Autor Thema: Pum_Pen.test  (Gelesen 9976 mal)

Offline Susanne

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Re: Pum_Pen.test
« Antwort #10 am: Juli 18, 2008, 18:10 »
Hallo Dietmar

Zuerst mal muß ich mich noch auf einen Versuch mit Lantus einlassen. Das heißt aber auch, Gott sei Dank, erst mal Pause von der stundenlangen Stecherei. ....
ich soll morgens 50 i.E. spritzen mit ner 20er Regel für Korrekturen und mit einem 5er KHE-Faktor beginnen.

verzeih, ich hab Dich länger nicht gelesen aber einiges versteh ich da nicht - wars nicht so, dass Du mit NovoRapid deutlich weniger Insulin gebraucht hast? warum bleibst Du dann jetzt beim Humalog?  :gruebeln:

Den Lantus-Test find ich prinzipiell gut. Denn stündlich stechen ist ja auf die Duaer nicht durchzuhalten. Obwohl.. Du hast da etwas gemacht, was es schon ganz früh, recht bald nach der Entdeckugn von Insulin mal gab - das hab ich einmal auf einer Diabetes-Historischen Seite gelesen.. ich finds aber nicht mehr. Da hatte ein Doktor, als es erst so was Ähnliches wie Actrapid vom Rind/Schwein gab, sowas wie eine Basalrate mit  Injektionen alle 90 min - 2 Stunden versucht, mit Mini-Dosen. Plus Insulin zum Essen. Klar hat sich das nicht durchgesetzt, aber seine jungen Patienten hatten Traumwerte.

Lantus 50 + Morgengupf? 5 iE/BE Humalog? Ist nicht wieder bisschen gar viel? Erzähle bitte weiter!

Susanne
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Offline diotmari

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Re: Pum_Pen.test
« Antwort #11 am: Juli 19, 2008, 09:18 »
Guten Morgen,
hallo Susanne!
Ja, vor den OAD's hab ich das Prinzip schon mal mit Novorapid ertestet. Ich bin auf eigenen Wunsch zum Humalog gewechstelt, weil ich mittags und abends einen SEA von etwa 2 Stunden hatte, was mehr als nervend ist. Hat aber dies bezüglich auch mit Humalog keine Entschärfung gegeben. Den gestrigen Tag beurteile ich mit gemischten Gefühlen. Den NBZ von ca. 135 hatte ich nicht erwartet und die pp-Spitzen nach dem Mittagessen kratzten an der 200er Marke bis 3 Stunden nach dem Essen  :moser:. Werde wohl heute wieder nur bescheidene 3 KHE zu mir nehmen.
Ja, einen Morgengupf hatte ich deswegen für heute eingeplant, aber bei einem NBZ vonn 99 schien mir das dann nicht wirklich
notwendig  ;D  :kratz:
Die 50 i.E. Lantus beurteile ich als OK, denn ich bringe immer noch knappe 95 kg auf die Waage (habe also mit dem Pum_pen.test in 6 Wochen bei unveränderter Nahrungszusammenstellung ca. 4 kg abgenommen!!!!!) und hatte mit meiner rudimentären Basalrate auch ca. 60 i.E./d (davon sicherlich an die 10 i.E. noch dem Bolus zuzurechenen sind).
Im Moment wäre mein Ziel unter 100 i.E./d Gesamtinsulin zu bleiben, was bedeutet, daß ich etwa 8-10 KHE zu mir nehmen darf, was ja auch meinem Durchschnitt entspricht.
Nur die Korrekturregel ist für den ...... Habe gestern mit 10 i.E. es geschafft, nachmittags meinen BZ in Richtung Abendessen zu bringen, die haben dann nochmal (nach einer Stunde) 40mg/dl weggebügelt. Insgesamt hab ich über 3 Stunden verteilt dann 30 i.E. gespritzt um meine knapp 5 KHE zu verpacken. Das ist ja abends noch praktikabel, aber wenn ich morgens um 10 Uhr schon mal für 3 KHE spritzen darf, dann bindet mich das die nächsten 2 Stunden, in denen dann nichts ungewöhnliches auf mich zukommen darf (seitens körperlicher Anstrengungen). Und das NERVT  :-\!

Viele Grüße
Dietmar
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DF

Offline diotmari

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Re: Pum_Pen.test
« Antwort #12 am: August 01, 2008, 11:05 »
Guten Morgen!
 :heul: Also die Pumpe kann ich mir erst mal abschminken!  :sad3:
Dafür sind meine Werte einfach zuuuu guuut  ;D
Hab die letzte Woche einen Test mit ner 60er Portion Lantus machen müßen. Mein Arzt hält meine Werte für kaum noch optimierbar....Na wartet, das werd ich dem aber noch zeigen  :muhaha:
Mein Hba1c ist auf 6,5 gesunken, nach dem OAD-Desaster mit 7,5. NBZ ist so zwischen 80 und 100. Was mich stört ist dann der vormittägliche Anstieg um 30-40 mg/dl, OHNE daß ich frühstücke. Von nem Morgengupf hielt der Doc wenig, doch den hab ich heute wieder eingeführt. Wenn ich es beim 1-Stunden-Wert nach dem Essen nicht so genau nehme, geht auch ein SEA von 60 min., spätestens nach 3 Stunden ist mein BZ dann wieder da, wo er hin gehört, nämlich unter 100. Was mich am meisten stört ist, daß Korrekturen sehr langsam gehen. Und das bei einem Analogon!
Eine Pumpe mit diesen Werten hält der Doc leider nicht für gerechtfertigt.  :rotwerd:
Naja, vielleicht sollte ich mal ne Reihe Hypos provozieren?  :kratz:  :duck:
Also warten wir mal ab, wie sich das ganze entwickelt. Leider bin ich jetzt damit über der 100er Schallgrenze an Insulin täglich angelangt. Wird das weitere Abnehmen sicherlich nicht erleichtern.

Viele Grüße
Dietmar
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DF

Offline vreni

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Re: Pum_Pen.test
« Antwort #13 am: August 01, 2008, 11:32 »
möcht mal etwas fragen, wie teuer sind so Pumpen?


Offline brittag

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Re: Pum_Pen.test
« Antwort #14 am: August 01, 2008, 11:54 »
Hallo vreni,

eine Pumpe bzw. die Roche-Pumpen mit 2 X 2-Jahren Laufzeit, die übrigen mit 1 X 4-Jahren Garantie, kosten so um die 3.000.- Euronen. Dazu das ganze Material, was man so braucht: Reservoire, Katheter, Pflaster, zusätzlich zu den Teststreifen und Insulin, die man bei ICT sowieso verwendet. Das heisst, die Kosten für eine CSII-Therapie sind kurz- und mittelfristig sehr viel teurer (was die Krankenkassen abschreckt, die Kosten auch zu tragen), aber wenn man verantwortungsvoll mit dieser Therapie umgeht und damit einen optimalen BZ-Verlauf hinbekommt, kann man durchaus  langfristig Folgeschäden verhindern bzw. diese sogar auch verbessern. Aber das sehen die Krankenkassen leider oft nicht.

Liebe Grüsse,
Britta
DM Typ 1 seit August 1983
CSII mit Animas Vibe - Huminsulin normal (Firma Lilly) in Pumpe
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Offline Llarian

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Re: Pum_Pen.test
« Antwort #15 am: August 01, 2008, 16:37 »
Besteht die Möglichkeit, dass wenn man die Anschaffung der Pumpe selbst übernimmt, wenigstens die Krankenkasse in DE das Material übernimmt? Kommt wohl auf den Arzt drauf an.
Ne, wenn der Arzt sagt, Pumpe ist medizinisch erforderlich, dann gibts alles. Und die Kosten für die Materialien sind deutlich (!) höher als die Pumpe selbst. Vor allem, da die Pumpe eine einmalige Anschaffung ist, die Materialien je nach Lebenserwartung noch 20 oder 60 Jahre bezahlt werden müssen.
Rechnet man mal mit Katherwechsel alle 2 tage, Ampullen- und Transfersetwechsel einmal die Woche (bei einem täglichen Insulinverbrauch von 30IE, wer mehr braucht, wird häufiger wechseln), dann sind das für Ampullen, Katheter, Transfersets und Pflaster allein schon etwa 1800 Euro im Jahr, also 36'000 in 20 Jahren. Dazu kommt der meist höhere Verbrauch an Teststreifen, 5,6 mal pro Tag testen bedeutet 500 Streifen im Quartal, das sind 300 Euro, also im Jahr 1200.

Grüße
Anja

Offline vreni

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Re: Pum_Pen.test
« Antwort #16 am: August 01, 2008, 16:40 »
Danke Britta

jetzt frag ich mich einfach, ob die KK in DE wenigstens die Kosten des Materials tragen würde, wenn man die Pumpe selber finanziert.

Bei meine Arzt  lautet es alles ist günstiger und besser als Spätfolgen zu bezahlen.

Offline vreni

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Re: Pum_Pen.test
« Antwort #17 am: August 01, 2008, 16:44 »
Danke Anja,

die Alternative sieht wohl aus KK Sicht schlecht aus.

Offline LordBritish

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Re: Pum_Pen.test
« Antwort #18 am: August 01, 2008, 16:50 »
das sind 300 Euro, also im Jahr 1200.

Sowas keine Inflation eingerechnet wo wir doch z.Zt. so hohe Inflationsraten haben  :zwinker: :duck:
Hast Du den auch eine Vergleichsrechnung was Folgeschäden über die Jahre Kosten  :kratz:


Viele Grüße

Markus

Offline Llarian

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Re: Pum_Pen.test
« Antwort #19 am: August 01, 2008, 17:02 »
das sind 300 Euro, also im Jahr 1200.
Sowas keine Inflation eingerechnet wo wir doch z.Zt. so hohe Inflationsraten haben  :zwinker: :duck:
Wenn Du eine Übersicht über die Kostenentwicklung der Katheter hast? ;D

Zitat
Hast Du den auch eine Vergleichsrechnung was Folgeschäden über die Jahre Kosten  :kratz:
In einem ARtikel Anfang der 90er schreibt Teupe von monatlichen Kosten der CSII von 600 DM und daß bei eienr Verzögerung der Dialyse um nur ein Jahr trotz CSII-Kosten 60'000 DM eingespart würden.
Gibt man bei Google mal Dialyse und Kosten ein, ist der erste Treffer ein PDF mit dem Titel "Kostenkalkulation für die Dialyse und andere
Therapieverfahren der Nephrologie".

Grüße
Anja