tja, was soll man da sagen? Ich wiederhole nochmal, dass lineares skalieren so nicht klug ist, da vermutlich
die Ursache woanders liegt.
Draufhauen und regeln geht beim Bolus auf funktionierender Basalrate.
Bei suboptimaler Basalrate hingegen fallen die Fehler messbar im Blutzucker leider meist zeitverzögert
auf, wenn man sich Ursache und Wirkprofil gegeneinander anschaut.
Soweit ack.
Im Normalfall, denke ich mal, geht es entweder um hormonbedingte Resistenzen, oder um Resistenzen,
die durch freie Fettsäuren (FFS), in Folge eines basalen Insulinmangels für den Glucosehaushalt der Zellen, bedingt sind.
Bei der letzteren Resistenz lässt sich die A-B-C Korrektur prima anwenden. Vorhergehend reicht ggf. schon eine
rechtzeitig einsetzende und recht milde Erhöhung der Basalrate, um die Dynamik der Entwicklung einer Übersäuerung abzufangen.
Der Chef meinte, glaub ich zu entsinnen, dass die FFS Resisten schon ca. 3h zum Wirkeinsatz bräuchte (ich täte vielleicht ein wenig unterbieten wollen).
Bei der durch Hormonschübe verursachten Folgeresistenz, sofern diese Hormonschübe nicht ausreichend durch Insulin gedeckelt sind,
ist die ggf. deutliche Anhebung der Insulinzufuhr wohl merklich zeitnäher am Erscheinen der Hormone zu sehen. Bis hin zu parallel dazu (siehe Aufstehphänomen).
Spannend wird die Sache, wenn der eine Insulinmangel mit dem anderen zusammentrifft.
Was mir da allerdings nicht so recht klar ist, ist die Frage, ob eine für den Glucosehaushalt stimmige Basalversorgung an Insulin von hormonellen Insulinbedarfen reduziert wird, so dass letztlich eine Lipolyse angestoßen werden kann?
Glaub ich aber eigentlich nicht, so nach Gefühl, Wellesnchlag und Erfahrungswerten.
Ich gehe da eher davon aus, dass der Glucosehaushalt sich primär bedient und den sonstigen Hormonbedarfen dann wenig Insulinbedarf überlässt.
Die nicht gedeckten Hormonbedarfe bringen natürlich ihre (eigene) Resistenz hervor, aber i. d. R. nicht so langwierig, wie die innerzelluläre FFS-Resistenz aus der Lipolyse.
Es sei denn, sie werden nachgehend nicht ausreichend mit Insulin bedient, und das recht massiv, so dass sich die Lipolyse in der Folge einer hormonell verusachten Resistenz nachgehend einschleicht.
Gibt es weitere Gedanken zum Thema?
hierzu hätte ich mal folgende Frage:
gibt es hier 1-er mit Pumpe und regelmässiger 3-Schicht-Erfahrung...
Kann ich (zum Glück) nicht mit dienen.
Allerdings habe ich im Ohr, dass der 3-Schichtbetrieb für Diabetiker kaum wirklich befriedigend zu handeln sei.
Vermutlich mit zunehmendem Alter eher ein Stück besser, weil dann der biorythmische Störfaktor der Hormone nachlässt.
Gruß
Joa