vielen Dank für deine Tips, welche auch alle sehr gut durchdacht sind (soweit ich das beurteilen kann ). Nur muß ich dazu sagen, daß diese Phase, wie ich sie aufgezeigt habe, nur kurzzeitig war und ich auch schon geschrieben habe, daß mein Pen kaputt war. Jetzt bin ich wieder bei meinen alten, guten Werten - welche ich ob hoch oder tief nachvollziehen kann, angelangt.
Das ist schon mal ein gutes Zwischenergebnis.
Ich weiß natürlich aus meiner Pennerzeit, daß man sich auch mit einem System Marke Eigenbau irgendwann BZ-Werte im normalen Bereich produzieren kann. Gemäß dem Standard-Modell sind dann Ausrutscher eben Schätzfehler, Aufregung, Geräteversagen, puttes Insulin etc. Schuld. Und das ist auch folgerichtig, schließlich hat man vom Doc ja eine Landkarte bekommen, wo vermeintlich alle Abgründe eingezeichnet sind. Fällt man dann doch irgendwo rein, ist es nicht die Schuld der Landkarte, sondern der Abgrund ist neu.
Zu 1) Wieso ist das Verhältnis ungünstig? Weil es so nicht üblich ist und ich zu den 20% gehöre die mehr Essen als die Leber Kohlehydrate produziert?
Das verstehe ich nicht.
zu 2) Wieso sollte man über 5 IE aufteilen? das ist das erste Mal, daß ich das höre. Als Schweizer Käse wollte ich eigentlich nicht enden...
Mußt Du auch wohl auf längere Sicht nicht, denn es ist gut möglich, daß Du für Deine typischen BE-Mengen (abgesehen von der Pizza) nicht mehr als 7 IE benötigst. Bis dahin ist das Aufteilen der Insulinmenge ein kleineres Übel im Vergleich zu den möglichen Folgen, wenn Du es nicht machst bei Boli wie z.B. 16 IE. Denn die Resorptionszeit ist bei diesen Mengen leider nicht mehr 2 bis 3 Stunden, sondern ein Vielfaches. D.h., daß man z.B. viel mehr KH zuführen muß, wenn man sich in dieser Zeit bewegt, daß Korrekturen von überhöhten Werten nicht sinnvoll sind, da sie unberechnbar werden, daß Autofahren wegen der mehr als erhöhten Hypogefahr nicht mehr vertretbar ist usw. Aber auch für kurzfristige Ziele wie schnelle Korrektur von hohen BZ macht es keinen Sinn, da die Korrektur natürlich auch wesentlich langsamer erfolgt.
zu 3) Das kommt aufs Essen an. Gibts Fleisch brauchts vielleicht 6 IE beim Abendbrot, gibts Nudeln hätten wir schon Mal 24 IE. Man isst ja nicht immer das gleiche an KH`s.
Richtig. Nur leider richtet sich der Körper u.a. in seinem Insulinbedarf auch nach der Gesamtmenge des zugeführten Insulins. Nehmen wir an Du hättest bei 50 IE Gesamtinsulinbedarf (Bolus+Basal) ohne großartige Korrekturen gute Werte. An den folgenden Tagen nimmst Du aber im Schnitt 70 IE Insulin. Die Folge ist, daß der Gesamtbedarf, der nötig ist, um wieder korrekturfreie Tage zu haben, ebenfalls ansteigt. Ein Weg das zu vermeiden ist, die Gesamttagesmenge an Insulin möglichst konstant zu halten. Im Beispiel hier die 50 IE. Will man mit den KH-Mengen hochflexibel sein, muß man erst recht den Gesamttagesmenge im Auge behalten und ein System herausfinden, wie man schon vorsorglich die Basalmenge an den höheren oder niedrigeren Bedarf anpaßt, um hohe Korrekturmengen zu vermeiden und so das Problem noch weiter zu verschärfen.
zu 4) Ja, das stimmt schon. Obwohl es mit 30 irgendwie doch den ganzen Tag passt. Mittags habe ich allerdings fast noch nie korrigiert, habe hier demnach noch nicht so die Erfahrung.
Dadurch daß Du, bisher Deine großen Boli nicht aufgeteilt hast (und wohl noch eine Reihe anderer Faktoren), paßte das bisher. Denn es waren noch größere Mengen an Bolusinsulin "unterwegs", die zusätzlich zum Korrekturinsulin wirkten.
Und vielen Dnak noch einmal trotzdem für deine Hilfe.
Gerne.