Autor Thema: priv. Versichert bei Ambulaten Behandlungen  (Gelesen 3900 mal)

Offline cweyand83

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priv. Versichert bei Ambulaten Behandlungen
« am: November 09, 2006, 21:40 »
Ich bin noch bis zum Ende meines Studiums über die Familienversicherung bei meinem Vater mitversichert (privat). Jetzt geht's darum, dass ich Januar aus der PKV rausfliege, der zuständige Sachberater hat uns nun 2 Modelle zugeschickt, die ich zusätzlich zur GKV abschließen kann.

Jetzt muss ich mir überlegen:

1) Welche GKV ich wähle
2) Welchen Tarif ich bei der GKV zusätzlich abschließ

Kann mir jemand verdeutlichen, ob es sich lohnt 40€ monatlich zu zahlen, damit ich bei ambulanten Behandlungen/Praxisbesuchen den Status eines privat Versicherten behalte? In Bezug auf Teststreifen, Pumpenfolgeverorndung möchte ich mir da nicht ins eigene Bein schießen - oder fällt das gar nicht in diesen Bereich?


Schönen Abend noch,
Chris
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Offline Akina

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Re: priv. Versichert bei Ambulaten Behandlungen
« Antwort #1 am: November 09, 2006, 22:16 »
Hallo Chris,

meine Frau und die Kinder sind bei Technikerkasse, ich bin privat versichert. Daher kann ich vielleicht weiterhelfen:

Für ambulante Behandlungen/Praxisbesuche lohnt sich meines Erachtens eine Zusatzversicherung nicht. Jedenfalls haben wir noch keine gravierenden Unterschiede feststellen können.

Ganz anders bei einer Behandlung/Operation im Krankenhaus. Da liegen Welten zwischen Kassen- und Privatpatienten. Also wenn eine Zusatzversicherung, dann eine für diesen Fall. Hat meine Frau auch, ist nicht ganz billig und bei Diabetes sind bei meiner Kasse 30% Risikozuschlag zu zahlen.
Liebe Grüße,

Akina

Offline Andreas

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Re: priv. Versichert bei Ambulaten Behandlungen
« Antwort #2 am: November 09, 2006, 23:55 »
Ich bin privat versichert und finde das sehr praktisch: So viele Teststreifen, wie ich will, Pumpen-Antrag kein Thema - das einzig Lästige ist das Vorstrecken der Kosten, da kommt doch einiges zusammen.

Tja, und im Krankenhaus, da wird's dann richtig schick...

Viele Grüße,
Andreas
Eine gute Diabetes-Therapie muss einfach sein.


Offline Stephan

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Re: priv. Versichert bei Ambulaten Behandlungen
« Antwort #3 am: November 10, 2006, 12:33 »

Ich bin privat versichert und finde das sehr praktisch: So viele Teststreifen, wie ich will, Pumpen-Antrag kein Thema - das einzig Lästige ist das Vorstrecken der Kosten, da kommt doch einiges zusammen.

Tja, und im Krankenhaus, da wird's dann richtig schick...

Viele Grüße,
Andreas


Hallo Andreas,

darf ich vielleicht erfahren, was Dich diese Versicherung kostet ?

Gruss

Iggy

Offline Joerg Moeller

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Re: priv. Versichert bei Ambulaten Behandlungen
« Antwort #4 am: November 10, 2006, 13:05 »

1) Welche GKV ich wähle


Da würde ich mal auf den Rat von Zuckerschnute hören. Der rechnet mit den verschiedensten Kassen ab und kann dir sicher sagen, mit welcher es am problemlosesten läuft. Ich bin zwar mit meiner Barmer super zufrieden, aber das kann auch an der Geschäftsstelle liegen (und ein anderer hat mit der Barmer vielleicht nicht so gute Erfahrungen)


Zitat
2) Welchen Tarif ich bei der GKV zusätzlich abschließ

Kann mir jemand verdeutlichen, ob es sich lohnt 40€ monatlich zu zahlen, damit ich bei ambulanten Behandlungen/Praxisbesuchen den Status eines privat Versicherten behalte?


Das sehe ich wie Akina: für die ambulante Behndlung lohnt es sich nicht (wenn man nicht gerade wöchentlich zum Arzt geht), aber für eine mögliche stationäre Behandlung auf alle Fälle.

Das wäre für mich auch der einzige Grund, evtl. die Kasse zu wechseln: als Angestellter - wenn es mal soweit kommt - habe ich in der Bundesknappschaft den Vorteil A2S-versichert zu sein, d.h. ich hätte im Bedarfsfall Anspruch auf ein 2-Bett Zimmer mit Chefarztbehandlung. Chefarzt ist mir nicht so wichtig, aber 2-Bett Zimmer auf jeden Fall.
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Offline chippy_2001

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Re: priv. Versichert bei Ambulaten Behandlungen
« Antwort #5 am: November 10, 2006, 13:14 »
Hallo Chris,

die Leistungen bei der GKV sind zu fast 100% identisch. Enstprechend ist für mich das entscheidende Kriterium der Preis bzw. Beitrag. Es gibt auch Stimmen, die meinen, dass es bei der einen Kasse mit Pumpe besser ist als bei der anderen. Daran glaube ich persönlich nicht so ganz. Ich vermute eher, dass es am Sachbearbeiter etc. liegt. Und wenn jemand aus dem hohen Norden mir aus dem Süden seine Kasse empfiehlt, habe ich vielleicht hier einen sehr uneinsichtigen Bearbeiter. Ich würde nach dem Beitrag entscheiden, Vergleiche finden sich viele im Netz (z.B. bei test oder Focus).

Ich war selbst früher über meine Eltern privat versichert und habe mir dann überlegt, ob ich eine Zusatzversicherung abschließe. Aus persönlicher Erfahrung muss ich sagen, dass im Krankenhaus eigentlich nur das Einzelzimmer ein Vorteil des Privatpatienten ist. Der Chefarzt kam jeden Tag mal kurz zum Plaudern vorbei, die "Diabetesarbeit" hat aber die Oberärztin gemacht und die gibts auch bei der GKV. Ich habe mich gegen die Zusatzversicherung entschieden, da mir die Tarife zu teuer waren. Wenn ich dann wieder mal ins Krankenhaus muss, kann ich ja immer noch den Aufpreis fürs Einzelzimmer selbst zahlen. Je nach Häufigkeit der Krankenhausbesuche ist das deutlich billiger als die Beiträge zur Zusatzversicherung. Aber dass muss jeder selbst entscheiden. (Habe auch schon des öfteren von Privatpatienten gehört, die im 4-Bett-Zimmer gelandet sind, weil nix anderes frei war. Und die GKV Patienten hatten dann noch den Vorteil, dass der Chefarzt auch bei ihnen kurz draufgeschaut hat, nach dem Motto "wenn ich schon mal da bin...".)

Auch in der GKV lebt es sich recht gut, viel entscheidender als die Kasse ist ein guter (Haus-)Arzt. So einen habe ich und bei dem gab es noch nie Probleme wegen der von mir georderten Mengen an Teststreifen oder Insulin. :super:

Gruß

chippy

Offline Andreas

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Re: priv. Versichert bei Ambulaten Behandlungen
« Antwort #6 am: November 10, 2006, 16:08 »

darf ich vielleicht erfahren, was Dich diese Versicherung kostet ?


Ich zahle - da beihilfeberechtigt - 254 Euro im Monat. Allerdings deckt dieser Tarif (mit Ausnahme des Krankenhaus', da habe ich 100% für Chefarzt und Doppelzimmer) nur 50% der Kosten ab, die andere Hälfte zahlt halt die Beihilfe.
Eine Vollversicherung kostet also inkl. Zähne und allem Pi und Pa und Po ca. 470 Euro...

Viele Grüße,
Andreas
Eine gute Diabetes-Therapie muss einfach sein.


Offline sonrisa

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Re: priv. Versichert bei Ambulaten Behandlungen
« Antwort #7 am: November 10, 2006, 16:18 »
Hi Chris,

ich kenne auch beide Seiten. War früher bei meinem Vater privat versichert und bin jetzt bei der DAK. Ich habe schon einige gravierende Unterschiede festgestellt (z.B. extra Wartezimmer für Privatpatienten, man bekam viel leichter und schneller Termine usw). Neulich war ich mit meinem Mann (er ist privat versichert!) beim Hautarzt und wir brauchten beide einen Termin zur Leberfleckentfernung. Bei mir hieß es: es gibt nur Termine am Vormittag, bei meinem Mann ging es dann aber auf einmal nachmittags!  :nein:

Das hängt aber auch immer sehr stark von dem jeweiligen Arzt ab. Da suche ich mir lieber einen guten Arzt (oder warte ggf. mal länger) als eine Zusatzversicherung abzuschließen. Bei der Verordnung von Teststeifen o.ä. habe ich bei meiner Ärztin noch nie Probleme gehabt.

Das mit der Zusatzversicherung fürs Krankenhaus habe ich mal in Erwägung gezogen, hauptsächlich wegen des Zweibettzimmers, denn auf Chefarztbehandlung kann ich gut verzichten (die sind mir oft zu abgehoben  ;D). Aber mittlerweile gibt es ja viele Krankenhäuser, in denen Zweibettzimmer schon Standard sind.

lg
Hella
LG Hella

Offline maria

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Re: priv. Versichert bei Ambulaten Behandlungen
« Antwort #8 am: November 17, 2006, 17:09 »
Hallo zusammen,

unsere ganze Familie ist seit Jahren privat krankenversichert. Ich bin froh, dass ich immer noch viele Leistungen erhalte, die GKV-Versicherte nicht mehr erhalten. Im KKH ist es absolut von Vorteil. Ich muss ja nicht den Chafarzt wählen, sondern ich nehme den Arzt, zu dem ich am meisten Vertrauen habe.

Im ambulanten Bereich habe ich auch einige Vorteile, die mir persönlich aber noicht so wichtig sind. Wichtiger sind mir jedoch meine Beißerchen. Ich hatte schon sher früh große Probleme mit meinen Zähnen und wenn man bedenkt, was so eine Rundumsanierung kostet, finde ich es ganz gut, dass es bei mir mitversichert ist.

Als GKV-Versicherter würde ich auf alle Fälle eine Zusatzversicherung nehmen. Den ambulanten Bereich kann nam sich meines Erachtens sparen, aber der Stationäre und er zahnmedizinische Bereich sind wichtig.

Es gibt jedoch auch bei diesen Zusatzversicherungen gewaltige Unterschiede im Preis und in der Leistung. Wichtig ist es bei einem größeren Versicherer, der das Produkt schon seit Jahren anbietet sich zu erkundigen. Hier ist man vor allzugroßen Preissprüngen gefeit, da die Risikodurchmischung gewährleistet ist. Ebenso wirkt sich ein schwerer Fall nicht sofort auf die Beiträge aus.

Maria

wir erleben täglich die süßen Momente des Lebens