Autor Thema: Geld "verdienen" mit Diabetes - was haltet ihr davon?  (Gelesen 13589 mal)

Offline diotmari

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Hallo zusammen,
habe heute auf dem Weg zum Arzt im Bus einen Werbeaufkleber gesehen, der Diabetiker anspricht, an einer Studie teilzunehmen, die mit bis zu 6.600€ vergütet wird.
Hab mal neugierig nachgeschaut: http://profil-forschung.de/deutsch/patienteninfos_aktuellestudien.html
Es werden überwiegend Raucher gesucht......
Was ist davon zu halten?

Viele Grüße
Dietmar
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DF

Offline klausing

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Re: Geld "verdienen" mit Diabetes - was haltet ihr davon?
« Antwort #1 am: August 17, 2007, 19:58 »
ich würd mich da erst mal erkundigen. Wenn es etwas mit Medikamenten zu tun hat, kann das durchaus nach hinten los gehen. ... auf der anderen Seite ist es aber auch eine Chance. Ich glaub das muss jeder für sich entscheiden.

Offline diotmari

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Re: Geld "verdienen" mit Diabetes - was haltet ihr davon?
« Antwort #2 am: August 18, 2007, 07:45 »
Hab mich da erst mal gemeldet, bin gespannt, was ich an weiteren Informationen bekomme....
"Neue" Medikamente probieren wäre nicht mein Ding - da war doch gerade was in England???
Und die Dauer der stationären Aufenthalte stört mich auch, bin bekennender Krankenhausphobist.
Andererseits ist Neuss für mich keine Weltreise - und das Geld, ist halt schon verlockend...

Viele Grüße
Dietmar
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Offline Michaela V.

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Re: Geld "verdienen" mit Diabetes - was haltet ihr davon?
« Antwort #3 am: August 18, 2007, 16:48 »
Habs auch in der U-Bahn gelesen, aber so wie ich das verstanden habe muss man da neue Medikamente testen. Deshalb hab ich mich da dann doch nicht gemeldet! Kannst ja mal berichten was die Dir geschrieben haben!

LG Michaela

Offline monikawp

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Re: Geld "verdienen" mit Diabetes - was haltet ihr davon?
« Antwort #4 am: August 19, 2007, 11:07 »
Dieses Institut hatte am 9. Juni 2007 "Tag der offenen Tür". Ich wäre da gerne hingeradelt, aber irgendwie hat es nicht hingehauen. Dieser Flugzettel wurde sogar bei unserer Selbsthilfegruppe verteilt. Ich denke es wäre ein recht interessanter Tag geworden.

Monika
Typ-2-Diabetiker.
Zur Zeit abend 1 Metformnin. - Zusätzlich helfe ich mir mit 1x 1 Alsidiabet (Zimtprärat), komme ich sehr gut mit zurecht.
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Offline diotmari

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Re: Geld "verdienen" mit Diabetes - was haltet ihr davon?
« Antwort #5 am: August 20, 2007, 09:32 »
Guten Morgen, zusammen!

Habe gerade einen Anruf aus diesem Institut bekommen, die noch einmal ein paar Eckdaten abgeglichen haben. Scheint das erste Mal in meinem Leben postiv zu sein, daß ich (noch) rauche. Die testen neue Insuline und andere Medikamente auch auf die Wirkung mit Nikotin hin. Darüber hinaus werden dort auch die Gerätschaften getestet, Meßgeräte, Pens, etc. Unter anderem die sagenumwobenen BZ-Dauermeßgeräte. Das wird teilweise ambulant, kurzzeitstationär (12-36h), oder auch Langzeit bis zu 6 Wochen gemacht. Darüber hinaus werden Blutwerte genommen, die normalerweise kein Arzt macht.
 :kratz: Was kann man denn noch alles messen?  Hab doch schon knapp 30 Werte auf meinem Laborzettel??
Bin mal gespannt, was da auf mich zukommt....

Viele Grüße
Dietmar
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DF

Offline Moni

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Re: Geld "verdienen" mit Diabetes - was haltet ihr davon?
« Antwort #6 am: August 20, 2007, 12:33 »
Hallo Dietmar,

das Geld ist verlockend und ich würde es dir von Herzen gönnen!

Falls du in Frage kommst als Testperson (für neue Insuline/Medis; weißt du schon Näheres?)
-  besprichst du das vorher auch mit deinem Arzt/Dia-Doc?
Was, wenn der da überhaupt nichts von hält?

***

Gerade fand ich noch folgende frische Pressemitteilung (hier gibt es keine "Chemie" zum Ausprobieren, sondern einen elektron. Magenstimulator plus Spesen):

Zitat
Diabetes-Klinik Bad Nauheim sucht übergewichtige Diabetiker für Studie
20.08.2007 09:35:50
(PA) Mehr als jeder Zweite erwachsene Deutsche ist mit einem Body Mass Index (BMI) von mehr als 25 kg/qm übergewichtig, jeder Fünfte gilt mit einem BMI über 30 kg/qm als adipös. Körpergewicht und Diabetes stehen in einem engen Zusammenhang: Zu viele Kilos sind ein wesentlicher Risikofaktor für die Entwicklung eines Typ 2-Diabetes, und schon eine Gewichtsabnahme von etwa 5 Kilo führt bei Diabetikern zu einer deutlichen Verbesserung des Stoffwechsels. Der Badarf an Medikamenten sinkt ebenso wie das Risiko einer Diabetes-Folgeerkrankung.
"Schon für gesunde Menschen ist es nicht leicht, ihrem Gewicht den Kampf anzusagen, doch Diabetikern fällt das Abnahmen noch schwerer", erklärt Prof. Dr. Andreas Hamann, ärztlicher Leiter der Diabetes-Klinik Bad Nauheim. "Eine Reihe von Diabetes-Medikamenten wirken einer Gewichtsreduktion entgegen und fördern eher den Fettaufbau." Neue Hoffnung gibt der elektronische Maganstimulator. Das so genannte Tantalus-System, das mit einem kleinen chirurgischen Eingriff in den Bauchraum implantiert wird, löst unmittelbar nach der Nahrungsaufnahme Kontraktionen aus, sodass sich bereits nach wenigen Minuten ein Sättigungsgefühl einstellt. Auf natürlichem Wege kontrahieren Teile des Magens nach etwa 45 Minuten.
An der Diabetes-Klinik Bad Nauheim, die zu den Pitzer-Kliniken gehört, wird diese neue Behandlungsmethode gegenwärtig in einer Studie untersucht, bei der noch Plätze frei sind. Teilnehmen können Typ 2-Diabetiker ohne Insulintherapie zwischen 18 und 65 Jahren mit einem BMI von 30 bis 45 kg/qm. Bei diesem Projekt kooperiert die Diabetes-Klinik Bad Nauheim, eines der modernsten Fachzentren für Diabetes mellitus und diabetische Folgeerkrankungen in Deutschland, mit der Chirurgischen Abteilung am Krankenhaus Sachsenhausen in Frankfurt, der bundesweit führenden Einrichtung für die chirurgische Behandlung der Adipositas.
Der elektronische Magenstimulator wurde im Jahr 2003 weltweit erstmals an der Universitätsklinik Wien (AKH) übergewichtigen Diabetikern implantiert und zeigt bis heute viel versprechende Ergebnisse: Bereits nach zehnwöchiger Therapie waren die Patienten im Durchschnitt 5 Kilogramm leichter, nach 20 Wochen sogar um 10 Kilogramm. Ihre Stoffwechselsituation besserte sich deutlich, so dass teilweise die Blutzuckermedikamente abgesetzt werden konnten.
Die Teilnehme an der Studie der Diabetes-Klinik Bad Nauheim ist kostenfrei, Aufwendungen werden erstattet. Weitere Informationen erteilen Prof. Dr. Andreas Hamann oder Dr. Angela Hönig, Diabetes-Klinik Bad Nauheim, Tel.: 06032 / 706 - 32 41, E-Mail:

http://www.presseanzeiger.de/meldungen/gesundheit-medizin/237616.php


LG
Moni

Pia

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Re: Geld "verdienen" mit Diabetes - was haltet ihr davon?
« Antwort #7 am: August 20, 2007, 14:50 »
Hi Dietmar,

ich find es gut, würde mich sicher auch selbst melden, wenn es nicht grad in Neuss wäre. Man kann als Diabetiker ja auf jeden Fall davon profitieren, wenn es um neue, vielleicht sogar bessere Insuline geht, die vielleicht erst in 356 Jahren dann auf den deutschen Markt kommen. Ich glaube nicht, dass man medizinische Tests an Menschen vornimmt, bei denen man von vorn herein mit inakzeptablen Nebenwirkungen rechnen muss. Die 2 verstorbenen Fälle in England, hier ist es wahrscheinlich ähnlich wie mit den Frakturen bei bestimmten Medikamenten wie actos o.ä. Leider waren die näheren Indikationen dazu nicht bekannt.

Offline Joerg Moeller

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Re: Geld "verdienen" mit Diabetes - was haltet ihr davon?
« Antwort #8 am: August 21, 2007, 12:26 »
Ich halte das auch für okay. Größere Unannehmlichkeiten hat man da kaum zu befürchten, denn wenn die es direkt am Patienten einsetzen, für den es gedacht ist ist die Phase I der klinischen Studien ja schon gelaufen.

Nähere Infos zu klinischen Studien gibt es hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Klinische_Studie
Meine Seite über Diabetes: http://www.diabetesinfo.de/
Meine Facebook-Seite: https://www.facebook.com/Diabetesinfo.de/

Pia

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Re: Geld "verdienen" mit Diabetes - was haltet ihr davon?
« Antwort #9 am: August 21, 2007, 13:41 »

Ich halte das auch für okay. Größere Unannehmlichkeiten hat man da kaum zu befürchten, denn wenn die es direkt am Patienten einsetzen, für den es gedacht ist ist die Phase I der klinischen Studien ja schon gelaufen.

Nähere Infos zu klinischen Studien gibt es hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Klinische_Studie



Das hast du aber hübsch formuliert. Ich wollte erst schreiben: die Mäuse haben es ja schon mal überlebt *g*