Aufstehphänomen, genau das ist es was ich mit der "denkenden Leber" gemeint hatte. Nach meinem Wissen ist sie es ja die zucker beim aufstehen abgeibt, damit der Körper morgens gleich richtig auf Touren kommt.
Eher nicht. Mit "Aufstehphänomen" ist gemeint, daß der Körper morgens Hormone aussendet, die den Blutdruck stabilisieren. Das Blut muß ja im Stehen gegen die Schwerkraft zum Herzen fließen können. Wenn man schläft fließt es sich leichter, weil es dann waagerecht geht (und nicht senkrecht).
Die Hormone die das regulieren vermindern aber auch die Auswirkung des Insulins. Es wird also zu diesem Zeitpunkt mehr Insulin gebraucht um dieselbe Wirkung zu erzielen.
Und mehr Insulin bremst auch die Leber mit ihrer Zuckerfreigabe stärker aus. Insulin ist in Sachen Zuckerfreisetzung für die Leber das Bremspedal und Hormone wie Glucagon, Adrenalin und Noradrenalin sind das Gaspedal.
Oder gibt die Leber ab einem bestimmten BZ etwa keinen Zucker mehr ab?
Nur wenn sie Insulin-gebremst wird. Oder medikamentös mit der Metformin-Handbremse