Autor Thema: Gewichtszunahme durch Insulinzufuhr?  (Gelesen 27149 mal)

Offline Joa

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Re: Gewichtszunahme durch Insulinzufuhr?
« Antwort #60 am: Februar 28, 2008, 22:10 »
Ich halte diese Luer-nach-unten-Methode eh für Augenwischerei, wenn man seine Pumpe im Schlaf nicht an einem (Infusions)Ständer aufhängt. Luftblasen lassen sich nicht davon überzeugen nachts nicht zum höchsten Punkt aufzusteigen...

Kannst Du mal eine Planskizze machen, wie Du Dich und die Pumpe nächtens lagerst, dass der höchste Pumpenpunkt der Luer-Adapter ist?  :kratz:
Auf alle Fälle reduziert auch ein waagerechtes Tragen oder Liegen der Pumpe die Luftblasenproblematik schon deutlich.
Ansonsten gilt es aber einfach, den Schlauch ab und an mal einer Sichtprüfung zu unterziehen.
Zitat
Hmm... aber anders kann ich die Pumpe gar nicht tragen, dass geht von dem Clip her gar nicht.

Was hast Du denn für eine Pumpe, und was für einen Clip dazu?

Gruß
Joa
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Offline Joerg Moeller

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Re: Gewichtszunahme durch Insulinzufuhr?
« Antwort #61 am: Februar 29, 2008, 00:13 »
Kannst Du mal eine Planskizze machen, wie Du Dich und die Pumpe nächtens lagerst, dass der höchste Pumpenpunkt der Luer-Adapter ist?  :kratz:

Gerne. Wenn du mir eine machst wie man das verhindert. Der Mensch dreht sich im Schlaf mehrfach. Das ist physiologisch und nicht zu verhindern (andernfalls hätte man schon am nächsten Morgen einen Dekubitus). Und den möchte ich sehen, der dabei gewährleisten kann daß die Pumpe maximal Waagerecht zu liegen kommt.

Zitat
Was hast Du denn für eine Pumpe, und was für einen Clip dazu?

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Offline Joa

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Re: Gewichtszunahme durch Insulinzufuhr?
« Antwort #62 am: Februar 29, 2008, 07:34 »
Kannst Du mal eine Planskizze machen, wie Du Dich und die Pumpe nächtens lagerst, dass der höchste Pumpenpunkt der Luer-Adapter ist?  :kratz:
... Der Mensch dreht sich im Schlaf mehrfach. Das ist physiologisch und nicht zu verhindern (andernfalls hätte man schon am nächsten Morgen einen Dekubitus). Und den möchte ich sehen, der dabei gewährleisten kann daß die Pumpe maximal Waagerecht zu liegen kommt.
Dat hab ich wohl nicht berücksichtigt.  ::)
Kann daran liegen, dass mein Schatz mir eidesstattlich versichert, dass ich am Morgen orginal noch so dalieg, wie ich abends eingeschlafen bin.
Zwar bislang ohne Dekubitus, aber recht haste natürlich, spätestens nach der 4. gleichgerichteten Rotation kann das dann auch beim Dreimeterschlauch in's Auge, gehen, bzw. luftig in die Pipeline.  :zwinker:

Ansonsten sind die Luftblasen in der Pumpe aber auch nicht sooo sehr bewegungsfreudig? Beim Ausblasen muss ich in der Regel schon etwas an der Pumpe rumklöpfeln. Was sich mit den Bewegungserschütterungen bei der von Dir als unkritisch gesehenen aufrechten Luerposition kanns von selbst macht  :kratz:

Zitat
Was hast Du denn für eine Pumpe, und was für einen Clip dazu?
Eine Paradigm 712 (dafür haben wir ja die Profilfelder...)
[/quote]
 :kreisch: :patsch:  Danke!

Gruß
Joa
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Offline AxTRIM

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Re: Gewichtszunahme durch Insulinzufuhr?
« Antwort #63 am: Februar 29, 2008, 07:49 »
Jungs, mir ist schlecht! Da ich keine Ahnung hatte was ein Dekubitus ist habe ich google bemüht und dank google Bildersuche fällt für mich Frühstück heute aus  :kotz:

@Jörg: Ausgasen!? Hm, kann es sein das ich deswegen plötzlich Blasen im Reservoir hab? Ich geh beim Auffüllen eigentlich immer sehr sorfältig vor und klopf die meisten Blasen raus, am nächsten Morgen ist dann trotzdem eine größere im Reservoir vorhanden. Kann das vom Ausgasen kommen? Ich habe immer angenommen das sind die ganz vielen Mikroblasen die noch im Insulin vorhanden sind und sich mit der Zeit zu einer großen formieren.

Blasende Grüße,
Peter
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Offline diotmari

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Re: Gewichtszunahme durch Insulinzufuhr?
« Antwort #64 am: Februar 29, 2008, 08:11 »
...dank google Bildersuche fällt für mich Frühstück heute aus  :kotz:

 :lachen: :lachen: :lachen:
sorry, aber ich kann nicht anders...

Viele Grüße
Dietmar
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Er lacht sich nur schlapp über uns - wenn er nicht gerade kotzen muß.
DF

Offline Joerg Moeller

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Re: Gewichtszunahme durch Insulinzufuhr?
« Antwort #65 am: Februar 29, 2008, 12:08 »
Jungs, mir ist schlecht! Da ich keine Ahnung hatte was ein Dekubitus ist habe ich google bemüht und dank google Bildersuche fällt für mich Frühstück heute aus  :kotz:

 :) (Sei froh, daß Gerüche nicht übertragen werden können...)

Zitat
@Jörg: Ausgasen!? Hm, kann es sein das ich deswegen plötzlich Blasen im Reservoir hab?

Ja, ist möglich. Man kann das aber minimieren:
1. Insulin vordem Aufziehen auf Zimmertemperatur bringen. (am besten einen Tag vorher schon aus dem Kühlschrank holen)
2. In Durchstechflaschen vor dem Aufziehen einen leichten Überdruck herstellen. (Wenn ich 3ml aufziehe spritze ich vorher immer 2ml Luft rein)
3. Gaaaanz laaaangsaaam aufziehen. Je schneller man aufzieht, desto mehr Mikroblasen bilden sich und die sind dann sauschwer wieder loszuwerden
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Offline Sugarbaby87

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Re: Gewichtszunahme durch Insulinzufuhr?
« Antwort #66 am: Februar 29, 2008, 12:22 »
So, wie Jörg es gerade erklärt hat, mache ich es auch immer, außer das ich, wenn ich 3ml aufziehe, auch 3ml Luft rein mache in die Ampulle (hatte ich so bei der Schulung gelernt).
Naja mal schauen, wie es jetzt klappt mit den Bläschen. ;-)
Liebe Grüße Sandra

Offline Joerg Moeller

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Re: Gewichtszunahme durch Insulinzufuhr?
« Antwort #67 am: Februar 29, 2008, 12:23 »
Kann daran liegen, dass mein Schatz mir eidesstattlich versichert, dass ich am Morgen orginal noch so dalieg, wie ich abends eingeschlafen bin.

Mach aus dem "noch" ein "wieder", dann passt das :zwinker:

Und glaub mir: du veränderst deine Lage. Mach mal den Test und versuch mal eine Stunde absolut bewegungslos sitzen zu bleiben, also auch nicht kippeln oder seitlich bewegen. Der Grund ist, daß schon ab einem Druck von mehr als 20 mmHG die kleinen Blutgefäße so abgedrückt werden, daß es zur Mangelversorgung nachgeschalteten Gewebes kommt. Das erzeugt dann einen Sauerstoffmangelschmerz, der den Körper dazu bringt die Lage zu verändern und so zumindest kurzfristig den Druck zu nehmen.

Wäre dem nicht so müsste man nicht solche Betten einsetzen: http://www.nuh.nhs.uk/qmc/MESU/images/Clinitron%20Uplift.jpg
(http://www.nuh.nhs.uk/qmc/MESU/Product%20Of%20The%20Month/product_hillrom_clinitron.htm)

Zitat
Ansonsten sind die Luftblasen in der Pumpe aber auch nicht sooo sehr bewegungsfreudig? Beim Ausblasen muss ich in der Regel schon etwas an der Pumpe rumklöpfeln.

Kommt auf die Größe der Blase an. Je größer, desto weniger Haftung pro Volumen an der Reservoir-Innenwand
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Offline Joa

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Re: Gewichtszunahme durch Insulinzufuhr?
« Antwort #68 am: Februar 29, 2008, 23:52 »
@Jörg: Ausgasen!? Hm, kann es sein das ich deswegen plötzlich Blasen im Reservoir hab?
Ja, ist möglich. Man kann das aber minimieren:

Ja minimieren geht schon durch die Maßnahmen. Verhindern lässt es sich nicht!
Jede Temperaturerhöhung einer Flüssigkeit führt zu einer Freisetzung von Gasen. (Siehe Wasser)

Die nachgehende Abkülung kann die Gase dann aber nicht mehr, oder nur bedingt, in der Flüssigkeit rekombinieren,
also wieder in selbige einbinden.

Es wird also bei jedem Insulinreservoir eine mehr oder weniger große Gasblasenbildung geben.

Gegenmaßnahmen, gegen therapiebeeinflussende Gasblasenwirkungen:

Möglichst so viele Temperaturschwankung wie möglich vermeiden. Also die Pumpe körpernah tragen,
gegen Temperatureinflüsse somit etwas geschützt.

Pumpe mit dem Luer-Anschluss möglichst nach unten, zumindest aber waagerecht tragen, damit Gas erst gar nicht in den Schlauch gerät.

Schlauch ab und an auf therapierelevante Gasblasen optisch prüfen.
(Insulinmenge per Schlauchcentimeter kann man aus dem Waschzettel vom Katheter entnehmen)

Beim Katheterschlauchwechsel grundsätzlich Luer himmelwärts und Gase vor der Schlauchfüllung vor den Pumpenausgang rütteln.

Gruß
Joa
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Offline klausing

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Re: Gewichtszunahme durch Insulinzufuhr?
« Antwort #69 am: März 01, 2008, 09:56 »
Zitat
Jede Temperaturerhöhung einer Flüssigkeit führt zu einer Freisetzung von Gasen.
Da Wasser fast ständig in allen drei Aggregatzuständen vorliegt, magst Du Recht haben. Aber generell stimmt diese Aussage nicht.
Ich glaub so mancher Produktionsleiter würde im Dreieck springen wenn in seinen Hydraulikleitungen sich ständig Blasen bilden würden. Da gibt es viele geschlossene Systeme die nicht einmal mehr einen Ausgleichbehälter haben.
Wir haben Labortechnik zur automatischen Untersuchung des Alkohols welche hydraulisch gesteuert wird. Hier würde jede Miniblase (selbst solche kleinen wie wir sie fast immer haben) Chaos auslösen.

Es gibt schon etliche flüssige Verbindungen welche physikalisch sehr stabil sind und das sogar über einen größeren Temperaturbereich.