Autor Thema: Fahrradfahren  (Gelesen 84163 mal)

Offline breschdlingsgsaelz

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Re: Fahrradfahren
« Antwort #90 am: Juni 16, 2008, 14:46 »
Die Strecke war eine absolute Frechheit meiner Meinung nach. Ich finde, Schiebe- und Tragepassagen haben in einer Rennveranstaltung nichts zu suchen. Und davon gab es wirklich viele. Und zwar nicht nur bergauf, sondern auch bergab. Da wurden z.B. 400hm in vielleicht einem Kilometer vernichtet - und zwar auf etwas, was man nur mit viel Phantasie noch als Trail bezeichnen kann, würde sagen, das ging eher geradewegs durchs Unterholz. Ich denke mal, wenn man fahrbare Strecken rausgesucht hätte, wäre man bei gleicher Streckenlänge und Höhenmeteranteil mindestens ne Stunde schneller gewesen. Und bei 3000 angekündigten Höhenmetern (die keinesfalls übertrieben waren, wie das sonst oft der Fall ist, sondern eher noch überschritten wurden) ist man eh schon lange genug unterwegs. Zum Rennen selbst suche mal nach "MME 2008" im Berliner Lokalforum bei mtb-news, da haben ich und meine Mistreiter ein paar Berichte abgeliefert. Immerhin war ich der einzige unserer 7-köpfigen Reisegruppe, der ohne Sturz ins Ziel gekommen ist.

Vom Streckenprofil her habe ich zwischen 6 und 7 Stunden veranschlagt, am Schluss habe ich über 8,5h gebraucht. Unterwegs gingen mir die Teststreifen aus und eine Hypo hatte ich auch - nach Verschlingen eines ganzen Powerbars (4BE) hatte ich dann wieder 72mg/dL auf der Uhr. Bis ich wieder einigermassen fahren konnte, war schon ein Großteil des Feldes an mir vorbeigefahren. Zum Messen habe ich immer angehalten, darauf kams bei der Strecke nun wirklich nicht mehr an. Insgesamt bin ich aber mit wenig mehr als 2BE/h ausgekommen, das wundert mich immer noch etwas. Habe morgens jeweils 2IE Novorapid und Levemir zu mir genommen und dazu 4BE gefrühstückt. Insgesamt habe ich während der Fahrt so 16-18BE vertilgt.

Ich muss allerdings auch zugeben, dass meine dreimonatige Trainingspause deutlichere Spuren hinterlassen hat, als ich befürchtet habe: der Strecke war ich einfach nicht gewachsen. Ab 30% Steigung ging fast nichts mehr und gegen Ende habe ich mich nur noch in Trance ins Ziel geschleppt. Ich hätte doch die kleine Strecke mit nur 1800hm nehmen sollen. Ich hoffe, bis zum Salzkammergut wird das wieder.

Offline reinig

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Re: Fahrradfahren
« Antwort #91 am: Juni 16, 2008, 14:57 »
Hut ab euch beiden. Starke Leistung die ihr da abgeliefert habt.
Trotz der widrigen Verhältnisse durchzubeissen, da gehört schon was dazu! :super:

Ich bin vor 2 Jahren einen Marathon bei schlechten Verhältnissen gefahren (aber bei weitem nicht sooo schlecht wie von klausing geschildert) und weiß was es heißt, durch den Schlamm fahren oder schieben zu müssen. Selbst wenns bergab geht, ist an dahinrollen nicht zu denken. Das geht an die Substanz!

Offline reinig

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@breschdlingsgsaelz
« Antwort #92 am: Juni 16, 2008, 14:59 »
welche strecke nimmst du bei der Salzkammergut Trophy in Angriff?

Offline breschdlingsgsaelz

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Re: Fahrradfahren
« Antwort #93 am: Juni 16, 2008, 15:12 »
Angemeldet bin ich für die mittlere mit ca. 3300hm und 100km. Ob ich die tatsächlich mitfahre, mache ich davon abhängig wie sich meine Form in den nächsten Wochen entwickelt... Die 200km wollte einer von uns fahren, aber ich glaube, das wird er sich nun nochmal überlegen, er ist auch nur ne halbe Stunde vor mir ins Ziel gekommen...

Offline klausing

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Re: Fahrradfahren
« Antwort #94 am: Juni 16, 2008, 19:09 »
Dann hat es Dich ja ähnlich erwischt wie mich. Gott sei Dank hatte ich genügend Riegel und auch Teststreifen dabei. Aber Stürze gab es eben auch bei uns genug. Insgesamt sind fast 30% der Fahrer ausgefallen ... aus den diversesten Gründen (Mensch & Material)
Hey aber wir sind beide ins Ziel gekommen. Einige haben mich ganz verdutzt angeschaut als ich ihnen hinterher sagte, dass ich Diabetiker bin.
Womit wieder einmal bewiesen ist, mit genügend Willen kann man alles schaffen, egal welches Leiden einen getroffen hat.  :super:

Offline klausing

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Re: Fahrradfahren
« Antwort #95 am: Juni 20, 2008, 12:32 »
Anscheinend ist da ein Beitrag durch das einspielen des Boards verloren gegangen.
Also hier mal meine Aufstellung was ich für die Woche AlpenX mitnehmen wollte:

- Glucogen Notfallset
- 2 Ersatzpatronen Insulin
- 2 Pens
- Kanülen
- Meßgerät + Ersatzmeßgerät
- Batterien
- Stechhilfe + Ersatzstechhilfe
- 200 Teststreifen, lieber ne Dose mehr wenn eine nicht geht
- 80 Cornyriegel verschiedenster Geschmacksrichtungen sind so 10 bis 12 pro Tag Das ist so die Menge die ich pro Tag brauchen werde.
- 3 Packungen Traubenzucker
- Diabetikerausweis
- Anleitungen für Notfälle in den Rucksack

Noch irgendwelche Ideen was noch mit rein sollte / könnte?
« Letzte Änderung: Juni 21, 2008, 09:41 von klausing »

Offline Joerg Moeller

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Re: Fahrradfahren
« Antwort #96 am: Juni 20, 2008, 13:26 »
Unter die Kategorie "Könnte": Jubin oder Carrero statt Traubenzucker (sind mit zittrigen Fingern leichter zu öffnen) und einen SOS-Anhänger als Kette (wird im Notfall schneller gefunden).
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Offline breschdlingsgsaelz

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Re: Fahrradfahren
« Antwort #97 am: Juni 20, 2008, 14:33 »
Nimmst Du keine Kanülen mit? Ich denke so 2-3 pro Tag dürften schon draufgehen - selbst wenn ich nur einmal Basal spritze. Ersatzlanzetten werde ich auch dabei haben, wenn man 10x am Tag misst, kann man schon auch 2-3mal die Lanzette wechseln.

Ketonteststreifen nehme ich auch auf jeden Fall mit. Ich war zwar noch nie "positiv" vor dem Losfahren, aber >200 hatte ich schon, da ist es sicherer zu messen. Wenn man unterwegs merkt dass man eine Keto hat, stell ich mir das nicht so lustig vor, in der Hütte dürfte das nicht so ein Problem sein.

Ich nehme noch die Frio-Tasche mit, wie man das Insulin am besten vor Kälte schützt, weiss ich noch nicht. Ich weiss "am Körper tragen". Ist aber leichter gesagt als getan...

Traubenzucker nehme ich nicht mit, für leichte UZ reicht das Gel, das ich eh dabei haben werde, für schlimmeres nehme ich ein paar "Hypo-Fit"s mit (die haben sich bewährt). Riegelbedarf für die ganze reise werde ich auch nicht mitnehmen. 80 Cornyriegel, was macht das, 5kg? Viel zuviel. Ich denke, ich nehme vielleicht 10-20 Riegel für Gelegenheiten mit, in denen ich nix anderes bekomme und versuche ansonsten zwischendrin was zu organisieren. So ganz abseits der Zivilisation ist man ja auch wieder nicht. Apfelsaft in die Flasche, wenig Insulin und gemütlich fahren (bin ja nicht auf der Flucht) wird den Riegelverbrauch auch reduzieren.

Sonst fällt mir auch nix diabetesspezifisches ein.

Offline klausing

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Re: Fahrradfahren
« Antwort #98 am: Juni 21, 2008, 09:49 »
Die Kanülen habe ich mal oben ergänzt.
Naja wir haben noch einen Transporter der uns Gepäck von Hütte zu Hütte fährt. Das macht das ganze komfortabel. So brauchen wir immer nur das dabei haben was wir an dem Tag brauchen. Alles andere kann in der Tasche bleiben und wird zum nächsten halt transportiert.
Zitat
Apfelsaft in die Flasche, wenig Insulin und gemütlich fahren (bin ja nicht auf der Flucht) wird den Riegelverbrauch auch reduzieren.
Naja wenn Du so 50-90km am Tag fährst und das bei bis zu 1800hm ich weiß nicht ob sich die Riegel da so einschränken lassen.
Auch wenn mal irgendwo das Mittag nicht so ist, dann kann es schnell mal sein, dass man 2-3 Stunden ohne Nahrung ist und das kann schon 6 Riegel allein ausmachen wenn das grad die 3 Stunden sind die bergauf gehen ...

Übrigens hab ich unter www.bergabfahrer.de ein paar schöne Berichte und auch deren Packliste gefunden. Das ist alles gut geschrieben.

Offline breschdlingsgsaelz

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Re: Fahrradfahren
« Antwort #99 am: Juni 23, 2008, 11:40 »
Doch, wenn Du eine Transportmöglichkeit hast, würde ich die Riegel auch mitnehmen. Ich denke, auf 2-3 BE/h könnte man runterkommen. Ich weiss nicht, wieviel Deine Riegel haben, aber meine haben 4 BE, das macht weniger als einen Riegel pro Stunde und dann habe ich noch was im Getränk. Ist eh besser möglichst viel Energie im Getränk zu haben, weil das viel leichter verdaulich ist, und man ohnehin regelmässig trinkt. Ich nutze sonst immer Isostar, aber mit Apfelsaft gehts genauso gut.