Autor Thema: Anzahl Messstreifen  (Gelesen 26723 mal)

Offline Joerg Moeller

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Re: Anzahl Messstreifen
« Antwort #10 am: Oktober 26, 2007, 13:43 »

Ich denk mir, wenn die pp Werte in Ordnung sind, was soll sich da bis zur nächsten Mahlzeit groß verändern?

Außer morgens trenne ich Essens- und Korrekturbolus. Ich korrigiere immer nach der pp Messung.


Die Kunst ist es ja so zu spritzen, daß man möglichst wenig korrigieren muß. Und von daher finde ich es schon geschickter vor dem Essen zu messen und die pp-Messungen auf Stichproben zu beschränken. Meine Messungen: morgens nüchtern direkt nach dem Aufstehen, vor den Mahlzeiten und vor dem zubettgehen. Wenn ich mittags nichts esse (kommt häufig vor), dann nochmal mittags eine Kontrollmessung, ob der Aufstehbolus gepasst hat.
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Offline Hexe

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Re: Anzahl Messstreifen
« Antwort #11 am: Oktober 26, 2007, 14:38 »
Hallöchen,

ich messe ähnlich wie Jörg, morgens nüchtern, vor jedem essen, und manchmal wenn ich was ungewöhnliches esse oder nicht zu Hause, dann auch pp sonst da nur Stichpunktartig, und nochmal vor dem schlafen gehen, sind also 5 bis 6 Messungen am Tag,
aber Mathias ist ja noch am Anfang seiner Insulin-Karriere, da habe ich auch öfter gemessen, vorm Essen 1 Stunde nach dem Essen bis der SEA stimmte und dann noch mal 2 und 3 Stunden nach dem Essen, um zu schauen wielange das Insulin wirkt und wie lange noch KH´s im Blut ankommen, und wenn ich mich komisch gefühlt habe, auch noch mal zur Sicherheit, Auto habe ich ja keins, da brauche ich also nicht messen, bin da aber auch auf so ca 10 Messtreifen am Tag gekommen, habe ich aber auch anstandslos verschrieben bekommen
Mehrbedarf bei Krankheiten da gab es auch noch nie Probleme, als meine Schilddrüse anfing Probleme zu machen zum Beispiel, oder bei einer Bronchitis, mit dem verschreiben von Messstäbchen, da kann der Arzt das ja auch begründen

liebe Grüsse Vera
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Offline MaKe

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Re: Anzahl Messstreifen
« Antwort #12 am: Oktober 26, 2007, 16:32 »
Hallo Barbara,

danke für deine Antwort, aber ich bleibe dabei:

Ich werde mir kein Insulin spritzen wenn ich nicht vorher meine BZ Werte gemessen habe ! :ja:

Sicherlich ist der pp Wert auch wichtig, aber wenn ich 3 Mahlzeiten am Tag zu mir nehme, dann messe ich ja, wenn ich vor dem Essen messe, sowieso alle 3-5 Stunden.
Und ich kann mir derzeit nicht vorstellen (falls falsch bitte aufklären), dass der 2-Stunden Wert allein wichtig ist und es egal wäre wie es 3-5 Stunden nach dem Essen ausschaut (was dann ja wieder der vor-dem-essen Wert der nächsten Mahlzeit wäre).

Viele Grüße
Mathias  :)
Viele Grüße
Mathias  :)


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hjt

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Re: Anzahl Messstreifen
« Antwort #13 am: Oktober 26, 2007, 17:26 »
Moinmoin,

mit Messen-vor-dem-Essen würde ich mich nicht in meinen engen BZ-Rahmen trauen. Denn allein die alltäglich normale Streubreite der Insulinwirkung kann zusammen mit etwas mehr oder etwas weniger Bewegung um den zeitlichen Gipfel der Insulinwirkung herum eben diese leicht um wenigstens den Faktor 2 verändern, also 2 IE so wirken lassen, als hätte ich nur 1 oder aber 4 gespritzt. Mag sein, dass ich das schon vor dem Essen genauer eingrenzen könnte, wenn ich in Althausen gewesen wäre. Aber mit nach dem Essen Messen funktioniert es im Ergebnis für meine Verhältnisse völlig ausreichend :-)

Zudem schließt diese Art der Steuerung intuitiv an das Essen nach dem Messen an, mit dem man als Diäter oder Tabletter seinen BZ viele Jahre zuverlässig flach & niedrig halten kann. - Ok, ich weiß, dass man offiziell mit Diät oder/und Tabletten seinen BZ nicht direkt beeinflussen kann, aber ich kenne nun mal viele Leute, die's erfolgreich tun und für die Teststreifen mehr als ihr Taschengeld investieren: da wird dann eben nur so viel Stärke=Zucker gegessen, wie in den Rahmen bis 140 nach dem Essen passt. Und wie kann man das zuverlässiger sicher stellen, als wenn man austestet, wann nach welchem Essen man seine BZ-Spitze hat und die dann eben gezielt unter 140 hält?

Aus dieser pragmatischen Perspektive wird die Möglichkeit, Stärke=Zucker zu verspeisen, mit Insulin eben nur entsprechend erweitert, und um jeweils wie viel, lässt sich an der gewohnten postprandialen Zielmarke am einfachsten ablesen und ausrichten. Und in der Art komme ich eben im Schnitt mit 5 Teststreifen pro Tag hin, wenn ich nach Möglichkeit nur dann messe, wenn ich erwarte, nach dem Messen mein unmittelbares Verhalten direkt ändern zu wollen.

Bisdann, Jürgen

Offline Siggi©®

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Re: Anzahl Messstreifen
« Antwort #14 am: Oktober 26, 2007, 19:08 »
ist aber doch sehr interessant wie unterschiedlich es gehandhabt wird ....

ich für mich persönlich würde mir auch nie INsulin spritzen wenn ich nicht wüsste wo mein BZ gerade liebt

manchmal liege ich unter 4mmol und da merke ich absolut nix und wenn ich da dann denken würde auch spritz mal als ob du 6mmol hast ... na dann wäre die nächste Hypo programmiert  ... ergo gegenanfuttern ... ergo kontrollieren und korrigieren
alleine um dies auszuschliessen ist für mich die Meßung vor der IE Injektion unverzichtbar

die PP Werte sind ja eher Erfahrungssache aus den Tagesprofilen

aber jeder halt so wie er am besten fährt  :zwinker:
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       so long ...
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Offline Joerg Moeller

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Re: Anzahl Messstreifen
« Antwort #15 am: Oktober 26, 2007, 21:32 »

Aber die pp Werte sind die wichtigen! Gute pp Werte helfen, Folgeschäden zu verhindern!


Und deswegen soll man sie auch verhindern, und nicht wenn sie schon entstanden sind wieder runterspritzen. Das wäre dann nämlich bestenfalls HbA1c-Kosmetik. Und es ist ja bekannt: nicht alles, was von außen schön aussieht ist auch von innen schön!

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Offline Joerg Moeller

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Re: Anzahl Messstreifen
« Antwort #16 am: Oktober 26, 2007, 21:38 »

iich für mich persönlich würde mir auch nie INsulin spritzen wenn ich nicht wüsste wo mein BZ gerade liebt


Das ist ja auch richtig so! Von der Dosis mal ganz abgesehen: wie willst du ohne genaue BZ-Bestimmung wissen, wie du deinen SEA anlegen solltest. Ist der BZ zu niedrig sollte man den SEA verkürzen (oder sogar erstmal eine BE essen). Ist der BZ zu hoch sollte man den SEA verlängern (oder sogar erstmal nur korrigieren).

Wer dann meint, er spüre das ja: wofür braucht man dann überhaupt noch BZ-Messungen? Dieses Gefühl geht mit der Zeit verloren. Ich weiß das aus eigener Erfahrung und weil es in sämtlichen Fachbüchern so beschrieben ist.

Also nochmal ganz deutlich: Bitte nicht auf das Gefühl verlassen, wenn es nicht gerade ein Hypo-Gefühl ist!
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Offline Ludwig II

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Re: Anzahl Messstreifen
« Antwort #17 am: Oktober 26, 2007, 22:47 »
Meine Tochter brauch 2- 300 im Monat, als 1er. ist das zuviel?
LG Ludwig

hjt

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Re: Anzahl Messstreifen
« Antwort #18 am: Oktober 26, 2007, 23:07 »
Moin Ludwig,

wenn sich an ihrem Gefühl und an ihrem Therapieergebnis nix verschlechtert, wenn sie weniger Streifen verbraucht, ist das zuviel. Ansonsten is das so ersma passend.

Und da drin sind wenigstens 2 Momente:
1. die BZ-Steuerung, so wie sie sie versteht, und
2. ihr Gefühl, dass sie's richtig macht, und Nr.2 ist wenigstens so mächtig, wie 1.

Bisdann, Jürgen

Offline Andi

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Re: Anzahl Messstreifen
« Antwort #19 am: Oktober 27, 2007, 00:05 »
Hi Siggi


ich für mich persönlich würde mir auch nie INsulin spritzen wenn ich nicht wüsste wo mein BZ gerade liebt


Prinzipiell hast Du latürnich recht ..
Ich war heuer schon zweimal ausser Haus und hatte das Messeisen daheim vergessen :mauer:
Das Frühstück also noch "ordnungsgemäß" abgearbeitet und dann :moser:
Abends dann lag ich bei 130mg/dl und konnte mich dabei glücklich fühlen :ja:
Das mach ich nicht regelmäßig, aber 'nen Bammel hab ich deshalb nimmer.

.                                                       ,---> SiDiary ==> Bericht ist für den DOC
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