Autor Thema: Aufstehinsulin nach Nickerchen  (Gelesen 8448 mal)

Offline Corinna

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Re: Aufstehinsulin nach Nickerchen
« Antwort #10 am: März 01, 2009, 22:46 »
Hallo,

ich war ja 2007 da und ich kann mich nicht daran erinnern, dass gesagt wurde, dass man das Aufstehinsulin nach 11 Uhr nicht mehr nehmen soll. Ich zumindest habe mir gemerkt, dass man immer einen Aufstehbolus nach dem Aufstehen (morgens) nehmen soll. Und bei Mittagsschläfchen soll man halt nur daran denken, dass man unter bestimmten Voraussetzungen (letzer Einschlafzeitpunkt mehr als 14 Stunden her und länger als 30min Mittagsschlaf) einen neuen Biorythmus auslösen könnte. An einen Mittagsschlafaufstehbolus kann ich mich nicht erinnern.

Viele Grüße
Corinna
seit 08/1996 DM 1, seit 06/2005 Paradigm 512 mit Humalog

Offline Joa

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Re: Aufstehinsulin nach Nickerchen
« Antwort #11 am: März 02, 2009, 01:12 »
Und bei Mittagsschläfchen soll man halt nur daran denken, dass man unter bestimmten Voraussetzungen (letzer Einschlafzeitpunkt mehr als 14 Stunden her und länger als 30min Mittagsschlaf) einen neuen Biorythmus auslösen könnte.

Mmmh, also da hätte ich anzubieten, dass der Trigger zur Auslösung eines neuen, circandianen Rhythmusses nicht einer 30-minütigen Schlafdauer bedarf, sondern vom Einschlafen ad hoc ausgelöst wird. Es reiche sogar ein Sekundenschlaf im Sessel.

Für den Abstand zur letztvorgehenden Triggerung (Einschlafzeitpunkt) finde ich 15-16 Stunden. Bei Einschlafzeitpunkt < 15h komme es zu keinem neuen Biorhythmus. Ab 26h starte dieser aber auch im Wachzustand neu.

Ist ja schon spannend, wie unterschiedlich so die Erinnerungen und Aufzeichnungen ausfallen können, wenn man kein autorisiertes Material an der Hand hat.   :staun:

Was vielleicht auch einen Teil des "Mysteriums Teupe" triggern mag.  :kratz:

Gruß
Joa
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Offline Corinna

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Re: Aufstehinsulin nach Nickerchen
« Antwort #12 am: März 02, 2009, 23:13 »
Hmm, ich weiß auch gar nicht, wo ich das mit den 30 Minuten her habe. Habe grad mal meine Aufzeichnungen hervorgekramt, aber da steht nirgends was mit 30 Minuten. Ich meine mich aber daran erinnern zu können, dass wir so eine Diskussion in der Gruppe hatten, wo dann jemand fragte, ob das auch wirklich so ist, selbst wenn man nur ne halbe Stunde schläft. Und ich meine, wir hätten dann gesagt, dass es dann eventuell nicht so ist. Aber sicher bin ich mir da jetzt überhaupt nicht mehr. ;)

Ansonsten steht bei mir nur "neuer Biorhythmus frühestens nach 14 Stunden" und das mit den 26 Stunden automatisch auslösen.

Ist ja schon spannend, wie unterschiedlich so die Erinnerungen und Aufzeichnungen ausfallen können, wenn man kein autorisiertes Material an der Hand hat.   :staun:

Hehe, oh ja.

Und um noch mal zum eigentlichen Thema zurückzukommen: wenn ich es gerade mal hier liegen habe... ich zitiere:
"Das Aufstehinsulin ist ein eigenständiger Insulinbeadrf, der unabhängig von der Basalrate und vom Essensinsulin beim Aufstehen nach längerer Ruhe-Liegephase durch eine Kreislaufanpassung (hormonell, nerval) zur Unterdrückung von Blutzuckeranstiegen nötig ist."
Also in dieser Version ist nichts mit 11 Uhr drin.

So, gute Nacht wünsche ich euch!

Corinna
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Offline Trüffel

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Re: Aufstehinsulin nach Nickerchen
« Antwort #13 am: März 02, 2009, 23:41 »
*reinschleich und mal ganz blöd frag*

Gibt es eine Abhängigkeit von der Regelmäßigkeit der Tagesabläufe oder hat das keinerlei Einfluß auf die Geschichte.

*dumm guck und wieder rausschleich*
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muss man sich schon fast nicht mehr wundern, dass man für den Preis auch Hundefutter bekommt.  Adi Sprinkart

Offline Joa

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Re: Aufstehinsulin nach Nickerchen
« Antwort #14 am: März 02, 2009, 23:57 »
Hmm, ich weiß auch gar nicht, wo ich das mit den 30 Minuten her habe. Habe grad mal meine Aufzeichnungen hervorgekramt, aber da steht nirgends was mit 30 Minuten. Ich meine mich aber daran erinnern zu können, dass wir so eine Diskussion in der Gruppe hatten, wo dann jemand fragte, ob das auch wirklich so ist, selbst wenn man nur ne halbe Stunde schläft.

Hmmm, hab da noch was gefunden, dass im Zeitraum von 30 Minuten bis 2 oder 2 1/2 Stunden nach dem Einschlafen der Körper die Wachstumshormone ausschüttet. Was sinngemäß auch K. Howorka vertritt. Letztere allerdings macht diese Wachstumshormone dann auch gleich für das Aufstehphänomen mitverantwortlich und sieht das (bislang?) nicht als eigenes Geschehen.

Zitat
Ansonsten steht bei mir nur "neuer Biorhythmus frühestens nach 14 Stunden" ...

Ok, dann sagen wir mal 14 bis 16 statt 15 bis 16. Ist ja marginal.

Gruß
Joa
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Offline Joa

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Re: Aufstehinsulin nach Nickerchen
« Antwort #15 am: März 03, 2009, 00:06 »
Gibt es eine Abhängigkeit von der Regelmäßigkeit der Tagesabläufe oder hat das keinerlei Einfluß auf die Geschichte.

Des Tagesablaufs zwischen Aufwachen und Einschlafen, oder über 24h ?

Antwort wäre erstmal:
Ersteres im normalen Rahmen aber in Korrespondenz zu Letzterm.

Letzteres sicherlich ja.

Gruß
Joa
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Offline Trüffel

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Re: Aufstehinsulin nach Nickerchen
« Antwort #16 am: März 03, 2009, 00:15 »
Äh, sei mir nicht böse, aber zu so später Stunde brauche ich länger, bis ich Deine Antwort raff. :zwinker:

Also ich meinte, ob es eine Rolle spielt, wenn ich jeden Tag völlig verschiedene Tagesabläufe habe, z.B. die vielzitierte Schichtarbeit.  :kratz:
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Re: Aufstehinsulin nach Nickerchen
« Antwort #17 am: März 03, 2009, 00:39 »
Also ich meinte, ob es eine Rolle spielt, wenn ich jeden Tag völlig verschiedene Tagesabläufe habe, z.B. die vielzitierte Schichtarbeit.  :kratz:
Bei Schichtarbeit hat natürlich der wechselnde Tagesablauf erheblichen Einfluss auf den Stoffwechsel. Nicht nur bei Diabetikern.

Mit Wechselschichtbetrieb klarkommen sei auch unter CSII nur noch allenfalls grenzwertig, eigentlich nicht beherrschbar. Zumindest wird sich dafür kein funktionales Regelwerk mehr formulieren lassen, das einen "Regelfall" abdeckt.

Gruß
Joa



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Offline Corinna

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Re: Aufstehinsulin nach Nickerchen
« Antwort #18 am: März 03, 2009, 22:08 »
Hmmm, hab da noch was gefunden, dass im Zeitraum von 30 Minuten bis 2 oder 2 1/2 Stunden nach dem Einschlafen der Körper die Wachstumshormone ausschüttet. Was sinngemäß auch K. Howorka vertritt. Letztere allerdings macht diese Wachstumshormone dann auch gleich für das Aufstehphänomen mitverantwortlich und sieht das (bislang?) nicht als eigenes Geschehen.

Ah ja, das klingt interessant. Hmm, würde jedenfalls zu dem, was ich noch im Kopf hatte passen.
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Re: Aufstehinsulin nach Nickerchen
« Antwort #19 am: März 04, 2009, 01:17 »
Ah ja, das klingt interessant. Hmm, würde jedenfalls zu dem, was ich noch im Kopf hatte passen.

Ja, ja.  :ja:
Interessant auf alle Fälle. Sehr interessant, finde ich!  :ja: :ja:
Schon aus scholastischer Sicht. Als Diabetiker natürlich insbesondere.

Und die ganzen Zusammenhänge sind aus naturwissenschaftlicher Sicht allenfalls in Ansätzen geklärt.
Es gibt ja weiter nur Mosaiksteine, eine alles umfassend-verbindliche Erklärung, soweit ich sehe, nicht.
Auch wenn es schon ungemein viele Steinchen geworden sind.

Und diese Mosaiksteine werden anhand empirisch reproduzierbar und beobbachtbarer Abläufe in ein modellhaftes Bild eingefügt.
Wenn der nächste Mosaikstein passt, wird er in das Modellbild eingefügt. Passt er nicht, muss wohl umsortiert werden.

Da sehe ich Teupe in der vordersten Front der Puzzler, Howorka, in ihrem FIT-Puzzel genauso (sie hat den Nachteil mit dem suboptimalen Instrument [FIT/NIS/ICT) zu arbeiten). Zumindest soweit das mich, also meinen Diabetes betrifft.

Leider ist es nicht so ganz zu erwarten, dass in 18 Tagen Althausen der ganze komplexe Zusammenhang, der selbst ständig in Bewegung ist, einer relativ großen Gruppe von individuell sehr verschiedenen Diabetikern umfassend vermittelt werden kann.

Und da muss ich mal wieder spontan eine Teupe-Hymne schmettern und sage verwegen: Das ist schon nobelpreisverdächtig, was Teupe in läppischen 18 Tagen anbietet.

Ok. @Katrin: nächstes Jahr schlage ich dann K.H. für diesen Nobelpreis vor.

Gruß
Joa
« Letzte Änderung: März 04, 2009, 09:01 von Joa »
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