Autor Thema: Sawicki im Gespräch  (Gelesen 8347 mal)

Offline brain

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Sawicki im Gespräch
« am: September 17, 2007, 18:51 »

Offline Matthias Widner

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Re: Sawicki im Gespräch
« Antwort #1 am: September 18, 2007, 08:54 »
Der Typ hat doch nicht alle Tassen im Schrank.  :balla: Ich hätte nicht für seine Gesundheit gerade stehen können, wenn ich diesen .....  :moser: :moser: :moser: :moser: als Interviewer gehört hätte.
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Offline diotmari

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Re: Sawicki im Gespräch
« Antwort #2 am: September 18, 2007, 09:29 »
Ich weiß nicht, warum ich mir das gerade über 11 min. angetan habe, aber jetzt muß ich erst mal  :kotz:
Mitnichten hat Gott sich schweigend zurückgezogen oder ist gar tot!
Er lacht sich nur schlapp über uns - wenn er nicht gerade kotzen muß.
DF

Offline klausing

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Re: Sawicki im Gespräch
« Antwort #3 am: September 18, 2007, 15:11 »
... wie lange der sich an einem Einzelfall für Analoga aufhält ... um zu begründen was ein Einzelfall sein sollte ...
Der hat noch nie Kinder gehabt oder noch nie in einem Job mit sehr unregelmäßigen Mahlzeiten gearbeitet... mir geht es da wie meinen 2 Vorpostern ...

Offline Joerg Moeller

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Re: Sawicki im Gespräch
« Antwort #4 am: September 18, 2007, 15:47 »
Also ich will den ganz sicher nicht verteidigen; gerade beim Thema Leukämie und Knochenmarktransplantation hat er sich ja nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

Aber so ganz abwegig finde ich es nicht, was er da sagt.
Für die Mitglieder in diesem Forum oder für engagierte Diabetiker allgemein sieht das sicher anders aus - unbestritten.

Aber wieviel % aller Diabetiker sind denn so engagiert? Wenn ich mich einen Teufel um meinen DM kümmere (und die Phase hatte ich auch schon), dann macht es tatsächlich keinen nennenswerten Unterschied ob ich jetzt NI oder KIA anwende.

Wenn ich mich aber darum kümmere, dann kann ch in der Regel auch nachweisen, daß ich u.U. mit KIA bessere Resultate erziele und wie er selber sagt ist das auch ein anerkannter Grund dann KIA verordnet zu bekommen.

Wenn ein Arzt das dann trotzdem kategorisch ablehnt, dann würde ich eher seine zuständige KV dafür verantwortlich machen. Die muss ihre Mitglieder besser informieren und das Verfahren, in dem der Arzt die Notwendigkeit von KIA dokumentieren muss vereinfachen.

Vielleicht beziehen wir das alle ein bißchen zu sehr auf uns und sollten uns mal zurücklehnen und über den Tellerrand hinausschauen.

Viele Pumpis wissen, daß sie mit der Pumpe ihre Einstellung besser hinkriegen als mit der ICT. Aber warum kriegen dann nicht alle eine Pumpe? Was ist mit denen, die mit einer Pumpe gar nicht umgehen können?

Solange es keine vollautomatischen Pumpen gibt (Closed Loop oder "künstliche Betazelle") wird von einer Pumpentherapie nur der profitieren können, der sie auch umzusetzen weiß.
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hjt

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Re: Sawicki im Gespräch
« Antwort #5 am: September 18, 2007, 16:39 »
Moin Jörg,

was der Mann sagt, hat in im Rahmen der durchschnittlichen Thrapiewirklichkeit durchaus Hand und Fuß. Wenn ich nur mal all die 2er nehme, die hier auf nach dem Essen spritzen mit Analog eingestellt waren und dann von einigen Ärzten gesagt gekriegt hatten, dass sie das mit Human so weiter machen könnten, weil das ja nach gesundheitsoffizieller Feststellung wirkgleich sei.

Aber wir greifen in unserer Betrachtung zu kurz, wenn wir uns in unserer engagierten Therapie sicher fühlen. Denn der Mann hat mir am Telefon ausdrücklich gesagt, dass mein durchschnittlicher 1c um 5 völlig überflüssig sei und einer von 7-8 vollkommen reiche und dass es nur auf den 1c ankäme und überhaupt nicht auf irgendwelche kleinen oder großen BZ-Schwankungen. Nicht umsonst hat er mir ja sehr ausdrücklich sein UKPDS-Verständnis verdeutlicht, nach dem sie eben gerade keinen nennenswerten Unterschied im 1c zwischen 7 und 8 erbracht hätte.

Und in einigen Foren mehren sich die Meldungen, dass Folgeverordnungen für Pumpen vom MD abgelehnt und Neuverordnungen gar nicht erst akzeptiert werden, weil sich der Zucker auch ohne im normalen Therapierahmen (7-8) einstellen lasse oder weil mit Pumpe kein deutlich verbessertes Therapieergebnis nachgewiesen wurde. In der Selbsthilfe sehe ich immer mehr Schema-ICT-Einstellungen und die Tendenz der GKV, die Teststreifen dafür zu beschränken (s. auch letztes Diabetes Journal - Leser fragen...)

Die von Prof. Sawicki beschleunigte Tendenz geht nach meinem Empfinden hin zu einer DM-Minimalversorgung, die sich sparsam und voll im allgemeinen Trend auf die kassenfinanzierten Möglichkeiten von uns allen ausbreitet.

Bisdann, Jürgen

Offline Joerg Moeller

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Re: Sawicki im Gespräch
« Antwort #6 am: September 18, 2007, 16:52 »
Das sehen wir dann ja noch. Bisher widerspricht das auch den Einstellungskriterien, die in den DMP festgelegt sind. Nach denen ist ein HbA1c von <7 angepeilt und mir persönlich ist kein DMP bekannt, in dem das anders wäre.

Es wird erschwert und ohne Sozialgerichte wird da sicher nicht immer durchzukommen sein. Aber solange da noch keine Urteile vorliegen, die Sawickis Auffassung folgen sehe ich das konkrete Problem nicht.

Es wäre sicher wünschenswert, wenn der Patient auch ohne viel Trara die bestmögliche Behandlung bekommt. Aber mit Rechten sind nunmal auch Pflichten verbunden, und so werden einem die Rechte eben nicht immer auf einem Silbertablett präsentiert.

Was übrigbleibt sind drei Gruppen:
1 = bekommt nur das medizinisch nötigste
2 = kümmert sich nur um sich selbst und kriegt was sie braucht
3 = klärt die Mitglieder von Gruppe 1 auf, wie sie sich engagieren können um was besseres zu kriegen.

Und dann muß jeder selbst entscheiden, zu welcher Gruppe er gehören will
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hjt

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Re: Sawicki im Gespräch
« Antwort #7 am: September 18, 2007, 17:10 »
sorry, aber in keinem DMP ist ein Therapieziel auch nur angedeutet. Einzelne Bereiche, in denen ursprünglich eins reingeschrieben wurde, sind meines Wissens gerichtlich entzielt worden :-(

Offline Joerg Moeller

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Re: Sawicki im Gespräch
« Antwort #8 am: September 18, 2007, 17:14 »
Dann google mal nach DMP und HbA1c
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hjt

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Re: Sawicki im Gespräch
« Antwort #9 am: September 18, 2007, 17:54 »
Ergebnis 1 von Ergebnisse 1 - 10 von ungefähr 17.300 für DMP HBA1c.

www.aok-bv.de/imperia/md/content/aokbundesverband/dokumente/pdf/dieaok/aid_310505_stackelberg_f.pdf
erste Nennung von Google zu den Stichworten:
Schöne Grafik weist eine tolle Verbesserung des ausdrücklich individuell vereinbarten 1c aus. Will sagen, dass mehr vereinbarte Ziele wurden erreicht, aber da steht nirgends, welche?
Schließlich kann das doch auch bedeuten, dass mehr Zielvereinbarungen im erwarteten Verhaltensrahmen der Patienten lagen, oder?

Sorry, aber wenn Du eins mit soner DMP-Vorgabe von nach Möglichkeit < 7 kennst, dann lass es mich lesen. Und ich schaue weiter, denn mir ist ne gerichtliche Auseinandersetzung aus 2002 oder 03 in Erinnerung, wo die Vorgabe eines konkret bezifferten Ziels als unzulässiger Eingriff in die ärztliche Therapie zurückgepfiffen wurde.