Autor Thema: Wirkverlust bei Lantus ?  (Gelesen 9138 mal)

Offline zaqueline

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Wirkverlust bei Lantus ?
« am: Januar 12, 2009, 18:15 »
Hallo zusammen,

da ich noch recht neu bin im Forum, sich mir jedoch auch die ein oder andere Frage stellt, kurz zu meiner Person:
Ich habe seit Anfang September 2008 meinen Diabetes. Bin also noch recht neu auf dem Gebiet unterwegs.
Anfänglicher HbA1c: 8,4%
Derzeitiger Einstellungsstand:
HbA1c: 6,2% (Ende 2008)
Lantus: 16IE um 22:00 Uhr (Optipen Pro)
Liprolog: 2 - 2 - 1,5 (BerliPen)
Korrekturfaktor: 40 pro IE

Zu Beginn hatte ich ein BE zu IE Verhältnis von ca. 1IE : 1BE; die "Zwischenmahlzeiten" von bis zu 1BE hatte ich nicht gespritzt.
Dann, vor Weihnachten bin ich bei einem Verhältnis von 1,5IE : 1BE gelandet.
Seit ca. 1 Woche 2IE pro BE.
Die Schnelligkeit des Anstieges vom Insulinbedarf macht mir ein wenig zu schaffen.
Ist dies Normal ?

Dann habe ich festgestellt, dass nach ca. 8-10 Tagen einer angefangenen Patrone Lantus scheinbar die Wirkung
vom Lantus nachlässt. Lagerung des Pens bei Zimmertemperatur.
Meine morgentlichen BZ-Werte waren dann immer leicht höher als beim Zubettgehen.
Z.B. 22:30 Uhr BZ 120 -> morgens: 06:00 Uhr - BZ 160
Wechsle ich die Patrone vorzeitig aus, erwache ich mit leicht geringeren Werten als beim Schlafengehen.
Z.B. 22:30 Uhr BZ 115 -> morgens: 06:00 Uhr - BZ 103
Hat das jemand von euch auch schon festgestellt ?

Im Moment bin ich dabei zu ermitteln, ob sich ebenfalls ein Wirkabfall ergibt, wenn ich den Pen immer
im Kühlschrank lagere und nur ca. 1h vor dem Spritzen "zum Aufwärmen" herausnehme. (5. Tag)
Ich halte euch auf dem Laufenden.  :zwinker:

Ansonsten bin ich wohl immer noch in der Einstellungsphase und kann mich selten auf richtig gute Werte in mehr
als 2 Tagen in Folge verlassen.
Stress lässt sich in meinem Job nicht vermeiden, und leider wirkt er sich wohl auch entsprechend aus.
(Kaum in der Arbeit, schnellen die Werte schon mal über 200mg - das bekomme ich dann im Laufe des Tages aber
wieder recht gut hin.) *freu*

So, das sollte zum Einstieg erstmal reichen.
Schon jetzt einen RiesenDANK an alle, die was hierzu beisteuern können und ihre Erfahrungen mitteilen.

Eure zaqueline
Wenn Dir das Leben eine Zitrone reicht, mach Limonade draus !

Offline Andreas

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Re: Wirkverlust bei Lantus ?
« Antwort #1 am: Januar 12, 2009, 19:43 »
Hatte bis vor dreieinhalb Jahren Lantus und habe das Phänomen einer nachlassenden Wirkdauer nicht beobachtet.

Gruß, Andreas
Eine gute Diabetes-Therapie muss einfach sein.


Offline zuckersuesse1975

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Re: Wirkverlust bei Lantus ?
« Antwort #2 am: Januar 12, 2009, 20:37 »
hallo,
hab auch lange lantus gehabt, hab allerdings keinen wirkverlust gemerkt, sondern tierisch zugenommen und daher meine insulinresistenz "gefüttert".
c.

Offline Ludwig

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Re: Wirkverlust bei Lantus ?
« Antwort #3 am: Januar 12, 2009, 20:44 »
Ich kann ebenfalls nichts von einem Wirkungsabfall feststellen! Die Lantuspatrone hält bei mir ca. 5 Woche mit gleichbleibender Wirkung!!! (dann ist sie leer) Von Gewichtszunahme kann auch keine Rede sein, wie übehaupt die Schuld am Übergewicht nicht vom Insulin ausgeht sondern von der aufgenommenen Nahrung!

Wir essen einfach zu viel und machen dafür zu wenig Bewegung!!

lg
Ludwig
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Als ich ein Bursche von 14 war, verhielt sich mein Vater so überheblich, daß ich es kaum aushalten konnte, mit ihm zusammen zu sein. Als ich 21 wurde, war ich doch erstaunt, was der alte Mann in sieben Jahren dazugelernt hatte! M. Twain

Offline zuckersuesse1975

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Re: Wirkverlust bei Lantus ?
« Antwort #4 am: Januar 12, 2009, 23:13 »
@ ludwig...

"Wir essen einfach zu viel und machen dafür zu wenig Bewegung!!"

vielen dank für die mir noch nicht bekannte information *verbeug* :heilig:

c.

Offline diotmari

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Re: Wirkverlust bei Lantus ?
« Antwort #5 am: Januar 13, 2009, 05:52 »
Dann habe ich festgestellt, dass nach ca. 8-10 Tagen einer angefangenen Patrone Lantus scheinbar die Wirkung
vom Lantus nachlässt.

[joke]
 :staun2: WAS, so lange hält die durch?  :kreisch:
Bei mir war immer nach dreieinhalb Tagen Schluß  :zwinker:.
[/joke]
Erst einmal willkommen hier!   :hallo:

Viele Grüße
Dietmar
Mitnichten hat Gott sich schweigend zurückgezogen oder ist gar tot!
Er lacht sich nur schlapp über uns - wenn er nicht gerade kotzen muß.
DF

Offline Duff Rose

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Re: Wirkverlust bei Lantus ?
« Antwort #6 am: Januar 13, 2009, 08:13 »
Hallo Zaqueline,

bei Lantus ist es wichtig, dass du vor jeder Injektion eine neue Kanüle verwendest. Das Zeug neigt dazu zu verkleben innerhalb kurzer Zeit, in diesem Fall geht der Stoff nicht durch die Kanüle sondern läuft seitlich aus dem Pen. Einen Wirkverlust konnte ich in drei jahren nicht feststellen.

Bzgl. deiner anhebenden BE- Faktoren und auch den erhöhten Morgenwerten könnte es sein, dass du dich in einer Remmissionsphase befunden hast und diese nun langsam nachlässt. Vom Zeitraum her (DM 1 seit Sep´08) könnte das passen. 

Ich empfehle dir einen Basalratentest zu machen, das hat mir bei Veränderungen im Insulinbedarf immer geholfen:
http://www.diabetesinfo.de/therapie/basaltest.php

Wenn du deine Basalrate ermittelt hast kannst du anschließend die BE-Faktoren überprüfen und ggfs. dort auch anpassen.

Gruß
David
DM1 seit 02.2006, ICT, Fiasp und Lantus

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Offline zaqueline

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Re: Wirkverlust bei Lantus ?
« Antwort #7 am: Januar 13, 2009, 16:48 »
Hallo nochmal an alle !

Bezüglich des Verklebens der Kanüle hatte ich mir noch keine Gedanken gemacht.
Normalerweise wechsel ich die Nadeln nach 2-3 Mal stechen.
Ebenfalls prüfe ich in den meisten Fällen, ob ca.2 IE jeweils vor der Injektion heraustreten ... hm, Sichtprüfung,
ich weiss natürlich nicht, ob es tatsächlich 2 IE sind.
 :kratz:

Ich werde es nun mal mit dem Wechsel der Kanüle jeden Abend versuchen.
(Hatte eigentlich aus Kosten- und Umweltsicht versucht zu vermeiden zu viele Nadeln zu verwenden.)
 :patsch:

Nun gut ... Ich werde mal schauen, ob sich etwas verbessert.
Die Idee mit dem Basalratentest ist sehr gut.
Obwohl ich in der Beziehung schon das Gefühl habe, gut eingestellt zu sein.
Aber auch das kann sich ja bekanntlich immer mal wieder ändern, gerade wenn mich mein "Honeymoon" vielleicht
gerade verlässt.
*schnief*

Alles Liebe und Gute an Euch !

zaqueline
Wenn Dir das Leben eine Zitrone reicht, mach Limonade draus !

Offline Paula´s Frauchen

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Re: Wirkverlust bei Lantus ?
« Antwort #8 am: Januar 25, 2009, 14:01 »
Hallo und Willkommen,

Zitat
gerade wenn mich mein "Honeymoon" vielleicht
das könnte auf jeden Fall eine Ursache sein.

Zitat
Meine morgentlichen BZ-Werte waren dann immer leicht höher als beim Zubettgehen.
Z.B. 22:30 Uhr BZ 120 -> morgens: 06:00 Uhr - BZ 160
Wechsle ich die Patrone vorzeitig aus, erwache ich mit leicht geringeren Werten als beim Schlafengehen.
Z.B. 22:30 Uhr BZ 115 -> morgens: 06:00 Uhr - BZ 103
Ist das über mehr als 3 Tage reproduzierbar und könnten noch andere Sachen (Nascherei, Alpträume ...) mit reinspielen.

Zitat
Stress lässt sich in meinem Job nicht vermeiden, und leider wirkt er sich wohl auch entsprechend aus.
:ja:  :ja:  :ja: Stress und Ärger sind absolute Zuckertreiber

Ich glaube alle die eine Weile dabei sind weden mir zustimmen das einzige worauf man sich verlassen kann ist das die Werte und Einstellungen, aus welchen Gründen auch immer, nie an der perfekten Stelle bleiben sondern sich lästigerweise immer mal wieder verändern.

Grüße Kerstin

Paula = Hündin (geb. 10/99 gest. 02/13) und hatte DM seit 01/2007 behandelt mit CT 01/2007-08/2008, ICT 08/2008-09/2010, CSII seit 09/2010, Paradigm 712, IBerlinsulin H Normal, Contour / OneTouchUltra / Accu-Chek Nano

„Ein Hundeleben ist viel zu kurz für Stress und Ärger.“

Offline Joa

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Re: Wirkverlust bei Lantus ?
« Antwort #9 am: Februar 12, 2009, 21:31 »
Moin Kerstin,
Stress und Ärger sind absolute Zuckertreiber

Nö, absolut stimmt nicht.
Kommt auch bei Stress und Ärger drauf an. Z.B auf die Frage, ob der/die ärgerlich gestresste noch eine eigene Insulinproduktion hat, welche durch Adrenalin auch gebremst wird.
Was vermutlich bei Eurem Hund Paula der Fall sein wird?
Wie auch bei vielen Variationen unter den menschlichen Diabetikern.

Ich habe bei mir da auch die Erfahrung gegenteiliger Auswirkungen auf den BZ. Nämlich dass selbiger unter Stress eher nach unten entgleiten kann.
Was vielleicht auch daran liegt, dass ich bei Stress eher motorisch reagiere.

Gruß
Joa
Typ 1 seit 85;  Pumpe seit 1988; P 754/Apidra