Also ruhig schlafen macht bei Dir nichts? Keine falsch-tiefen Werte?
Wenn er nicht drauf liegt, ist keine Mikrozirkulation unterbunden, also kann der Glukoseverbrauch durch die Messung immer ausgeglichen werden.
Wobei zu Mikrozirkulation sowohl der kapillare Blutstrom, als auch das "Herumschwappen" des Zwischenzellwassers gehören muss. Wahrscheinlich ist letzteres sogar der gewichtigere Faktor dabei.
Denn wenn die Suppe nicht umgerührt wird, setzt sie am Topf an.
Der Glukoseverbrauch durch den Sensor betrifft nur einen sehr kleinen Flüssigkeitsbereich. Bei Bewegung werden kleine Wellen im Zwischenzellraum erzeugt, die da die "verbrauchte" Flüssigkeit wegspülen und frisches Wasser mit neuer Glukose bringen. Beim Außendruck, also liegen auf dem Sensor wird dann einmal die interstitielle Strömungsaktivität zusätzlich reduziert, wie auch der kapillarre Blutfluss durch Abquetschung der Äderchen reduziert wird. Dann wird der Sensor also noch weniger umspült und es gibt ggf. "falsch tiefe" Messergebnisse.
Quasi: Viel Bewegung-richtige Werte, wenig Bewegung-etwas tiefere Werte, keine Bewegung (Schlaf)-falsch tiefe Werte.
Gut gesagt, genau so! Und das
"Quasi" davor heißt soviel potenziell oder Möglicherweise.
Aber was sagt uns das?
Es ist auch mit einem CGMS fehlerträchtig einzelne Ereignisse/Wertfolgen isoliert zur Grundlage von Entscheidungen zu machen.
Auch bei so einem Teil sind Werte im Kontext zu betrachten und auf Plausibilität zu prüfen.
So wäre es beispielsweise sicher falsch, aufgrund niedriger Werte in einem Nachtverlauf die Basalrate herabzusetzen.
Bevor man das täte, müsste die Plausibilität durch einen reproduzierbaren Verlauf verifiziert werden.
Vielleicht sogar noch mit einem nächsten Sensor, der an anderem Ort plaziert ist.
Schließlich hülfe es auch nicht weiter, wenn aufgrund falscher Werte der basale Insulinbedarf unterschritten wird.
Und die einfach niedrigeren Werte bei wenig Bewegung scheinen mir nicht sooo dramatisch zu sein. Auch Andreas und Heinz-Walter haben diesbezüglich ja noch keine Auffälligkeiten bemerkt.
Wenn man drauf achtet, sollte aber auch das zu verifizieren sein. Ich denk aber schon, dass diese Schwankungen eine breite von vielleicht max. 25 mg/dl aufweisen werden? Merken tu ich so max. 20 mg/dl, die ich da zuordnen wollte.
Also nix, was nen ollen Diabetiker vom Hocker haut. Eher noch im Bereich der Messschwankungen von Schätzeisen liegend.
Bei bestimmten Problematiken, z.B. mit Hypos, müsste das aber sicher auch ein Stück weit einkalkuliert werden.
Wiewohl da die Zeitverzögerung wieder das größere Problem ausmacht. Vor allem beim Medtronic-Sys, das keine Voralarme kennt.
Gruß
Joa