Autor Thema: BE's nach Hypo  (Gelesen 8615 mal)

Offline Corinna

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Re: BE's nach Hypo
« Antwort #20 am: Oktober 21, 2006, 11:20 »


da würd ich jetzt vermuten, dass das insulin für dein doch recht fettreiches essen (pizza, schokolade, kekse) zu früh da war und als das essen dann richtig ins blut ging, war zu wenig da... solche situationen habe ich bzgl pizza auch schon gehabt...

ich habs ja nu schon gesplittet.. soll ich mit dem 2. teil noch länger als ne halbe stunde warten?
also mit dem 2/3 und 1/3 splitten hat bis jetzt immer gut geklappt und mit dem SEA/ESA naja da haperts noch a bissl  :kreisch:


also, das muss natürlich jeder bei sich selber noch mal testen, aber ich spritz den 2. teil erst nach 2 stunden nach dem essen.
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Offline LordBritish

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Re: BE's nach Hypo
« Antwort #21 am: Oktober 21, 2006, 11:32 »

Deswegen erwähne ich es ja auch. Ich denke, es macht keinen Sinn, um das Problem drumherumzukaspern, nur, um das böse Z-Wort nicht zu sagen. Stattdessen das Problem zu schildern (es macht einen Unterschied, ob ich ein Defizit in 3, 15 oder 50 Litern ausgleichen muß) und für Rückfragen dasein.
Das heißt jetzt also: Wenn Fragen sind, die auch stellen!


Alles klar Anja, dann Stelle ich doch mal eine Frage...

Wie soll man dann zielsicher bestimmen, ob es sich nun um einen Ausgleich von 3, 15 oder 50 Liter handelt, messen läßt sich das doch nicht oder ?
Anhand welcher Kriterien soll ich dann also entscheiden da z.B. Bewegung nicht gleich Bewegung ist usw. da gibt es dann aj auch unterschiede...

Viele Grüße

Markus

Offline Joerg Moeller

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Re: BE's nach Hypo
« Antwort #22 am: Oktober 21, 2006, 14:20 »


Von dem Gedanken musst du mal abkommen. Du kannst den Gehalt an Glucose im Gewebe nicht konkret bestimmen, jedenfalls nicht mit handelsüblichen Streifen.

Es geht ja auch nicht darum, den Gehalt zu kennen, sondern seine Tendenz zu berücksichtigen.


Okay: du kennst ja meinen momentanen Gehalt auch nicht. Dann sag mir doch mal die Tendenz ;D

Zitat
Glukosemangel im Gewebe


Ich meinte schon den Gehalt im Interstitium, ich kann bloß dieses blöde Z-Wort nicht mehr hören :kotz:

Zitat
...um alle Kompartimente wieder aufzufüllen, ist eben deutlich mehr Futter notwendig, als nur zur Auffüllung eines Blutglukosemangels.


Ja, und um die Blutglucose geht es erstmal! Das ist das, was wir messen und worauf wir reagieren.

Zitat
...Die Frage ist also, wieweit hat sich das Defizit ausgebreitet und was brauche ich, um dieses Defizit wieder aufzufüllen.
Und um das zu klären, hilft halt das Wissen über die Ursache der Hypo, die Überlegung, ob es mehr als eine Ursache gibt, die ich zusammen berücksichtigen muß, ob die Wirkung dieser Ursache(n) beendet ist oder noch weiter andauern wird und generell ein Haufen Erfahrung.
Um auf den Ausgangspunkt zurückzukommen: Ich brauche keinen Wert. Ich brauche eine Vorstelung, wie es warum in meinem Körper aussieht.


In einem Punkt geb ich dir recht: man braucht keinen Wert. Fühlt man eine Hypo, dann isst man was. Punkt.
Danach kann man sich alles andere überlegen, wenn es einem wichtig ist.
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Offline Joerg Moeller

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Re: BE's nach Hypo
« Antwort #23 am: Oktober 21, 2006, 14:22 »

Und da kommt der nächste Punkt ins Spiel: Die Leber wird ihren Zucker auch wiederhaben wollen und irgendwann aus dem Körper welchen nehmen, um ihre Reserven wieder aufzufüllen. Wenn ich das nicht bedenke, sitze ich dann wieder in der Hypo und wundere mich.


Deswegen (u.a.) ja auch die Regel, daß man neben dem TZ für die Sofortwirkung auch noch langsame BE nehmen soll. Sonst gerät man in die Gefahr Achterbahn mit dem BZ zu fahren.
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Offline Thomas

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Re: BE's nach Hypo
« Antwort #24 am: Oktober 21, 2006, 15:06 »
Hallo erst einmal

Bei mir ist es so: Wenn sich eine Hypo andeutet achte ich auf meine Gefühl. Ich bestimme dann je nach Situation wieviel Be ich zu mir nehme. In der Regel merke ich so ab 60 mg/dl das ich abrutsche da werde ich unruhig. Ich fange meisten mir 2 Be TZ an und werfe dann noch einen Müslieriegel nach. Danach warte ich den weiteren Verlauf ab. Wenn es gerade von der Zeit mit einer Mahlzeit pass esse ich normal, reduziere dann aber den BE Faktor.


Mit freundlichen Grüßen

Thomas

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Offline Llarian

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Re: BE's nach Hypo
« Antwort #25 am: Oktober 21, 2006, 15:17 »



Von dem Gedanken musst du mal abkommen. Du kannst den Gehalt an Glucose im Gewebe nicht konkret bestimmen, jedenfalls nicht mit handelsüblichen Streifen.

Es geht ja auch nicht darum, den Gehalt zu kennen, sondern seine Tendenz zu berücksichtigen.


Okay: du kennst ja meinen momentanen Gehalt auch nicht. Dann sag mir doch mal die Tendenz ;D

Clown zum Frühstück gehabt? ;)
Da ich Deinen Stoffwechsel nicht kenne und auch nicht weiß, was Du letztens gegessen, getan, gespritzt hast, kann ich das nicht sagen.

Zitat
Zitat
...um alle Kompartimente wieder aufzufüllen, ist eben deutlich mehr Futter notwendig, als nur zur Auffüllung eines Blutglukosemangels.


Ja, und um die Blutglucose geht es erstmal! Das ist das, was wir messen und worauf wir reagieren.

Jein. Sie ist das einzige, was wir messen können und notgedrungen tun. Reagieren tun wir (meistens) auf Symptome. Und es ging mir schon bei Werten von 20mg/dl saugut und ich hatte bei einem wert von 34mg/dl den Notarzt da und war erst eine halbe Stunde nach Glukose.Infusion wieder "da". Fazit: Die Blutglukose gibt bestenfalls einen Anhaltspunkt.
In einem anderem Fall war ich auch nach Hypostoff halbwegs wieder da und mein Freund hat gemerkt, wie ich langsam wieder wegdrifte... es hat also kurzfristig zur Versorgung des Hirns gereicht, dann haben auch andere Gewebe wieder ihr Recht verlangt und Glukose beansprucht.

Grüße
Anja

Offline Llarian

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Re: BE's nach Hypo
« Antwort #26 am: Oktober 21, 2006, 15:33 »


Deswegen erwähne ich es ja auch. Ich denke, es macht keinen Sinn, um das Problem drumherumzukaspern, nur, um das böse Z-Wort nicht zu sagen. Stattdessen das Problem zu schildern (es macht einen Unterschied, ob ich ein Defizit in 3, 15 oder 50 Litern ausgleichen muß) und für Rückfragen dasein.
Das heißt jetzt also: Wenn Fragen sind, die auch stellen!


Alles klar Anja, dann Stelle ich doch mal eine Frage...

Wie soll man dann zielsicher bestimmen, ob es sich nun um einen Ausgleich von 3, 15 oder 50 Liter handelt, messen läßt sich das doch nicht oder ?
Anhand welcher Kriterien soll ich dann also entscheiden da z.B. Bewegung nicht gleich Bewegung ist usw. da gibt es dann aj auch unterschiede...

Man kann es messen, aber nicht alltagstauglich. Also für uns: Nein.

Ich meine auch nicht unbedingt zielsicher... aber die genannten Überlegungen sollen einfach helfen, nicht ganz hilflos und blind dazustehen, sondern einen Anhaltspunkt vermitteln. In vielen Fällen hilft es bei der aktuellen Hypo vielleicht auch nichtmal, sondern erst hinterher, wenn man mit etwas Abstand an die Ursachenforschung geht. Und dann kann man mit den richtigen Schlüssen das ganze auf sich anwenden und zu seinem Erfahrungsschatz fügen und beim nächsten Mal (was idealerweise erst gar nicht passiert) auf Basis dieser Erfahrungen handeln.
Heißt also, ich muß mir irgendwann Gedanken über die Ursachen machen und was diese Ursachen "angerichtet" haben.
Ich kann auch hingehen und an mir mit einem Testgerät beobachten, wie welche Art von Bewegung über welche Dauer welchen Effekt hat und ob es "Nachwirkungen" gibt. Erzählen können die in einer Schulung viel... aber wenn man in einer Gruppe (also nicht allein) einmal nur mit Basalversorgung, einmal mit vollem Essensbolusinsulin lostappert und zu vorher festgelegten Zeiten den BZ msst, dann sieht man, wie man selbst reagiert und nicht irgendein Lehrbuchfall. Ich führe die Situation, über die ich etwas herausfinden will, also gezielt herbei, rechne mit der Hypo und bin auf sie vorbereitet, kann auf Fremdhilfe zurückgreifen, wenn ich sie brauchen sollte und sammle Erfahrungswerte.

Grüße
Anja

Offline Llarian

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Re: BE's nach Hypo
« Antwort #27 am: Oktober 21, 2006, 15:34 »


Und da kommt der nächste Punkt ins Spiel: Die Leber wird ihren Zucker auch wiederhaben wollen und irgendwann aus dem Körper welchen nehmen, um ihre Reserven wieder aufzufüllen. Wenn ich das nicht bedenke, sitze ich dann wieder in der Hypo und wundere mich.


Deswegen (u.a.) ja auch die Regel, daß man neben dem TZ für die Sofortwirkung auch noch langsame BE nehmen soll. Sonst gerät man in die Gefahr Achterbahn mit dem BZ zu fahren.

Oder z.B. nach einer Glucagonspritze...

Grüße
Anja

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Re: BE's nach Hypo
« Antwort #28 am: Oktober 21, 2006, 16:02 »


Deswegen (u.a.) ja auch die Regel, daß man neben dem TZ für die Sofortwirkung auch noch langsame BE nehmen soll. Sonst gerät man in die Gefahr Achterbahn mit dem BZ zu fahren.

Oder z.B. nach einer Glucagonspritze...


Ja, dann sowieso!
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Offline Adrian

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Re: BE's nach Hypo
« Antwort #29 am: Oktober 21, 2006, 16:15 »
Hm, ich wollte jetzt eigentlich icht so eine Diskussion lostreten.
Mir ist schon klar, dass man es nicht messen kann. Und wenn: Wer sagt mir dass es in den Beinen nicht ganz anders ausschaut als im linken Ellebogen?

Nein, was ich sagen wollte:
1. Wenn man den Grund für die Hypo kennt - kann man entsprechend reagieren.
2. Wenn man ihn nicht kennt, und 2,5 BE schon mal zu einem Wert von 168 geführt haben, dann würde ich trotzdem wieder 2,5 BE nehmen, weil es ja sein _kann_ (aber nicht muss), dass im Stroma (ist das jetzt der Richtige Begriff, wohl auch nicht?) auch noch wenig Glucose ist, die Leber zu wenig ausschüttet, ... . Vielleicht komme ich ja bei perfekten 80 raus - aber auch 168 ist kein Beinbruch.

LG|Adrian
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