Autor Thema: was kommt nach Semilente ?  (Gelesen 19976 mal)

Reiner

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Re: was kommt nach Semilente ?
« Antwort #10 am: Dezember 29, 2006, 19:22 »
Frage an Bendix:

Wie geht das im Einzelnen ab mit dem Insulin aus Argentinien ?
Ich möchte im neuen Jahr meine Krankenkasse mal auf "Insulin aus dem Ausland" ansprechen
und hätte gerne ein bischen Hintergrundwissen wie das vonstatten geht.
Wie geht das mit der Bezahlung ab ? Legst Du die Kosten aus ?
Ich würde mich freuen wenn Du mir mal einige Infos geben könntest. :zwinker:

Offline LordBritish

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Re: was kommt nach Semilente ?
« Antwort #11 am: Dezember 31, 2006, 16:58 »
Habe noch was interessantes zum Bezug gefunden, Semilente wird wohl auch in Polen noch hergestellt...
http://www.pro-tierisches-insulin.info/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=275&Itemid=68

und zum Bezug aus Argentinen habe ich das hier gefunden...
http://www.insuliner.de/insuliner/pdfs/TierischesInsulinArgentinien.pdf

Reiner

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Re: was kommt nach Semilente ?
« Antwort #12 am: Januar 04, 2007, 14:33 »
Hallo .

Heute habe ich ein Gespräch mit meiner Krankenkasse über das Semilente-Insulin geführt .
Fakt ist: Die Zulassung für Semilente-Insulin ist erloschen , auch im Ausland ist Semilente-Insulin
vom Markt genommen worden und darf auch nicht mehr verkauft werden .
Das gilt auch für Polen , eine Überprüfung der KK hat dieses ergeben, weltweit vom Markt genommen.
Mir wurde empfohlen mit meinem Diabetologen zusammen auf ein anderes Insulin umzusteigen.
Wenn das nicht möglich ist ( nächtliche Entgleisungen nach unten oder oben ) wird mir die Kasse
beim Umstieg auf eine Pumpe keinerlei Schwierigkeiten bereiten.
Nun hoffe ich , das ich was find was mir effektiv weiterhilft , ansonsten hab ich keine Alternative
und müßte dann auf eine "Körper-Maschine" umsteigen , wo ich immer noch Bedenken habe .
Ich weiß das die meisten die eine Pumpe haben diese nie mehr tauschen würden , aber sicher
haben auch viele vorher die selben Bedenken gehabt die ich noch habe. :zwinker:

Offline LordBritish

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Re: was kommt nach Semilente ?
« Antwort #13 am: Januar 04, 2007, 14:45 »

ansonsten hab ich keine Alternative
und müßte dann auf eine "Körper-Maschine" umsteigen , wo ich immer noch Bedenken habe .
Ich weiß das die meisten die eine Pumpe haben diese nie mehr tauschen würden , aber sicher
haben auch viele vorher die selben Bedenken gehabt die ich noch habe. :zwinker:


Ich kann es nachempfinden, ging mir nicht anders, aber letztendlich
kannst Du das nur durch eine Sache wirklich herausfinden > Pumpe für einige Zeit Probetragen!

P.S. Ich habe mir mal erlaubt die beiden Themen 'was kommt nach Semilente ?' und
'Nach Semilente kommt Semilente' zusammenzuführen.

Offline vehikelneuling

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Re: was kommt nach Semilente ?
« Antwort #14 am: Januar 08, 2007, 11:01 »
Hallo,

auch ich habe "Semilente" verwendet, aber Semilente ist von seiner Wirkweise einzigartig, es gibt keinen Ersatz.
Ich bin sofort auf eine Pumpe umgestiegen, denn aus meiner Erfahrung hätte es höchstwahrscheinlich nichts gebracht, wenn ich zuvor noch ein modernes Verzögerungsinsulin ausprobiert hätte.
Die Erfahrung aus diversen Schulungen hat mir gezeigt, dass moderne Verzögerungsinsuline nicht das halten, was sie versprechen.
Da wurden sogenannte 'Starter' injiziert um das 'Dawn' bzw. 'Aufsteh'-Phenomen zu minimieren usw., dennoch sind diese Maßnahmen nicht ausreichend gewesen bzw. waren meine Werte um Kategorien besser!
Folglich habe ich mich durchgerungen eine Pumpe auszuprobieren, es hat sehr lange gedauert, bis ich mich damit angefreundet habe.
Heute nach ca. einem Jahr muss ich feststellen, dass es die richtige Entscheidung war.
Ich finde die Pumpe selbst auch nervig, aber die Vorteile überwiegen.
Vieles ist auch nur Formsache, man findet für diese Problemstellungen, wie z.B. Sauna sicher eine adequate Lösung.

Offline Alf

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Re: was kommt nach Semilente ?
« Antwort #15 am: Januar 08, 2007, 12:50 »
Also ganz pauschal würde ich so das nicht stehen lassen.

Ich habe auch mal etwa 1 Jahr lang Semilente verwendet und bin dann auf Lantus umgestiegen, das[edit:s, so viel Zeit muss sein ;)] eigentlich vom Wirkprofil nicht so gut hätte passen dürfen - aber bei mir haut's hin: Vor Semilente (mit Höchst Basal H) hatte ich zum Aufwachzeitpunkt zum Schluss immer Richtung 200 mg/dl. Mit Semilente und glücklicherweise auch Lantus passt das sehr viel besser... :)

So gesehen kann man das durchaus mal mit einer Ampulle direkt vom Doc versuchen, ohne dass man sich es direkt verschreiben lassen muss und bei einem Fehlversuch die Hälfte "entsorgt" (nat. fachgerecht in der Apo oder noch besser beim Doc zur Weiterverwendung)
« Letzte Änderung: Januar 08, 2007, 18:50 von Alf »
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Offline sonrisa

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Re: was kommt nach Semilente ?
« Antwort #16 am: Januar 08, 2007, 15:16 »
Bei mir hat es weder mit Semilente, noch mit Lantus oder Levemir so richtig geklappt (meist nur am Anfang, direkt nach der Umstellung) und ich hab mich jahrelang vehement gegen ne Pumpe gewehrt. So einen Fremdkörper wollte ich nie mit mir rumtragen.   :nein:

Jetzt merk ich sie gar nicht mehr und bin so froß, daß ich sie habe und vor allem gute Werte morgens!!  :banane:
LG Hella

Offline LordBritish

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Re: was kommt nach Semilente ?
« Antwort #17 am: Januar 08, 2007, 20:09 »

Jetzt merk ich sie gar nicht mehr und bin so froß, daß ich sie habe und vor allem gute Werte morgens!!  :banane:


Geht mir auch nicht anders, ich merke jetzt nur noch wenn sie fehlt.

Offline Joerg Moeller

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Re: was kommt nach Semilente ?
« Antwort #18 am: Januar 08, 2007, 20:56 »

So gesehen kann man das durchaus mal mit einer Ampulle direkt vom Doc versuchen, ohne dass man sich es direkt verschreiben lassen muss und bei einem Fehlversuch die Hälfte "entsorgt" (nat. fachgerecht in der Apo oder noch besser beim Doc zur Weiterverwendung)


Sehe ich auch so. Das Wirkprofil von Semilente und den Langzeit-Analoga ist zwar grundverschieden, aber trotzdem kann es klappen.

Ich würde mir die Mühe aber nur machen, wenn ich von einer Pumpentheorie noch nicht wirklich überzeugt bin. (Es bringt rein gar nichts mit einer Pumpe anzufangen, wenn man sich innerlich sträubt. Dann verbringt man nur die nächsten Tage damit nach Haaren in der Suppe zu suchen, die die eigenen Vorurteile bestätigen)

Kann man sich aber eine Pumpe vorstellen, bzw. ist nicht ganz so abgeneigt, dann sollte man es versuchen. (Spätestens nach den ersten Erfolgserlebnissen gibt man sie dann eh nicht wieder her)
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Offline Duff Rose

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Re: was kommt nach Semilente ?
« Antwort #19 am: Januar 08, 2007, 21:07 »
Also ich hatte bisher nichts anderes als Lantus, kann aber in meinem Fall echt dafür sprechen. Läuft bei mir saugut, sicher gibt es leichte hochs und tiefs, aber die sind bei mir echt nur ganz leicht. Ein großer Vorteil ist wie ich finde, daß das Unterzuckerungsrisiko sehr gering ist.

Also ich hatte noch nicht eine schwere Unterzuckerung. Wenn es mich überhaupt mal unter 70 haut, dann nur in Verbindung mit Bolusinsulin )und das dann schon öfter mal :moser:).
Obwohl ich auch dazu sagen muß, daß ich nur bzw. noch 14IE brauche. das sind ca. 0,6IE pro Stunde, also ist die Unterzuckerungsgefahr sehr gering.
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