Hallo c,
habe beruflich die erfahrung gemacht, dass bewohner mit gastroparese aufgrund langjährigem schlecht eingestelltem diabetes oft ein auf und ab der werte haben.
kann direkt von 400 auf 100 runtergehen, innerhalb ner viertelstunde... ?
kennt jemand das phänomen?
starke Schwankungen sind schon möglich, bei schlecht eingestelltem Diab, wie bei GP. Beides zusammen natürlich umso mehr.
Da aber eine Blutzuckersenkung nur aufgrund von Insulinwirklung zustande kommt, muss ein hoher Blutzuckerabfall auch mit einer entsprechend hohen Insulinwirkung zusammenfallen. Den Einfluss körperlicher Aktivität lassen wir bei AltersheimbewohnerInnen mal etwas außen vor.
Und klar, wenn jemand mit einem NPH-Insulin eingestellt ist, zum Mittagessen noch eine reichliche Ladung Normalinsulin (ge)spritzt (bekommt), und dann der Magen die Kohlenhydrate erst 1 1/2 Stunden später als geplant freigibt, kann es schon zu heftigen Abstürzen des BZ führen.
Allerdings scheint mir eine reale BZ-Senkung von 300 mg/dl innerhalb von 15 Minuten unrealistisch, selbst wenn man noch die, teilweise erheblichen, Messschwankungen des Gerätes berücksichtigt.
Für den "Brittle-Diabetes" sind solche Spannen zwar schon im Umlauf, einen soliden Beleg kenne ich aber nicht.
Gruß
Joa