Autor Thema: Re: Insulinbedarf im Zyklus  (Gelesen 10336 mal)

Offline Joa

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Re: Insulinbedarf im Zyklus
« Antwort #20 am: November 19, 2008, 22:11 »
Tiefe ist für nicht-Teupianer zu leicht mit BZ-Wert verwechselbar. "wie tief war denn dein zucker?" - "43" - :-o

Nu ja, hat ja auch mit der Tiefe des BZ-Wertes zu tun.
Wie tief würde der BZ runterrauschen, wenn nicht ein ausreichend breites oder dickes Paket Traubenzucker dem engegengesetzt wird.

Und natürlich ist die Kraft der Insulinwirkung auf den BZ, von oben nach unten wirkend, mitentscheiden. Auch wenn natürlich die weiteren Hypofaktoren, wie körperliche Aktivität in die Analyse von Gründen massiv einzubeziehen sind.

Aber Breite alleine find ich weiterhin nicht sehr plastisch, auch wenn wir durchaus diesen Begriff vereinbaren können.

Letztendlich scheint mir der Begriff Kraft der Hypo, oder Power der Hypo schon an schlüssigsten.
Auch wenn das dem teupianischen Begriff der Insulinpower entspricht. Aber ohne Insulin gibt es beim Diabetiker keine Hypos. Sondern Hypers!

Und dass die anderen Faktoren, die die Insulinwirkung verstärken, oder mindern jeweil der eingehenden Betrachtung bedüfen, sollte eh klar sein?

Gruß
Joa
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Offline Joerg Moeller

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Re: Insulinbedarf im Zyklus
« Antwort #21 am: November 20, 2008, 00:46 »
Aber Breite alleine find ich weiterhin nicht sehr plastisch, auch wenn wir durchaus diesen Begriff vereinbaren können.

Letztendlich scheint mir der Begriff Kraft der Hypo, oder Power der Hypo schon an schlüssigsten.

Ich finde Anja's Begriff Breite sehr anschaulich. Kraft/Power kann schon wieder zu leicht mit Heftigkeit der Symptomatik gleichgesetzt werden und die hat mit der "Breite" eigentlich nichts zu tun. Eher mit der Geschwindigkeit des BZ-Abrauschens.
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Offline Llarian

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Re: Insulinbedarf im Zyklus
« Antwort #22 am: November 20, 2008, 06:24 »
vereinbaren





 :kratz:


Was willst Du vereinbaren? was die offiziell zugelassene Erklärung ist? ;)

Grüße
Anja

Offline Joerg Moeller

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Re: Insulinbedarf im Zyklus
« Antwort #23 am: November 20, 2008, 12:07 »
vereinbaren


 :kratz:


Was willst Du vereinbaren? was die offiziell zugelassene Erklärung ist? ;)

Ohne Gipfelkonferenz des BVA? (Begriffsverwendungsausschuß)
 ;D
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Offline Joa

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Re: Insulinbedarf im Zyklus
« Antwort #24 am: November 20, 2008, 19:13 »
:kratz:

Was willst Du vereinbaren? was die offiziell zugelassene Erklärung ist? ;)

Na mit mir, selber sozusagen.  :zwinker:
"Breite" oder "Länge" würde ich ansonsten im Zusammenhang einer Hypowirkung eher den zeitlichen Faktoren zugeschlagen haben.
Also irgendwas mit Ausdehnung, da ein räumlicher Begriff. Ok Tiefe wäre auch was räumliches, allerdings im Zusammenhang des BZ eingeschliffen.

Beispiel:
Wie tief war heute Dein Zucker runtergegangen?

Unterscheidungsbeispiel:
Wie breit war heute Dein Blutzucker runtergegangen?

Unter einer breiten Hypo würde ich mir assoziativ eher sowas wie ein Dauerschleichhypo denken, die zwar irgendwann Kopfschmerzen macht, aber keine schweren Symptome bereitet.

Gruß
Joa
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Offline Joerg Moeller

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Re: Insulinbedarf im Zyklus
« Antwort #25 am: November 21, 2008, 08:54 »
Unter einer breiten Hypo würde ich mir assoziativ eher sowas wie ein Dauerschleichhypo denken, die zwar irgendwann Kopfschmerzen macht, aber keine schweren Symptome bereitet.

Ja, ich denke so in etwa kann man das beschreiben. Hin und wieder macht sie sich bemerkbar, weil sich das Interstitium (Zwischenzellraum) Glucose aus dem Blut fischt, um seinen Glucosemangel auszugleichen (ganz simple Diffusion). Der BZ-Mangel wird als Hypo wahrgenommen und mit 1-2 BE behoben. Damit behebt man aber nur den Mangel an Blut-Glucose, nicht den im Interstitium. Die Folge: die nächste Hypo steht schon vor der Tür und lässt nicht lange auf sich warten.
Abhilfe: so lange Glucose reinpowern, bis ein Konzentrationsausgleich zwischen Blut und Interstitium erreicht ist. Also im wesentlichen das, was Anja beschrieben hat.
Ich persönlich könnte da aber auch nur symptomatisch vorgehen. Vielleicht haben die Teupianer hier noch eine bessere Idee? :kratz:
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Offline Joa

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Re: Insulinbedarf im Zyklus
« Antwort #26 am: November 21, 2008, 22:41 »
Unter einer breiten Hypo würde ich mir assoziativ eher sowas wie ein Dauerschleichhypo denken, die zwar irgendwann Kopfschmerzen macht, aber keine schweren Symptome bereitet.

Ja, ich denke so in etwa kann man das beschreiben. Hin und wieder macht sie sich bemerkbar, weil sich das Interstitium (Zwischenzellraum) Glucose aus dem Blut fischt, um seinen Glucosemangel auszugleichen (ganz simple Diffusion). Der BZ-Mangel wird als Hypo wahrgenommen und mit 1-2 BE behoben. Damit behebt man aber nur den Mangel an Blut-Glucose, nicht den im Interstitium.

Auch so eine schleichende Hypo sollte ja eine Ursache im Zusammenhang von Insulinwirkung finden. Denn verbraucht wird Glukose ja interstitiell, also an den Zellen. Nicht im Blutstrom.

Zitat
Die Folge: die nächste Hypo steht schon vor der Tür und lässt nicht lange auf sich warten.

 :ja: Solange die Insulinwirkung so groß ist, dass die Gegenregulation das nicht ausreichend kompensieren kann, der Abfall des BZ aber auch nicht voll drastisch ist.

Ursachen kann sein, dass aktuell etwas zu viel Insulin wirkt, oder auch etwas zu viel körperliche Action angesagt ist. (Weitere Ideen?)

Und es kommt bei zu viel Insulinwirkung ja noch der Faktor hinzu, dass schnelle Hypo-BE's zwar zu einer Erhöhung der Glukosekonzentration führen, jedoch wird diese Plus an Glukose dann sofort wieder verbraten, weil bei erhöhtem Glukosespiegel und  ausreichendem oder gar zu viel aktivem Insulin dann auch der Verbrauch der Glukose ansteigt.

Zitat
Abhilfe: so lange Glucose reinpowern, bis ein Konzentrationsausgleich zwischen Blut und Interstitium erreicht ist. Also im wesentlichen das, was Anja beschrieben hat.

Ja, entweder, oder erst mal einen dosierten Haps scheller Glukose. Und dann noch einen Anteil langsamerer KH, die nicht so schlagartig im Blut erscheinen, so dass die arterielle Blutglukose einen permanenteren Nachschub bekommt.

Dann wird der Hypo-Sensor, nämlich das Gehirn, erst mal ausreichend versorgt, und die Glut-Transporter der Zellen müssen halt länger nach Glukose angeln und es ziehen sich mehr davon am Ende ihrer Liftime wieder ohne Erfolg zurück.

Zitat
Ich persönlich könnte da aber auch nur symptomatisch vorgehen. Vielleicht haben die Teupianer hier noch eine bessere Idee? :kratz:

Das vorstehend beschriebene Herangehen würde ich erst mal auf eigene Beobachtung und Schlussfolgerung zurück führen wollen. Allerdings ist die von der Mergentheimer Logik schon seit 1987 infiziert worden.  :zwinker:

Gruß
Joa

Nachtrag:
Deftig schnelle BE hau ich drauf, wenn hinter der Hypo deutlich Insulinpower steckt. Also eher viel Insulinwirkung runterdrückt. Und je nach dem, wird denn auch ein Teil der Hypo-BE`s gleich mal insuliniert, um den nachfolgenden BZ-Berg abzufangen.
« Letzte Änderung: November 21, 2008, 23:46 von Joa »
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Offline Joerg Moeller

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Re: Insulinbedarf im Zyklus
« Antwort #27 am: November 22, 2008, 12:31 »
Ursachen kann sein, dass aktuell etwas zu viel Insulin wirkt, oder auch etwas zu viel körperliche Action angesagt ist. (Weitere Ideen?)

Das gilt ja für jede Hypo (ebenso wie die Vorgehensweise "Schnelle KH plus langsame KH").

Bei der "breiten" wird dieser Zustand in den Tagen vorher öfter vorgelegen haben, so daß die "Vorräte" aufgebraucht sind. Da könnte ich mir dann auch eine dezent zu hohe Basalinsulinierung als Ursache vorstellen.
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