Autor Thema: gegen das grassierende Vorurteil vom angefressenen und angesessenen Typ2  (Gelesen 17567 mal)

Offline diotmari

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Re: Plädoyer gegen angesesenen & angegessenen Typ2
« Antwort #20 am: September 11, 2007, 15:19 »

Ich glaub nicht, dass ich in einer solchen "Gemeinschaft" leben möchte, in der jeder jeden argwöhnisch beobachtet, ob er nicht 2 Cent meines Sozialversicherungsbeitrages verschwendet.


Da gab es doch im Frühjahr im ZDF diese grauenerregende SciFi-Doku, in der die Toilette Urin analysiert und die Werte an die Krankenkasse weiterleitet.....Kaum Alkohol getrunken - schon nur noch standardversichert, heißt dann in der Zukunft alles selbstbezahlen, weil "selbstverschuldet". Hieße in meinem Fall, da ich (noch) rauche und ein Altbier sehr schätze, daß ich das Insulin nicht "Wert" wäre....
Da brauchts dann den argwöhnischen Nachtbarn gar nicht mehr.
Und irgendwie habe ich den Verdacht, daß das so ferne Zukunft nicht mehr sein wird (der Riskioausschluß  - nicht die messende Toilette...).

Viele Grüße
Dietmar
Mitnichten hat Gott sich schweigend zurückgezogen oder ist gar tot!
Er lacht sich nur schlapp über uns - wenn er nicht gerade kotzen muß.
DF

Offline klausing

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Re: Plädoyer gegen angesesenen & angegessenen Typ2
« Antwort #21 am: September 11, 2007, 15:46 »

aus Deinem ersten Beitrag im Thread:
Zitat
Es war also maßgeblich das Übergewicht welches ihre Diabetes hervorrief.


aus Deinem Beitrag von heute um halb 12:
Zitat
In meinem Post sprach ich nie davon, dass er/sie Diabetes hat weil er/sie dick ist.


Also was sollen wir jetzt wie verstehen?

Ganz einfach so wie ich es geschrieben habe! Bei vollständigem Zitat siehst Du, dass es sich hier um konkrete Einzelbeispiele handelt die der Realität entstammen.
Allerdings habe ich nirgendwo einen Pauschalsatz darüber gebracht dass jeder "Dicke" Diabetes bekommen/haben muss oder jeder Diabeteker "Dick" werden muss! Deswegen lasse ich mich hier auch nicht in eine Ecke drängen, in dem man ein Teilzitat als allgemeingültige Aussage des Posters darstellt , wie Du es getan hast
:
Zitat
aus dem auch Du auf diabetisch weil dick schließt und vorwirfst :-(


@diotmari: Gibt es Eurer Meinung nach nirgendwo Grenzen was ein Sozialstaat abfedern soll und wo die Eigenverantwortung einsetzt?

hjt

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Re: Plädoyer gegen angesesenen & angegessenen Typ2
« Antwort #22 am: September 11, 2007, 16:57 »
Moin Klausing,

Du hattest zu SuperSizeMe geschrieben:
Zitat
Übrigens gestern lief auf ATV die Dokumentation "SuperSizeMe". Da kam ein schöner Dialog eines Wissenschaftlers vor. Der sagte sinngemäß:

Wenn man einen Raucher sieht und ihn anspricht, dass das was er gerade tut sich und seinem Umfeld schadet, dann schaut der Raucher betroffen nach unten und gibt einem Recht.
Macht man das gleiche mit einer übergewichtigen Person und erklärt ihr, dass das fette Essen ihm schadet und durch die Kosten für die Behandlungsfolgen (Diabetes, GEfäßverengung, Leberverfettung, Herzinfaktrisiko etc.) er der Allgemeinheit schadet, dann wird man dumm angemacht. Man soll den "Dicken" nicht diskriminieren.
Das Fazit seiner Worte war: "Wann können wir Leute welche bewußt Gesundheitsrisiken durch falsche Ernährung auf sich nehmen genauso ansprechen wie Raucher auf ihr Nikotin."

Du schriebst heute um halb 12:
Zitat
In meinem Post sprach ich nie davon, dass er/sie Diabetes hat weil er/sie dick ist. Mir geht es darum, dass die Wahrscheinlichkeit an gewissen Krankheiten wesentlich höher ist.

Was daran ist so abwegig, wenn ich daraus lese, dass auch Du meinst, dass Übergewicht Diabetes wenn nicht macht, so doch mit der wesentlich höheren Wahrscheinlichkeit das Entstehen erheblich begünstigt?

Du hast mehrfach geschrieben, dass Dir an einer sachlichen Diskussion zu Risiken und Belastungen durch Übergewicht gelegen ist.

Nun biete ich Dir so eine Diskussion an, erläutere ausführlich, auf welchen Grundlagen meine entgegengesetzte Position dabei aufbaut und dass also aus meiner biologisch begründeten Sicht die über Jahre zunehmende diabetische Entwicklung dafür sorgt, dass die Mehrzahl der Betroffenen bei standardmäßig gesunder Ernährung bei Überschreiten der alten DM-Diagnoseschwellen übergewichtig sind. Also Übergewicht als Folge des voraufgegangenen diabetischen Prozesses. Dazu als Sahnehäubchen die auch studienmäßig und wissenschaftlich belegte Erfahrung, dass die Substitution von KH- durch Fettkalorien in einem Typ2-Stoffwechsel tatsächlich zu weniger Fetteinlagerungen und eher zum Abnehmen führt.

Und statt nun in der Sache zu diskutieren, schreibst Du, was Du alles nicht gemeint hast?

Bisdann, Jürgen

Offline Joerg Moeller

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Re: Plädoyer gegen angesesenen & angegessenen Typ2
« Antwort #23 am: September 11, 2007, 17:32 »

Was daran ist so abwegig, wenn ich daraus lese, dass auch Du meinst, dass Übergewicht Diabetes wenn nicht macht, so doch mit der wesentlich höheren Wahrscheinlichkeit das Entstehen erheblich begünstigt?


Abwegig ist, daß er das nicht gesagt hat. Und wenn er es gesagt hätte, dann wäre das ein Faktum gewesen.

Zitat
...biologisch begründeten Sicht die über Jahre zunehmende diabetische Entwicklung dafür sorgt, dass die Mehrzahl der Betroffenen bei standardmäßig gesunder Ernährung bei Überschreiten der alten DM-Diagnoseschwellen übergewichtig sind.


Wie willst du das belegen? Durch Aussagen der Betroffenen "Ich habe mich immer gesund ernährt"?

Genetisch bedingte Prozesse bilden die Grundlage. Ungünstiger Lebenswandel zündet die Lunte an. Bricht man die nicht rechtzeitig ab macht es *bumm*

Zitat
Also Übergewicht als Folge des voraufgegangenen diabetischen Prozesses. Dazu als Sahnehäubchen die auch studienmäßig und wissenschaftlich belegte Erfahrung, dass die Substitution von KH- durch Fettkalorien in einem Typ2-Stoffwechsel tatsächlich zu weniger Fetteinlagerungen und eher zum Abnehmen führt.


Ja, und wenn er noch Metformin nimmt und/oder eine eingeschränkte Nierenfunktion hat kann er sogar äußerst radikal abnehmen... Entschuldige bitte, aber diese Low-Carb Diät ist in meinen Augen Schwachsinn!

Zitat
Und statt nun in der Sache zu diskutieren, schreibst Du, was Du alles nicht gemeint hast?


Er hat das richtig gestellt, was du falsch interpretiert hast!
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Offline Hexe

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Re: Plädoyer gegen angesesenen & angegessenen Typ2
« Antwort #24 am: September 11, 2007, 21:41 »
Hallo

@ Steffen

Zitat
@all: Ich find die Diskussion hier einfach super!   Ein Thema besprechen, ohne sich dabei angegriffen zu fühlen und dabei Erfahrungen austauschen.

Zitat
Unser größtes und wirksamstes Gift sind die Medien. Sie sind Marionetten der Politik....
Nicht nur der Politik. Wirtschaft, Interessenvereine .... alles kann da mitspielen. Leider sind viele Menschen heute nur noch durch recht plakative, vereinfachte Botschaften über die Medien erreichbar. Dass dabei ein Großteil an Info's liegen bleibt und daraus auch Fehleinschätzung , -interpretationen erwachsen ist völlig normal. Aber wenn es Menschen zum nachdenken anregt soll es mir recht sein.


zum einen ich habe mich schon angegriffen gefühlt, zum anderen wird eben zu wenig wenn nicht gar nicht nachgedacht über das was im TV gesendet wird, sondern meist 1 zu 1 übernommen

zu der Eigenverantwortung und dem Sozialstaat schliesse ich mich Babsi voll und ganz an

@Jürgen
Zitat
Zugunsten von anteilsmäßig mehr Kalorien aus Eiweiß und Fett und Vitaminen und Ballaststoffen usw. aus Gemüse usw. Meine eigene zeigt ebenso wie die Erfahrungen vieler Typ2, die das mal systematisch für sich ausprobiert haben, gegen die traditionell stärkelastige Ernährungslehre, dass die Anzeige meiner Waage mit nem kleineren Stärke-Anteil an meinem alltäglichen Kalorienbudget halten und sogar senken lässt, während sie innerhalb weniger Tage nach oben strebt, wenn ich Fettkalorien  durch KH-Kalorien ersetze.


kann ich nur bestätigen genauso geht es mir auch

@Jörg

Zitat
Was daran ist so abwegig, wenn ich daraus lese, dass auch Du meinst, dass Übergewicht Diabetes wenn nicht macht, so doch mit der wesentlich höheren Wahrscheinlichkeit das Entstehen erheblich begünstigt?

Abwegig ist, daß er das nicht gesagt hat. Und wenn er es gesagt hätte, dann wäre das ein Faktum gewesen.


aber genauso habe ich es auch verstanden, Steffen hat ja dazu auch das Beispiel aus dem TV Beitrag angeführt von dem Übergewichtigen mit dem vollen Teller , und ich denke mal nicht das er einen schlanken Menschen drauf ansprechen würde/wollte, sag mal was isst du denn da, weisst du nicht wie ungesund das ist ..., wie ich schon gesagt habe, im Freundeskreis ist das was anderes weil man die Leute kennt

Zitat
Ja, und wenn er noch Metformin nimmt und/oder eine eingeschränkte Nierenfunktion hat kann er sogar äußerst radikal abnehmen... Entschuldige bitte, aber diese Low-Carb Diät ist in meinen Augen Schwachsinn!


mit Metformin habe ich gar nichts abgenommen, mit weniger Kohlenhydraten schon,auch wenn du es schwachsinnig findest, bei meinem Körper funktioniert das prima, vielleicht sind meine Sinne schwach :),und ich bin froh endlich auf dem richtigen Weg zu sein, radikal abnehmen tue ich nicht, aber ich nehme ab !

liebe Grüsse Vera
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Offline Joerg Moeller

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Re: Plädoyer gegen angesesenen & angegessenen Typ2
« Antwort #25 am: September 11, 2007, 21:51 »

Zitat
Ja, und wenn er noch Metformin nimmt und/oder eine eingeschränkte Nierenfunktion hat kann er sogar äußerst radikal abnehmen... Entschuldige bitte, aber diese Low-Carb Diät ist in meinen Augen Schwachsinn!


mit Metformin habe ich gar nichts abgenommen, mit weniger Kohlenhydraten schon,auch wenn du es schwachsinnig findest, bei meinem Körper funktioniert das prima, vielleicht sind meine Sinne schwach :),und ich bin froh endlich auf dem richtigen Weg zu sein, radikal abnehmen tue ich nicht, aber ich nehme ab !


Das ändert aber nichts an der Tatsache, daß eine ketogene Diät bei eingeschränkter Nierenfunktion lebensgefährlich sein kann. Ganz besonders, wenn dann auch noch Metformin im Spiel ist. Nur leider Gottes wird von diesen ganzen Low-Carb Jüngern nicht darauf hingewiesen. Und das ist unseriös!
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Offline klausing

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Re: Plädoyer gegen angesesenen & angegessenen Typ2
« Antwort #26 am: September 11, 2007, 22:21 »
Zitat
zum einen ich habe mich schon angegriffen gefühlt,
Sorry, das lag nicht in meiner Absicht !
Zitat
der Eigenverantwortung und dem Sozialstaat schliesse ich mich Babsi voll und ganz an
Das kann ich nachvollziehen, weil es ein echt schwieriges Thema ist.
Ich hab halt nur  meine Probleme, wenn jemand den Sozialstaat als Freifahrtschein begreift. Das sind einige wenige, aber die meist um so drastischer.
Ich geb mal ein praktisches Beispiel.
Vielleicht kennt der ein oder andere von Euch diese JackAss-Filme. Darin geht es darum, dass sich Leute ganz bewußt Gefahren aussetzen, welche jedem gesunden Menschenverstand (meiner Meinung nach) widersprechen. Sie lassen sich dabei filmen und hoffen, dass sie mit diesen Filmen dann eine gewisse Berühmtheit oder Anerkennung zu bekommen. Einige werden jetzt sagen, das ist doch in den Staaten ... mit nichten ! Geht mal auf Youtube.de oder myvideo.de und schaut mal wie viele Nachahmer es hier aus Deutschland gibt.
Passiert ihnen etwas, decken Sie das ganz normal über ihre Krankenkasse ab. Das kann nicht sein!
Sicher, sie sollten die Kosten erst einmal bezahlt bekommen, denn jeder sollte die Chance auf ein gesundes Leben haben. Am Ende jedoch, sollten sie in Regress genommen werden und die Kosten dafür zurück zahlen.

Hier mal ein anderes Beispiel, weil es gerade die Branche betrifft in welcher ich arbeite.
Komasaufen. Wer sich ganz bewußt und aus Jux und Dollerei so viel Alkohol einverleibt, dass er hinterher auf einer Intensivstation landet, der sollte hinterher auch dafür finanziell zur Verantwortung gezogen werden können.

Das sind solche Dinge wo ich glaube, dass ein Sozialstaat oder ein Sozialsystem Grenzen haben muss.
Niemandem sollte deswegen eine Behandlung versagt werden, aber es muss möglich sein diesen Menschen zu vermitteln (und wenn es hinterher ist), dass sie so nicht auf Kosten der Allgemeinheit ihr Leben führen können.
Der Glaube, wenn der das kann, dann kann ich mir das auch leisten, weil es ist ja eh für alles gesorgt darf meiner Meinung nach nicht zum Allgemeingut werden.

Offline maulwurfinchen

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Re: Plädoyer gegen angesesenen & angegessenen Typ2
« Antwort #27 am: September 11, 2007, 22:24 »

Ich hab halt nur  meine Probleme, wenn jemand den Sozialstaat als Freifahrtschein begreift. Das sind einige wenige, aber die meist um so drastischer.
Ich geb mal ein praktisches Beispiel.
Vielleicht kennt der ein oder andere von Euch diese JackAss-Filme. Darin geht es darum, dass sich Leute ganz bewußt Gefahren aussetzen, welche jedem gesunden Menschenverstand (meiner Meinung nach) widersprechen. Sie lassen sich dabei filmen und hoffen, dass sie mit diesen Filmen dann eine gewisse Berühmtheit oder Anerkennung zu bekommen. Einige werden jetzt sagen, das ist doch in den Staaten ... mit nichten ! Geht mal auf Youtube.de oder myvideo.de und schaut mal wie viele Nachahmer es hier aus Deutschland gibt.
Passiert ihnen etwas, decken Sie das ganz normal über ihre Krankenkasse ab. Das kann nicht sein!
Sicher, sie sollten die Kosten erst einmal bezahlt bekommen, denn jeder sollte die Chance auf ein gesundes Leben haben. Am Ende jedoch, sollten sie in Regress genommen werden und die Kosten dafür zurück zahlen.

Hier mal ein anderes Beispiel, weil es gerade die Branche betrifft in welcher ich arbeite.
Komasaufen. Wer sich ganz bewußt und aus Jux und Dollerei so viel Alkohol einverleibt, dass er hinterher auf einer Intensivstation landet, der sollte hinterher auch dafür finanziell zur Verantwortung gezogen werden können.

Das sind solche Dinge wo ich glaube, dass ein Sozialstaat oder ein Sozialsystem Grenzen haben muss.
Niemandem sollte deswegen eine Behandlung versagt werden, aber es muss möglich sein diesen Menschen zu vermitteln (und wenn es hinterher ist), dass sie so nicht auf Kosten der Allgemeinheit ihr Leben führen können.
Der Glaube, wenn der das kann, dann kann ich mir das auch leisten, weil es ist ja eh für alles gesorgt darf meiner Meinung nach nicht zum Allgemeingut werden.


da schließe ich mich auch an. wie gesagt wurde, es ist ein schwieriges thema, da zu sagen, wo die eigenverantwortung anfängt und wo sie wieder aufhört. ehrlich gesagt, bin ich eigentlich froh, dass meine meinung da politisch irrelevant ist.
schuldzuweisungen sind immer eine blöde sache.
pumpi seit 11 jahren - paradigm 722 - typ 1 seit 1999 - humalog + 2x850mg metformin


Offline Joerg Moeller

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Re: Plädoyer gegen angesesenen & angegessenen Typ2
« Antwort #28 am: September 11, 2007, 22:46 »


[gute Beispiele]

Das sind solche Dinge wo ich glaube, dass ein Sozialstaat oder ein Sozialsystem Grenzen haben muss.
Niemandem sollte deswegen eine Behandlung versagt werden, aber es muss möglich sein diesen Menschen zu vermitteln (und wenn es hinterher ist), dass sie so nicht auf Kosten der Allgemeinheit ihr Leben führen können.
Der Glaube, wenn der das kann, dann kann ich mir das auch leisten, weil es ist ja eh für alles gesorgt darf meiner Meinung nach nicht zum Allgemeingut werden.


Ich kann deine Argumentation schon gut nachvollziehen. Aber: wer will da die Grenzen ziehen? Und glaub ja nicht, daß das so einfach ist. Wenn du einmal damit anfängst zwischen erstattungsfähig und nicht erstattungsfähig zu unterscheiden, dann kommst du sehr schnell an deine Grenzen. Und dann geht das Sozialstaatsprinzip den Bach runter.

Mir hat es damals auch alles andere als Spaß gemacht Alkis zu behandeln. Aber es ging dann doch, weil ich denen einfach dieses Ettikett "Alki" zugehalten habe. Und dann waren es einfach Menschen die Hilfe brauchten und fertig.
Wenn man ein Buch immer nur nach dem Einband beurteilt kann man so manchen Bestseller verpassen.

Und nichts anderes wäre das, wenn man festlegen würde wer Hilfe gratis bekommt und wer dafür zahlen muss.
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Re: Plädoyer gegen angesesenen & angegessenen Typ2
« Antwort #29 am: September 11, 2007, 23:28 »
Hallöchen,

 das Sozialsysteme ausgenutzt werden, wird immer vorkommen, es gibt ja auch Menschen die Banken überfallen ..., manchmal wenn einer zum 3. Mal einen Alkoholentzug macht oder die 5. Drogentherapie anfängt oder zum 4. Mal eine Kur zum abnehmen( die ich übrigens nicht genehmigt bekommen habe) , denke ich auch, ist das nicht verschwendet, aber vielleicht braucht derjenige gerade diese 4. oder 5. Möglichkeit, und immer noch besser als denjenigen dahinvegetieren zu lassen, wer Hilfe braucht soll sie bekommen, das ist der Sinn des Sozialsystems,
zu deinen Beispielen könnte man auch Studenten anführen, die Bafög bekommen, und nach dem Studium dann in die privaten Versicherungen abwandern ( sofern sie eine Job bekommen), da könnte man ja auch sagen das Sozialsysteme ausgenutzt werden , hallo wo kommen wir denn da hin
Geld könnte prima gespart werden, wenn zum Beispiel nicht unnötig Bushaltestellen in die Landschaft gebaut werden, wo gar keine Buslinie langkommt oder ähnliches,
nicht alles in Deutschland ist nur gut, aber finde es schon gut hier zu leben,könnte mir als Alternative nur Niederlande und Dänemark vorstellen

liebe Grüsse Vera
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