :)

Ich habe sehr lange gebraucht, bis ich es akzeptiert hatte und die bessere Lösung gewählt hatte, aber das andere hatte auf die Dauer keinen Wert und man schadet sich nur selbst.  ;)
Wenn Fleisch und Wurstwaren bei uns mittlerweile billiger angeboten werden als Hundefutter,
muss man sich schon fast nicht mehr wundern, dass man für den Preis auch Hundefutter bekommt.  Adi Sprinkart

Offline Joerg Moeller

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Re: Richtiges Umgehen mit Diabetes
« Antwort #17 am: März 03, 2009, 12:53 »
Typ 1 Diabetes und Tabletten ist doch ein absoluter Widerspruch?!

Nein, nicht unbedingt. Und ich rede da nichtmal vom Metformin, daß auch bei einem DM1 sinnvoll sein kann :zwinker:

Es gibt ja auch diesen langsamen DM1, den LADA. Und der kann anfangs sogar noch mit Sulfonylharnstoffen behandelt werden (der Sinn davon steht auf einem anderen Blatt)

Ich möchte aber grundsätzlich zu bedenken geben: was wir hier haben ist so eine Art "Stille Post". Wir kriegen nur Bruchstücke der Informationen, die der Arzt hat. Ich würde mir aus den jetzigen Infos jedenfalls nicht die Empfehlung zu einem Arztwechsel abringen können. Nicht ohne nähere Infos zu haben.
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Offline Sabsi

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Re: Richtiges Umgehen mit Diabetes
« Antwort #18 am: März 09, 2009, 10:40 »
Hallo,
ich möchte mich ganz herzlich bei euch für die vielen Tipps und Informationen bedanken. Die helfen mir momentan erst mal weiter und somit weiß ich erst einmal Bescheid, wie ich mit dem Diabetes umgehen muss.

Viele Grüße Sabsi  :)