Autor Thema: Erfahrung mit Byetta über 3 Monate  (Gelesen 24361 mal)

Pia

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Re: Erfahrung mit Byetta über 3 Monate
« Antwort #30 am: Juli 04, 2008, 07:56 »
Keine Probleme mit den Messtreifen, 8 Päckchen rezeptiert. Die Messtreifengschichte ist sicher immer wieder vom Arzt und der laufenden Therapie abhängig. Logisch, dass im Anfangsstadium mehr gemessen werden muss, ob zu sehen, was da abgeht. Später - so meinte sie - würden 2 Tagesmessprotokolle je Woche ausreichen. Es stellt sich eine Stabilität der Werte ein, die auch jetzt schon erkennbar ist. Wenn man die KH einigermaßen stabil hält, die Byetta-Dosis eh gleich bleibt und man nicht extra krank wird oder sich overstresst....
Ich glaube, die KK flunkern uns manches mal ganz schön an. Ich werde soviel messen, wie nötig und so wenig wie möglich.

Offline wolfmen

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Re: Erfahrung mit Byetta über 3 Monate
« Antwort #31 am: Juli 04, 2008, 08:23 »
Hallo,
jetzt versteh ich überhaupt nichts mehr  :kratz:
Meine KK sagt nein, meine Ärztin sagt nein, (obwohl beide eigentlich nicht kleinlich sind),andere Ärzte verschreiben Messstreifen bei Byetta. Was ist denn los? Weiß irgendjemand genaueres? Gibt es eine Institution an die man sich wenden kann zwecks Klärung? Oder liegt es nur in der Macht der Ärzte und KK?
LG Wolfmen

Pia

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Re: Erfahrung mit Byetta über 3 Monate
« Antwort #32 am: Juli 04, 2008, 08:36 »
Ich habe das vor einigen Tagen sogar im Internet gelesen, dass der Byetta-Pen dem Insulinpen gleichgesetzt ist in Bezug auf die Verordnung für die Messtreifen. Beides senkt den BZ und wird injeziert. Ich such das mal raus. Hoffentlich finde ich das noch...

Offline wolfmen

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Re: Erfahrung mit Byetta über 3 Monate
« Antwort #33 am: Juli 04, 2008, 09:04 »
Hi Pia,
das wäre suuuuper  :banane: dann könnte ich meiner Ärztin und meiner KK ganz fürchterlich den Kopf waschen. :staun2:
LG wolfmen

Pia

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Re: Erfahrung mit Byetta über 3 Monate
« Antwort #34 am: Juli 04, 2008, 09:11 »
Wölfchen, erfahrungsgemäß ist die Streifenstory immer so eine Geschichte. Wenn wir am Anfang der Byetta-Geschichte stehen, wird vom Arzt angewiesen und der KK gegenüber begründet, dass engmaschiges Messen nötig ist. Hat sich das dann eingepegelt, wird der Diadoc vielleicht 2 Päckchen oder nur noch 1 im Quartal verordnen. Wenn er der KK das gegenüber nachhaltig und nachvollziehbar belegt, wird das immer klappen. Oder keine Ahnung, wie die das in der Buchhaltung "verfriemeln".
Das Suchen dauert noch bissel..

Offline Joerg Moeller

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Re: Erfahrung mit Byetta über 3 Monate
« Antwort #35 am: Juli 04, 2008, 10:23 »
Ich habe das vor einigen Tagen sogar im Internet gelesen, dass der Byetta-Pen dem Insulinpen gleichgesetzt ist in Bezug auf die Verordnung für die Messtreifen. Beides senkt den BZ und wird injeziert.

Das ist unerheblich. Sulfonylharnstoffe senken den BZ auch, sogar noch anders als Byetta, das nur einen erhöhten BZ senkt. Trotzdem bekommen die meisten, die nichts anderes nehmen keine Teststreifen. Es gibt keine Gesetze die vorschreiben wann zu messen ist und wann nicht. Es liegt einzig und allein am Arzt. Er hat die Therapiehoheit und er ist auch derjenige der das verordnen kann. Allerdings muß er das im Einzelfall dann auch begründen.

In der Kombination Byetta/Metformin liegt nunmal keine medizinische Notwendigkeit für BZ-Messungen. In der Kombination Byetta und insulinotrope Antidiabetika (Tabletten, die den Insulinausstoß der Betazellen forcieren) schon eher, weil da eine Messung zu einer Dosisanpassung der Tabletten führen kann.

Ich fänd es auch toll, wenn grundsätzlich jeder Diabetiker ausreichend Teststreifen bekäme. Aber solange die als nicht-apothekenpflichtige Arzneimittel gelten und somit in das Praxisbudget fallen werden Ärzt eben zurückhaltend mit der Verordnung sein.
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Offline wolfmen

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Re: Erfahrung mit Byetta über 3 Monate
« Antwort #36 am: Juli 04, 2008, 10:59 »
@ Jörg

Ich danke für diese Antwort. Ich sehe das genau so und besser als Du es getan hast, kann man es nicht formulieren. Hoffen wir, daß sich in der nächsten Zeit eine Verbesserung abzeichnet.  :gruebeln:
LG wolfmen

Offline tannie1973

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Re: Erfahrung mit Byetta über 3 Monate
« Antwort #37 am: Juli 05, 2008, 00:20 »
Hallo ihr Lieben,

bei mir ist es sogar so, dass ich mit der Metformin-Therapie Messgerät und Streifen bekommen habe!
Und ich für mich finde das auch ganz wichtig, um einfach sicherer im Umgang mit dem Diabetes, mit
der Ernährung und den Tabletten (oder was auch immer man gerade nimmt) zu werden!
Von daher kann ich nicht verstehen, dass da gespart wird! Ich messe sogar täglich und immer vor
und nach dem Essen! Aber ich bin auch im Edokrinologikum hier in Hamburg in Behandlung, die sind
sehr groß und machen auch Schulungen etc.! Ich denke mal, dass die ganz anders argumentieren
können und andere Budgets haben, als vielleicht ein "kleiner" Hausarzt!

Nochmal ne andere Frage.... hilft Byetta auch bei schlechten Nüchternwerten?? Die kriege ich nämlich
nicht in den Griff!  :nein:

Viele liebe Grüße
Tanja
Viele Liebe Grüße,
Tanja

Offline wolfmen

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Re: Erfahrung mit Byetta über 3 Monate
« Antwort #38 am: Juli 05, 2008, 19:59 »
Hallo Tanja,
wenn Du mit Byetta behandelt wirst, dann mußt Du 2 x täglich - in der Regel - die ersten 4 Wochen 5 Mikrogramm und ab der 5. Woche 2 x täglich 10 Mikrogramm spritzen. Du spritzt also feste Einheiten, nicht wie beim Insulin je nach Bedarf. Unter Insulin kannst Du Korrektur-Spritzungen vornehmen, das geht bei Byetta nicht. Nimm Dir doch mal die Zeit - jetzt wo Dein Zwergi nicht da ist - und google (oder welche Suchmaschine Du auch immer bevorzugst) wie bereits vorgeschlagen, mal Byetta. Es ist sehr ausführlich und beantwortet Dir sicher eine Menge Fragen. Byetta wird ca. 1 Stunde vor Nahrungsaufnahme - und zwar möglichst vor den Hauptmahlzeiten - gespritzt. Viele  spritzen morgens und abends.Ich spritze mittags und abends. Wichtig ist nur der Spritzabstand von mind. 6 Stunden und der SEA von ca. 1 Std. Mit Byetta kannst Du also Deinen Nüchternzucker nicht beeinflussen, als wenn Du spät noch ein Verzögerungsinsulin spritzt. Ein Trick, den ich erst nicht glauben wollte, aber von meiner Ärztin bestätigt wurde, ist : die letzte Metformin so spät wie möglich zu nehmen, praktisch auf der Bettkante. Hierzu kannst Du in Pias Threat "Alle Insuline und Actos gestrichen...."
ebenfalls einiges dazu lesen.
Das leidige Thema Messstreifen: Wenn Du aus Hamburg kommst, ist Dir Bad Oldesloe sicher ein Begriff. Im Krankenhaus BO hat meine Ärztin jahrelang die Diabetesabteilung geleitet bevor sie sich in Ahrensburg von 3 Jahren selbstständig gemacht hat. Also kein "kleiner" Hausarzt. Sie ist Diabetologin, Internistin und gleichzeitig auch meine Hausärztin. Dies erspart mir viele Wege. Das Budget ist also da. Unter Insulin bekam ich 400 Teststreifen/Quartal. Bei Byetta ist es leider so, daß die Lage noch nicht per "Gesetz" geklärt ist. Ich denke, daß meine Ärztin nur keinen Ärger mit meiner KK bzw. dem ärztlichen Dienst/Kassenärztliche Vereinigung haben will. Sie bestätigte mir, daß ich von Ihr ein Attest bekomme welches aussagt, daß ich zusätzlich noch Sulfonylharnstoffe nehmen muß. Hierbei besteht die Gefahr einer Unterzuckerung und ich muß häufiger messen. Dies wird der KK vorgelegt und dann wird man sehen wieviel Sensoren ich bekomme. Im übrigen denke ich, daß ein Diabetiker (wohl die meisten) immer zu einem Facharzt (Diabetologen) gehen. Wenn ich Zahnschmerzen habe, gehe ich ja auch nicht zum Hausarzt.
So, es wurde leider etwas länger, aber ich hoffe, daß Du einige Anregungen bekommen hast.
LG und schönes WE
wolfmen

Offline tannie1973

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Re: Erfahrung mit Byetta über 3 Monate
« Antwort #39 am: Juli 05, 2008, 22:10 »
Hallo Wolfmen,

kommst du aus Ahrensburg???  ;D Wir sind nämlich gerade vor 2 Monaten nach Ahrensburg gezogen und hat deine Ärztin
die Praxis in der "Große Strasse"? Ich hatte auch schon mal überlegt zu ihr zu gehen, weil ich ins Endokrinologikum ja
durch die halbe Stadt muss, aber ich bin noch etwas unsicher aus verschiedenen Gründen!
Ich bin auch Deiner Meinung, dass man mit seinem Diabetes schon zu einem Facharzt gehen sollte, aber wie ich das so gelesen
habe, gehen doch ne Menge Leute auch einfach nur zu ihrem Hausarzt! Sind hier im Forum nicht auch mehere?! *mirwarso*
Ich habe mich gerade mit einer Kollegin unterhalten, dessen Schwiegervater hat seit 15 Jahren Diabetes und war noch nie
beim Diabetologen und hat schon gar nicht mal selber Blutzucker gemessen!  :gruebeln:
Ich wollte dir mit der Aussage auf jeden Fall nicht unterstellen, dass du keinen anständigen Arzt hast, aber dennoch bin
ich der Meinung, dass die Fachärzte anders gegenüber den KK argumentieren und somit mehr möglich machen können!
Deine versucht ja auch so einiges möglich zu machen! Find ich super, ich drück die Daumen, dass es klappt!

Das mit dem Metformin zur Nacht mache ich bereits seit 3 Wochen, hat aber leider bis jetzt nicht funktioniert bzw. nicht so sehr viel gebracht!  :(
Zu Anfang war mein Nüchternwert so zwischen 130 und 140, nun bin ich so zwischen 120 und 130! Das ist noch nicht so der Hit!

Viele liebe Grüße
Tanja
Viele Liebe Grüße,
Tanja