ich bin 29 Jahre alt und wiege bei 1,53m ca. 60 kg.
Sind bei Dir eigentlich auch Antikörper (gegen Insulin) bestimmt worden?
Hätte da direkt noch ne Frage zum spritzen! Wenn ich den Pen wieder rausziehe tropft es noch leicht aus der Kanüle. Ich weiß das ich nach dem spritzen noch warten muss bis zum rausziehen und das tue ich auch. Was mach ich falsch?
Nach meiner Erfahrung gibt es Pens, z. B. die Novos, die was mehr nachtropfen. Andere tun das eher weniger, wie mein Teil von Lilly.
Das Nachtropfen selber muss wohl mit dem Druckausgleich zwischen Kolbendruck auf Ampullenstempel (oder Stempeldruck auf den Ampullenkolben?) und dem Gegendruck aus dem Gewebe zu tun haben?
Die Menge die das ausmacht ist in aller Regel zu vernachlässigen, zumindest wenn Du ein paar Sekunden mit dem Rausziehen wartest.
Und wenn Du in etwa vergleichbare Dosen setzt geht das zur Not auch noch unauffällig in die Dosisbestimmung ein. Also ist da imho kein echtes Problem mit verbunden.
An Joa hätte ich noch eine Frage: ist es bei einer Typ 1 Diabetes nicht genau umgekehrt? Durch das von aussen zugeführte Insulin "springt" doch die eigene Produktion wieder an und es kommt zu der sogenannten "Honey-Moon-Phase"?
Ich denke Deine Frage läßt sich mit einem eindeutigen JEIN beantworten.
Zum einen gibt es ja auch beim Typ 1 verschiedene Formen mit einer durchaus unterschiedlichen Manifestationsdynamik. Wobei Manifestation beim Typ 1 der Zeitpunkt ist, an dem die pathologischen Werte, in der Regel recht dramatisch, auffallen.
Dieser Punkt ist erreicht, wenn von den Beta-Zellen nur noch etwa 20% übrig sind. Diese arbeiten dann schon mehr oder weniger lange unter Dauerstress und werden, nehme ich jetzt mal an, in eine streßbedingte Überforderung, sozusagen in ein Beta-Zellen-Burn-Out-Syndrom geraten, das zu einer zusätzlich nachlassenden Leistungsfähigkeit der einzelnen Zelle führt. Wenn Du diese Zellen dann zur Kur schickst, also durch das substituierte Insulin entlastest, können sie wieder Kraft tanken und erhöhen die eigene Insulinausschüttung mit neu gewonnener Power.
Allerdings ist ein Honey Moon nicht zwingend zu erwarten. Er wird leider vom weiteren Verlauf des Autoimmunprozesses bestimmt. Ist der grade akut am werkeln, kann der Honey Moon auch ganz in's Wasser fallen. Ist die Autoimmunreaktion schubweise, kann er eine ganze Weile andauern, ggf. auch Jahre.
Allerdings ist es dann nicht diese Erholung der bis zur Therapie des Diabetes überforderten Restzellen der BSD, sondern eher der Status Quo.
Über Typ 1 Varianten ohne Antikörper, also ohne Autoimunprozess will ich jetzt lieber nicht nachgrübeln.
Hauptsache Insulinsubstitution!
Gruß
Joa