Die Bilder sind nun beschriftet und über den obigen Link abrufbar! (Bitte die Hochkantbilder im Viewer drehen!) Ich habs leider nicht anders geschafft
Nachstehend findet Ihr die:
Zusammenfassung meiner Reiseeindrücke!
In China gibt nach wie vor die kommunistische Partei vor, was zu geschehen hat. (Unsere Frage nach Religionszugehörigkeiten wurde so beantwortet: 80% glauben an die Partei!!, 15% sind Buddhisten und der Rest sind Katholiken und andere) . Die Partei ist also gleich Religion.
In Peking wird derzeit an allen Ecken und Enden gebaut um für die olympischen Spiele 2008 bestens gerüstet zu sein. Die finanziellen Mittel hierfür scheinen überhaupt kein Problem zu sein. Peking hat 16 Mio Einwohner und dementsprechend stark ist der Straßenverkehr. Es wird rücksichtslos gefahren und ich hatte den Eindruck es gilt nur das Recht des stärkeren. Für Fußgänger ist das überqueren der Straßen dementsprechend gefährlich. Überhaupt sind die Chinesen große Klasse beim vordrängen (Aufzüge, Bahn usw.) und beim spucken. (unangenehme Unart). Polizei, Securities und Militär sind überall präsent und unterscheiden sich nur durch die Uniformfarbe. Man kann sich also immer gut beschützt fühlen!
Die Sehenswürdigkeiten im Raum Peking werden ebenfalls aufwändig renoviert IMHO um sie bei Olympia optimal präsentieren zu können. Man hat auch sehr schnell vom dekadenten Westen gelernt, wie man Touristen abzocken kann. Man wird z.B. von Souvenierverkäufern bis in den Bus verfolgt und gehandelt wird ärger als in einem arabischen Basar. Andererseits sammeln Kinder leere Trinkwasserflaschen (Petflaschen) weil sie für 10Stk leere Flaschen 1 yuan (= rd. 10 Cent) erhalten. Ich habe diese Flaschen also nicht mehr selbst entsorgt, sondern diesen Kindern gegeben.
Die alte Kaiserstadt Xi'an ist vor allem wegen des Fundes der Terrakotta-Armee bekannt. 5 Bauern haben beim graben eines Brunnens einige Tonfiguren gefunden und es stellte sich heraus, dass es sich um eine ganze Armee aus Terrakotta handelt. Über der Fundstelle wurde eine Halle errichtet, in der heute die Figuren an der Originalfundstelle besichtigt werden können. Um das ganze Gelände für den Tourismus erschließen zu können wurde einfach ein ganzes Dorf ab gesiedelt. Auf meine Frage, was denn die Dorfbewohner (Bauern) dazu gesagt hätten (kein Protest?) wurde mir sehr verwundert geantwortet: „Man hat sie gar nicht gefragt, denn Grund und Boden gehört in China immer dem Staat und der entscheidet was damit geschieht“. Immerhin erhielten diese Menschen Ersatzwohnungen und dürfen auf diesem Gelände Souvenirs verkaufen. Weiters kann man in Xi'an auch noch die große Wildganspagode besichtigen.
Xining war unsere nächste Station. Xining liegt schon weit im Westen Chinas in ca. 2000m Höhe und ist der Ausgangspunkt für die Qhinghai – Tibet Bahn. Diese Bahn ist ein technisches Meisterstück und gilt als große Touristenattraktion. Aber nicht nur Touristen fahren damit sondern es sollen damit die Chinesen bewogen werden sich in Tibet anzusiedeln (so unterwandert man Tibet einfach und bricht den Widerstand der Tibeter) und man kann damit natürlich sehr gut Tibets Bodenschätze abtransportieren. Also sozusagen eine Mehrzweckbahn.
Die Fahrt nach Tibet ist trotz der Höhenlage (ständig zwischen 3600m – 4500m) kaum eine Belastung für gesunde Menschen. (am besten vorher vom eigenen Arzt checken lassen!). Bei mir hat sich die Höhenlage erst in Lhasa (ca. 3650m) bemerkbar gemacht. Ich bekam in der Nacht Kopfschmerzen welche durch trinken von Wasser beseitigt werden konnten. (Schmerzmittel war wirkungslos) Weiters war ich jeden morgen nach dem Aufstehen für ca. 30 Min. schwindlig.
Lhasa ist eine „kleine“ Stadt mit rd. 2 Mio. Einwohnern. Dominiert wird diese Stadt von den Klöstern Drepung und Sera, vom Jokhang-Tempel und natürlich vom Potala-Palast. Das zeigt schon, daß diese Stadt sehr religiös geprägt ist. Eigentlich trifft diese Aussage auf ganz Tibet zu. Es scheint als würden sie im Buddhismus die Kraft suchen und finden um sich gegen die ungeliebte Präsenz der Chinesen zu wehren.
Die Bergwelt kommt gar nicht so richtig zur Geltung, weil man sich ja dauernd in 3600m – 4500m Höhe bewegt. Es ist jedoch erstaunlich was alles in dieser Höhe wächst und gedeiht! (Pappeln, Getreide, Obst und Gemüse). Die Qualität dieser Produkte dürfte aber schlechter sein als in „normalen“ Lagen, denn die Qualität der Speisen war in Tibet merklich schlechter.
Das beste Essen gabs in Chengdu. In der Hauptstadt der Region Sezuan wird sehr gutes und sehr scharfes Essen serviert! (weiß man eh von unseren Chinarestaurant's) Neben den vielen Teehäusern, in den Geschäfte getätigt werden, gespielt (chin. Schach) und gefaulenzt wird ist wohl die Panda-Base die größte Attraktion dieser Stadt. Auf einem 20 Hektar großen Gelände werden mit wissenschaftlichen Methoden Pandas gezüchtet um sie später auswildern zu können. Auch hier scheint Geld keine Rolle zu spielen.
Am Schluss erlebten wir dann die größte Stadt Chinas, nämlich Shanghai. (20 Mio Einwohner) Da Shanghai räumlich nicht mehr wachsen kann, wird in die Höhe gebaut. Ganz Häuserblocks aus einstöckige Häusern werden einfach weggerissen um Hochhäuser errichten zu können. Umso eindrucksvoller ist dann der Yu Garten welcher sich inmitten der Stadt befindet. Diese Anlage wurde von einem privaten sehr reichen Mann für seine Familie angelegt und dient jetzt als Touristenattraktion.
In Shanghai gibt es sehr viele Bettler (sehr lästig) und noch mehr Menschen die falsche Uhren und andere Fälschungen verkaufen. Eine Rolex-Uhr gibt es schon ab 2 €. Der 420m Hohe Jing Mao Tower ist nicht mehr das höchste Gebäude hier, weil gleich daneben schon ein höheres Gebäude fast fertig steht. Rekord verdächtig ist natürlich auch der Transrapid, der mit 431 KmH zum Flughafen fährt.
Mit meinem BZ-Werten hatte ich nur am Anfang ein Problem, weil ich erst herausfinden musste, wie die Frühstückstoasts zu bewerten sind. Die Toasts sind dort nämlich gesüßt, was aber nach 2 Tagen abgeklärt war. Reis und Nudeln kann man ja sehr gut abschätzen und an sonst gab es fett armes Fleisch (Huhn, Rind, Yak, Ente) und viel Gemüse.
Insgesamt war es eine sehr interessante Reise mit vielen neuen Eindrücken und Erkenntnissen. Ich möchte noch festhalten, dass dieser Bericht meinen subjektiven Eindruck wiedergibt und daher Widersprüche zu anderen Berichten über China und Tibet keine Überraschung für mich wären.
Wer noch Fragen hat, ist herzlich eingeladen diese zu stellen. Ich werde mich bemühen diese ausführlich zu beantworten.