Wir hatten uns seinerzeit auch durch diverse humangenetische Institute gekämpft, als der Kinderwunsch hochkam.
Fast einhelliger Tenor zu Eingang der Gespräche: Die Vererbbarkeit einer "Typ1-Veranlagung" (der Typ1 wird ja nicht selbst vererbt) wäre fast zu vernachlässigen und im Bereich von 3-5% anzusiedeln. Typ2 wäre ja ganz was anderes (aber das ist ja auch bekannt).
Dann fingen die Herrschaften an Stammbäume zu malen und nachdem ich dann aufzählte wer so alles Typ1 in meiner väterlichen Linie hatte, korrigierten sie die Aussage von 3-5% auf ca. 30%iges Risiko.
Wir haben für uns damals beschlossen, dass die Medizin die genauen Hintergründe ganz offensichtlich noch nicht zu kennen scheint und sind "nat." das Risiko eingegangen - denn wie gesagt, es heisst ja nicht, dass zu x% ein Typ1-Diabetes ausbricht, sondern dass die Veranlagung zu einem Typ 1 zu x% weitergegeben wird und dann muss ja zusätzlich erst noch der Autoimmun-Prozess in Gang kommen, deren Auslöser man ja auch noch nicht genau zu kennen scheint...
Einen Tipp hört man dann immer wieder: Möglichst lange stillen (aber da das auch in Bezug auf Allergien positiv ist, kommt Stillen ja eh wieder in Mode)
Wir haben "uns" (resp. unsere Kids) zusätzlich einer Studie angeschlossen und hatten auch überlegt, ob es sich lohnen könnte, Nabelschnurblut einlagern zu lassen, wenn mal die Forschung so weit wäre, "aus Stammzellen Hilfreiches wachsen zu lassen" aber das Thema schien uns noch zu weit weg...
Es würde mich jedenfalls nicht wundern, wenn die Medizin die 3-5% mal nach oben korrigieren würde/müsste, wenn denn erst mal die genauen Hintergründe erforscht sind...bei mir in der Familie sind innerhalb von 2 aufeinanderfolgenden Generation 4 Typ1er dabei (u.a. Vater und Bruder) und noch ein ganzer Sack voll 2'er oben drauf