Also ... eigentlich geb' ich mir bei hohen Werten immer nur einen ordentlichen "Schuß". Hab' dafür auch kein festes Schema (keine Prozentwerte, sondern "Erfahrungswerte") und bin immer gut damit klargekommen.
Kontrolliert wird dann eben regelmäßig und wenn's nicht anschlägt, gibt's nochmal einen hinterher. Irgendwann hab' ich ihn dann immer wieder in Griff bekommen.
Sollte das Abends passieren, stelle ich mir den Wecker.
Kann sein, daß Du dann nie wieder einen Wecker brauchst... Es gibt immer noch tödlich verlaufende Ketos. Wenn man vielleicht beim Schlafen nicht bemerkt, daß die Keto allmälich heftiger wird und es zu Bewußtseinseintrübungen kommt, hört den Wecker allenfalls der Nachbar.
Dauert es nicht länger, bis man in's diabetische Koma fällt? Ich meine mich zu erinnern, daß dann schon über Tage so hohe Werte zusammenkommen müssen, bzw. der Stoffwechsel hoffnungslos entgleist ist. In wenigen Stunden ist das, meines Wissens nach, nicht möglich.
Bei frisch entdeckten unbehandelten Diabeikern... weil sie noch eine Restproduktion haben und irgendwoher immer noch etwas Insulin kommt; bei ICT'lern mit vergessener/ausgelassener Spritze... weil immer noch irgendwo ein Rest Basalinsulin resorbiert wird. Wenn beim Pumpi der Katheter dicht ist, ist von jetzt auf gleich Schluß... keine Hemmung der Lipolyse... freie Fettsäuren ins Blut... Insulinwirkung wird herabgesetzt... Ketonbildung... Blut-pH sackt ab... irgendwann ist der pH unterhalb des Wirkbereichs des Insulins... Der Körper versucht, dem über Niere, Atmung oder Erbrechen gegenzusteuern, schafft es aber höchstens dann, wenn die Ursache abgestellt wird... und auch dann nicht immer ohne Fremdhilfe.
Ketostreifen gibts auf Rezept, wer eine Keto vermutet, wird ohnehin (meist) etwas hochfrequenter aufs Klo rennen... wenn man dann da die Streifen lagert, weiß man schnell und unkompliziert, was Sache ist.
Grüße
Anja