Autor Thema: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker  (Gelesen 12283 mal)

Offline klausing

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Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
« am: Oktober 06, 2008, 08:25 »
Seit dem Wochenende sieht es so aus, als ob Zuschüsse für Harz IV Empfänger für eine Diät im Rahmen von Diabetes gestrichen wird.
Bei meinen Kumpels ernte ich immer komische Reaktionen wenn ich sage, dass ich das gar nicht so verkehrt finde. Meiner Meinung nach ist es bei einem normalen Diabetes nicht notwendig mehr Geld für die Ernährung auszugeben wenn man Diabetes hat.
Ich begegne ihnen immer mit dem Argument, dass bei einer ordentlichen Einstellung eine spezielle Diät nich tnotwendig ist. Statt dessen sollte man die Diabetiker lieber besser schulen, dass sie lernen mit allen Lebensmitteln besser umzugehen. Ich habe lernen dürfen, dass der Wissensstand einiger Diabetiker auf Grund fehlender oder veralteter Schulungen teilweise katastrophal ist. 
Sicher niemand gibt gern von dem Geld was er bekommt freiwillig etwas heraus, aber hier halte ich persönlich zusätzliche Mittel für unnötig. Zumal Lebensmittel die eine entsprechende Kennzeichnung der Inhalte haben nicht teurer sind und das bei fast allen Lebensmitteln eh schon Standard ist.

Wie ist es da so bei Euch? Steh ich mit meiner Meinung da wirklich so allein da?

Offline vreni

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Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
« Antwort #1 am: Oktober 06, 2008, 08:50 »
Ich hätte mal noch eine zusätzliche Frage. Wieviele zusätzliche Kosten hat ein Diabetiker Hartz IV Bezüger zu einem Nichtdiabetiker Hartz IV Bezüger allgemein? Ich kenne Eure Regelungen nicht. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass schon ein Nichtkranker mit einem so geringen Betrag einigermassen klar kommt.

Und ich platze fast (als Ausländerin) vor Wut, wenn ich solches lese.

http://www.welt.de/wirtschaft/article2397035/Professor-haelt-132-Euro-Hartz-IV-fuer-ausreichend.html

Nur schon die Namensgebung Hartz IV nach einen Verbrecher ist unter aller Menschenwürde für die Betroffenen.


Offline Hexe

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Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
« Antwort #2 am: Oktober 06, 2008, 09:12 »
Hallo Steffen,

sicher stehst du mit deiner Meinung nicht allein da, sonst würde sowas ja gar nicht erst diskutiert werden.
Wenn du aber jemals , was ich dir nicht wünsche, in die Verlegenheit kommst, HartzIV in Anspruch zu nehmen. wirst du froh sein, wenn du Zuschüsse bekommst!
Lebensmittel, die eine gesunde Ernährung garantieren, sind teurer. Wenn ich weiss was drin ist( an Inhaltsstoffen), heisst das noch lange nicht, das es auch für eine gesunde vollwertige Ernährung ausreicht! Und eine vollwertige Ernährung ist einfach wichtig, im übrigen natürlich nicht nur für Diabetiker.
Ich finde es richtig, das es Zuschüsse dafür gibt.

liebe Grüsse Vera
Typ2  zur Zeit Toujeo, Jardiance, Novorapid

Offline nuetzele

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Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
« Antwort #3 am: Oktober 06, 2008, 09:26 »

Zitat
Zumal Lebensmittel die eine entsprechende Kennzeichnung der Inhalte haben nicht teurer sind und das bei fast allen Lebensmitteln eh schon Standard ist.

Irren ist menschlich.

Aber solange der Geldbeutel gut gefüllt ist, und man nicht auf jeden Cent achten muss, merkt man es nicht oder man will es nicht merken.
Vielleicht kommen ja diese Leute, die solche Nachrichten verbreiten selbst mal in die Verlegenheit, um eines Besseren belehrt zu werden.

Wir haben eben eine verkommene, egoistische und unsoziale Gesellschaft.

Da ist es besser Milliarden der kleinen Leute zu verspekulieren.  :sauer:

Viele Grüße Rainer

Offline klausing

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Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
« Antwort #4 am: Oktober 06, 2008, 09:35 »
@Hexe: dass das Geld knapp ist bestreite ich gar nicht. Mir geht es nur allein darum, dass es für eine "angeblich" notwendige Diät ausgegeben wird.

Als Beispiel möchte ich mal folgendes anführen. Im Rahmen dieser Diskussion kamen wir auch auf das Thema, dass  Übergewicht gerade bei harz IV Empfängern überproportional verteilt ist. Ich hab dann mit meinen Bekannten mal darüber diskutiert wie sie ihr essen zubereiten und was sie so essen. Heraus kam, dass sie (für meine Begriffe) überproportional Fertignahrung und Fastfood zu sich nehmen. Das wäre billiger und schneller argumentierten die meisten.
Wir setzten uns dann mal an einem Wochenende zusammen hin und verglichen wirklich die Preise.
Pommes waren selbst aus Kartoffeln hergestellt fast 50% billiger als die fertigen aus der Tüte. Nudeln und Nudelsoße selbst gemacht war  fast 20% billiger.
Gefüllte Paprika mit Reis waren 30% billiger als die fertigen vom Fleischer.
Ein großer Eintopf Porreesuppe schlug alles. Hier kostete ein großer Topf nur 5€ mit allem drum und dran und davon hätte mein Kumpel mit seiner Frau und Kind 3 Tage essen können. (Als Kohlsuppe oder Bohnensuppe hätte er nur wenige Cent mehr gekostet.)
Ein Topf Erbsensuppe aus der Dose gegenüber selbstgemachen war bei gleicher Menge fast 20% billiger.. und so ging es weiter. Am Ende kamen wir zu dem Schluß, dass bei 3/4 aller Lebensmitteln das Essen selbstgemacht billiger und schmackhafter war. Das erstaunte die meisten doch sehr!!!
Was aber ungleich verteilt war, das war da Thema Zeit. Selbst machen dauert nun einmal. Aber wer wenn nicht Leute die keine Arbeit haben, verfügt über Zeit? DAnn kamen Gründe wie dauernde Behördengänge und andere Dinge die Zeit kosten. Aber auch das Argument war ziemlich schnell ausgeräumt als wir wirklich mal auflisteten was da so an Zeit notwendig war.

Das größte Manko war aber, dass heut zu Tage kaum noch eine junge Frau oder ein junger Mann in der Lage ist etwas ohne Fertigprodukte zu kochen. Das hat mich schon sehr erschreckt!
Hier wäre Ernährungskunde und Schulung angebracht und das Geld gut investiert.

Auch machten sich die meisten keinerlei Gedanken darüber was überhaupt im Fertigessen so steckt. Als wir nach dem Essen mal auflisteten wieviel Zucker und Fett in dem fertig gekauften und dem selbst gekochten drin war, war sehr schnell klar warum das eine essen viel schneller dick macht als das andere.

Ok, ich muss auch zugeben, dass ich beim kochen schon Einschränkungen hinnehmen musste weil einige meiner üblicherweise verwendeten Zutaten für HarzIV definitiv das Budget überschreiten.  Aber es gab für jede Zutat Ausweichartikel. Obst und Gemüse aus dem Supermarkt hat nicht unbedingt eine schlechtere Qualität als das vom Wochenmarkt. Allerdings muss man seine Einkäufe auch wesentlich besser organisieren und Angebote mit einbauen um soche Preise halten zu können.

Ach und sind wir doch mal ehrlich. Wie oft hat denn der "Normalhaushalt" Obst und Gemüse oder Salat auf dem Tisch? Auch nicht öfter als Harz IV Empfänger.

Ein weiteres Beispiel war Katzenfutter. Habt ihr schon mal hochgerechnet was das zeug für einen Kilopreis hat? Dafür kann man sogar Schnitzel und Hack kaufen weil es billiger ist. (Seine Katze mochte das Hack auch lieber als die Dose)

Schade finde ich, dass die Leute welche eigentlich die Zeit hätten selbst zu kochen sich komischerweise in den seltensten Fällen die Zeit dazu nehmen.

Offline Oggy

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Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
« Antwort #5 am: Oktober 06, 2008, 09:37 »
Da ist es besser Milliarden der kleinen Leute zu verspekulieren.  :sauer:

Genau das - aber dann hilft Papa-Staat ja (mit unseren Steuergeldern)- sonst würden die armen Banker ja am Hungetuch nagen - wirklich zum :kotz:

zum ersten Thema:
Das Problem mit den Zuschüssen ist ja, dass keiner weiß, wie der Betzuschusste diese verwendet - und dass die teilweise für die Katz sind ist somit auch klar...

Weil es so schön passt: hier in Bremen sitzt ein Senator, der ebenfalls laut proklamiert hat, dass selbst er mit ~135 Euro/ im Monat ohne weiteres auskommen könne, weil: er habe ja noch die Nachkriegszeit miterlebt, das waren harte Zeiten (!), man musste Abstriche machen :ja: und konnte dann eben nicht jede Woch ins Theater gehen :ja: . Selbstredent hatte er dann keine Zeit mehr, die Frage nach der Finanzierung des Lebensunterhaltes zu beantworten - schließlich stand der Benz mit laufendem Motor von der Fahrbereitschaft schon 5 Minuten da... :mauer:
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hws

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Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
« Antwort #6 am: Oktober 06, 2008, 10:58 »
Zitat
dass selbst er mit ~135 Euro/ im Monat ohne weiteres auskommen könne
ha, ha, ha...............selbst die Miete kostet ein Mehrfaches.

Aber zum eigentlichen Thema muss ich Klausing völlig Recht geben. Ich komme sogar auf viel höhere Ersparnisse beim "Selbstmachen". Ich war gerade wieder 2 Wochen in Deutschland und habe einiges an Fertiggerichten "verkonsumiert" - weil ich absolut wenig Zeit hatte. Da habe ich ähnlich Vergleiche als Zeitvertreib in Wartezimmern gemacht.
Adeus
HWS

Offline Joerg Moeller

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Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
« Antwort #7 am: Oktober 06, 2008, 12:10 »
Es stimmt schon: ein Mehrbedarf für Ernährung ist nicht notwendig, wenn sich die Empfänger von Arbeitslosengeld II genauso ungesund ernähren wie der Rest der Bevölkerung. Beispiel: geht mal in den Supermarkt und kauft die billigste Salami/den billigsten Joghurt. Achtet auf den Fettanteil und versucht für das gleiche Geld fettreduzierte Produkte zu kaufen (Warnung: ihr müsst dann an der Kasse ziemlich gut feilschen können)

Wenn das alles so wahnsinnig viel ist, was an AG II gezahlt wird: warum haben dann die Tafeln in den verschiedenen Städten einen immer größeren Zulauf?

351.- Euro klingt nach viel Geld. Und wenn das tatsächlich nur für Lebensmittel wäre dann würde ich dem sogar zustimmen. Aber davon zahlt man eben auch Strom, Gas, Versicherungen, Haushaltseinrichtung (auch ein Kühlschrank hält nicht ewig), Putzmittel, Kosmetika, Fahrtkosten für den ÖPNV, Telefon, Bekleidung, Selbstbeteiligung im Gesundheitssystem (auch 41.-/82.-  Euro pro Jahr). Die einzigen, die der Meinung sind das dafür 351.- Euro zuviel sind sind die, die selber wesentlich mehr zur Verfügung haben. Und da ist es Gottseidank auch nur eine Minderheit.

Wir leben nicht mehr in Zeiten der Sozialhilfe, als es noch Zuschüsse für Haushaltseinrichtung, Bekleidung usw. gab. Wenn man Glück hat bekommt man da höchstens was auf Darlehensbasis, das einem dann aber in Folge von den 351.- Euro wieder einbehalten wird.

Das Geld, daß denen da oben mehr hinterhergeschmissen wird muß ja irgendwo herkommen. Warum es also nicht denen nehmen, die sich eh nicht wehren können. Ich frag mich dann nur, mit welcher Berechtigung man sich dann noch als "Sozialstaat" bezeichnen will. "Asozialstaat" wäre dann eigentlich die korrekte Bezeichnung.
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Offline klausing

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Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
« Antwort #8 am: Oktober 06, 2008, 12:23 »
Zitat
Und wenn das tatsächlich nur für Lebensmittel wäre dann würde ich dem sogar zustimmen.
es geht hier tatsächlich nur um den Zuschlag für Diabetes-gemäße Ernährung:
Zitat
Diabetes mellitus Typ I, Vollkost 25,56 Euro;
Diabetes mellitus Typ I, konventionelle Insulintherapie, Diabeteskost 51,13 Euro;
Diabetes mellitus Typ II a, Diabeteskost 51,13 Euro;
Diabetes mellitus Typ II b, Diabetes-Reduktionskost bisher 0 Euro
um mal ein paar konkrete Zahlen ins Spiel zu bringen.
Zitat
Der Dachverband der Wohlfahrtsverbände sowie der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge machten diesen Vorschlag. Diese begründen dies damit (laut dem "Focus"), dass bei Diabetes, erhöhten Fettwerten und anderen Volkskrankheiten eine Diät ausreichend sei. Quelle
Diese Zuschüsse sind es die ich als Notwendigkeit bezweifel. Das Geld wäre mit Aufklärung, Schulung und Vorsorge meiner Meinung nach besser investiert.

Offline nuetzele

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Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
« Antwort #9 am: Oktober 06, 2008, 12:31 »
Hallo Steffen,

Im Voraus möchte ich hier für mich klarstellen:
Meine Frau (eine hervorragende Köchin) und ich sind große Verfechter der selbstzubereitenden Speisen.
Da wissen wir, was drin ist.
Ich selbst rühre bis auf wenige Ausnahmen kaum mehr Fertiggerichte an.

Zitat
Mir geht es nur allein darum, dass es für eine "angeblich" notwendige Diät ausgegeben wird.
Klar, man muss es Diät nennen, klingt ja auch viel überflüssiger als gesunde Ernährung.
So ein Schwachsinn!
Also müsste man diese Zuschläge für Diabetes-gemäße Ernährung einfach in „gesunde Ernährung“ um benennen.

Die Medien sind begierige Überbringer solcher Unwahrheiten über die eigentlichen Bedürfnisse der Betroffenen.
.
Aber Deine Rechnung, dass es in einem normalen Haushalt billiger kommt, selbst mit frischen Zutaten zu kochen, geht aus meiner Sicht nicht auf.
Und ich spreche aus Erfahrung, da ich immer jeden unserer Einkäufe mit erlebe.

Zitat
Pommes waren selbst aus Kartoffeln hergestellt fast 50% billiger als die fertigen aus der Tüte.
Nimmst Du da die „grünen“ vom Discounter oder welche ohne Giftstoffe vom Wochenmarkt? 
Wobei ich nicht behaupten möchte, dass es auch mal beim Discounter brauchbare Kartoffeln gibt.
Selbstverständlich hat jeder Hartz IV –Empfänger eine Fritteuse in seinem neuen Küchenschrank stehen,
Öl (ein brauchbares, keinen Dreck) und Energie kosten ja nix, hat man ja sowieso! Kommt aus der Steckdose.
Bestimmte Leute brauchen nicht unbedingt Energie sparen. Hast Du Dir darüber Gedanken gemacht?

Zitat
Gefüllte Paprika mit Reis waren 30% billiger
Klar, die tollen, günstigen beim Discounter aus Spanien oder der Türkei, mit all den tollen Pestiziden.
http://www.talkingfood.de/presse/presseschau/TITEL-Detail,3833.html
http://www.sueddeutsche.de/,ra17m3/gesundheit/artikel/180/124995/
Auch wenn diese Beiträge etwas älter sind, da hat sich nichts geändert.
Diesen Dreck möchte ich nicht essen.
Aber bei Hartz IV-Empfängern ist es ja egal ob sie verhungern oder an diesem Dreck verrecken.

Schon mal die Preise von essbaren Paprika recherchiert?
Da siehst Du schnell alt aus.

Zitat
Das größte Manko war aber, dass heut zu Tage kaum noch eine junge Frau oder ein junger Mann in der Lage ist etwas ohne Fertigprodukte zu kochen. Das hat mich schon sehr erschreckt!
Hier wäre Ernährungskunde und Schulung angebracht und das Geld gut investiert.

Da hast du vermutlich Recht.

Zitat
dass  Übergewicht gerade bei harz IV Empfängern überproportional verteilt ist
 

Diesen Schwachsinn glaubst Du also auch.
Ich glaube nur der Statistik, die ich selber gefälscht habe.
Hast Du jemals diese diffamierenden Falschmeldungen hinterfragt.
Selbstverständlich, der Politik und allen, die nicht betroffen sind, kommt das gerade recht.

Zitat
Heraus kam, dass sie (für meine Begriffe) überproportional Fertignahrung und Fastfood zu sich nehmen.
Klar, für Einige wird das schon stimmen. Aber wie viele werden es wohl werden, wenn man anständig recherchieren würde?

Zitat
und davon hätte mein Kumpel mit seiner Frau und Kind 3 Tage essen können. (Als Kohlsuppe oder Bohnensuppe hätte er nur wenige Cent mehr gekostet.)
 

Na, dann guten Appetit ! Hoffentlich haben sie genug Schnaps im Haus. Dann können sie sich das Elend wegdröhnen.

Steffen, nur zur Information:
Ich bin leider Erwerbsminderungsrentner, der zusammen mit seiner Frau von eben dieser Rente leben muss.
Ich bin auch dankbar dafür, dass ich diese Rente bekomme.
Aber ich weiß ganz genau, was heute Lebensmittel kosten und bin meiner Meinung nach bestens informiert.

Deshalb finde ich es einfach unlauter, solche pauschalen, diffamierenden Nachrichten zu verbreiten.
Gibt es nicht schon genug Lug und Trug in unserem Land.

Ich kann Dich ja ansatzweise verstehen, dass Du in dieses Horn bläst.
Du gehörst ja vermutlich zu den Bürgern unseres Landes, die dieses Geld „für Andere“ mit verdienen müssen.
Aber glaube mir, wenn Du auf der anderen Seite stehst, sieht die Welt etwas anders aus.

Ich will hier niemanden persönlich zu nahe treten.
Ich wünschte mir nur, dass ma dieses Thema gründlich überdenkt und etwas Verständnis für die Anderen aufbringt.
Und vor allem nicht jeden Mist glaubt, den unsere Politik und die Medien verbreiten.

Ich hoffe, Du bist mir nicht böse, aber das musste ich loswerden.

Grüße
Rainer



Viele Grüße Rainer