Moin Jörg,
was der Mann sagt, hat in im Rahmen der durchschnittlichen Thrapiewirklichkeit durchaus Hand und Fuß. Wenn ich nur mal all die 2er nehme, die hier auf nach dem Essen spritzen mit Analog eingestellt waren und dann von einigen Ärzten gesagt gekriegt hatten, dass sie das mit Human so weiter machen könnten, weil das ja nach gesundheitsoffizieller Feststellung wirkgleich sei.
Aber wir greifen in unserer Betrachtung zu kurz, wenn wir uns in unserer engagierten Therapie sicher fühlen. Denn der Mann hat mir am Telefon ausdrücklich gesagt, dass mein durchschnittlicher 1c um 5 völlig überflüssig sei und einer von 7-8 vollkommen reiche und dass es nur auf den 1c ankäme und überhaupt nicht auf irgendwelche kleinen oder großen BZ-Schwankungen. Nicht umsonst hat er mir ja sehr ausdrücklich sein UKPDS-Verständnis verdeutlicht, nach dem sie eben gerade keinen nennenswerten Unterschied im 1c zwischen 7 und 8 erbracht hätte.
Und in einigen Foren mehren sich die Meldungen, dass Folgeverordnungen für Pumpen vom MD abgelehnt und Neuverordnungen gar nicht erst akzeptiert werden, weil sich der Zucker auch ohne im normalen Therapierahmen (7-8) einstellen lasse oder weil mit Pumpe kein deutlich verbessertes Therapieergebnis nachgewiesen wurde. In der Selbsthilfe sehe ich immer mehr Schema-ICT-Einstellungen und die Tendenz der GKV, die Teststreifen dafür zu beschränken (s. auch letztes Diabetes Journal - Leser fragen...)
Die von Prof. Sawicki beschleunigte Tendenz geht nach meinem Empfinden hin zu einer DM-Minimalversorgung, die sich sparsam und voll im allgemeinen Trend auf die kassenfinanzierten Möglichkeiten von uns allen ausbreitet.
Bisdann, Jürgen